Mittwoch, 1. Februar 2012

Assassin’s Creed Revelations (PS 3)




Eigentlich habe ich Ezio’s drittes Abenteuer schon letztes Jahr durch gespielt. Doch bin ich jetzt im Moment gerade drauf und dann meinen Spielstand zu perfektionieren. Deshalb dachte ich, ein paar Worte zum Spiel können nicht schaden.

Nach dem offenen Ende in AC: Brotherhood war schon 2010 klar, dass es spannend weitergehen würde. Desmond ist gefangen im Animus und seinem eigenen gestörten Unterbewusstsein. Er findet sich auf der sogenannten „Animus-Insel“ wieder. Eine bizarre Insel im Datenspeicher des Animus von dem aus man erneut Erinnerungen aus der Vergangenheit nachspielen muss. Im Vordergrund steht dabei natürlich erneut der Florentiner Ezio Auditore Da Firenze. Der gealterte Italiener macht sich mit einem klaren Ziel auf nach Masyaf. Er will Altairs geheime Bibliothek finden, die irgendwo unter der Stadt liegen soll. Dass ihm die Templer dabei erneut im Wege stehen ist ebenso klar wie die Kapuze bei der Assassinentracht.





Pompöser Auftakt

So episch war’s wirklich noch nie. Das Spiel wird eingeleitet durch eine beeindruckende Rendersequenz die mit dem Titelsong von Revelations untermalt wird. Ezio reist auf stürmischer See, klettert in Gebirgen und erreicht schlussendlich Masyaf. Dort angekommen trifft er jedoch auf eine Truppe Templer welche sich ihm in den Weg stellen. Elegant und tödlich wie eh und je schaltet er einen nach dem anderen aus, während man dabei Ezios Vorlesungen aus seinem Brief an seine Schwester Claudia lauscht. Atmosphäre pur! Plötzlich wird der inzwischen wesentlich nachdenklichere Ezio durch eine Erscheinung in der Form von Altair abgelenkt und unterliegt im Kampf. Schon diese eine Szene fängt den Geist der Serie so gut ein wie noch nie. Gänsehaut ist da vorprogrammiert.




Ein neues Ziel, eine neue Stadt

Einige Zeit später erreicht Ezio endlich den Haupthandlungsort von Revelations. Die Stadt Konstantinopel (heute bekannt als Istanbul). Er hat die Bibliothek gefunden. Doch benötigt er zuerst alle Masyaf-Schlüssel um sie zu öffnen. Damit hat er auch seine Hauptaufgabe in Revelations gefunden. Nebenbei erledigt man noch einige Aufträge für die örtlichen Assasinen und Prinz Süleyman und gerät in den Konflikt zwischen Byzantiner und Osmanen. Die Stadt ist wieder einmal hervorragend gelungen. Liebend gern erklimmt man die Wände alter Wöhnhäuser und bekannter Denkmäler. Dabei ist Konstantinopel jedoch viel verwinkelter als etwa Rom oder Venedig. Ansonsten ist eigentlich alles beim Alten. Man kann Geschäfte renovieren, Assassinen rekrutieren und ausbilden oder sich diversen Sammelaufgaben widmen. Auch die Technik hat sich nicht großartig verändert. Einiges wurde verbessert und optisch geht das Spiel wirklich mehr als in Ordnung. Mir sind auch keine Zeilenverschiebungen oder ähnliches aufgefallen.


Ein paar Neuerungen gibt’s dann aber bei all den Traditionen doch: Zu allererst gibt es die neuen Bomben mit denen man Ziele vergiften, vernebeln, lähmen, weglocken oder töten kann. Diese sind grundsätzlich zwar interessant aber bei dem wie immer recht einfachen Schwierigkeitsgrad eigentlich nicht nötig. Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit seine Festen gegen die Templer zu verteidigen indem man ein Minispiel beginnt. Wird eine Basis angegriffen muss Ezio zu dieser laufen und in bester Tower-Defense-Manier Assassinen und Barrieren platzieren. Das macht auch einigen Spaß. Doch leider zieht sich das ganze nach einer Weile und man hat eigentlich gar keine Lust mehr das dritte Mal in einer Stunde seine Feste zu verteidigen. Zum Glück werden die Festen uneinnehmbar sobald man einen Meisterassassinen ausgebildet und einer Basis zugewiesen hat.





Doppelter Assassine

Ezio setzt seine Suche nach den Schlüsseln fort. Unterstützt wird er dabei von einer jungen Italienerin. Zwischen den beiden scheint es zu knistern. Doch Ezios Verpflichtung als Assassine steht ihm im Weg irgendwelche Gefühle zu zulassen. Nichts desto trotz kooperiert er mit ihr ohne sie ein zu weihen. Zusammen finden sie einen Schlüssel nach dem anderen. Nachdem Ezio diese untersucht hat kommt endlich auch Altair zum Einsatz. Man spielt diverse Momente in dessen Leben nach und erfährt somit nun endlich mehr über seine Geschichte.

Ich muss zugeben, dass ich etwas gespaltener Meinung bin was Revelations betrifft. Einerseits stimmen die Zutaten wie immer. Tolle Technik und gutes Gameplay. Das Spiel ist die meiste Zeit über zu einfach. So ist Ezio trotz seines hohen Alters immer noch flink wie mit Zwanzig und rennt dank der neuen Hakenklinge jetzt noch leichter über die Dächer. Auch die Story kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz. Sie ist zwar spannend. Doch oft erledigt man nur fast belanglose Missionen ständig mit dem Gedanken im Hinterkopf: „Wann geht es denn endlich richtig weiter!“ Zum Glück zieht die Story gegen Schluss etwas an. Spätestens wenn man endlich die Bibliothek betritt ist man wieder vollkommen begeistert. (Dies übrigens 2-mal ;)) Genau wie der Auftakt ist auch das Finale so pompös und mitreißend wie noch nie. Ich will nicht zuviel verraten, aber man erfährt endlich mehr über die sogenannte „erste Zivilisation“.





Ich werde jetzt noch etwas durch Konstantinopel streifen und die letzten Geheimnisse der Stadt lüften und anschließend ein paar Runden online auf Jagd gehen. Assassin’s Creed Revelations war wieder ein Genuss für mich und bis auf ein paar Punkte passte eigentlich wieder alles. Wenn die Entwickler in Assassin’s Creed 3 wieder mehr Story und einige frische Ideen einbringen bin ich mir sicher, dass auch der letzte Teil der Trilogie ein Erfolg wird.

-euer Genesis

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