Dienstag, 19. Mai 2015

Ex Machina (Kino)

Ich freue mich über eure Kommentare :)


Ex Machina - jetz im Kino



Ex Machina - Schon der Titel spielt mit den Erwartungen der Zuschauer. Ein Deus Ex Machina. In der Literatur ein Eingriff einer äußeren Macht um den Lauf der Geschichte zu verändern. Das macht bei dem Tilm durchaus Sinn. Wenn auch nicht im herkömmlichen Fall. Doch ein paar Sätze zur Story selbst:


Caleb ist Programmierer beim weltgrößten Suchmaschinenunternehmen Bluebook. Er führt ein einfaches Leben, welches sich durch den Hauptgewinn in der Firmenlotterie jedoch schlagartig ändert. Er erhält die exklusive Möglichkeit den Firmengründer Nathan in seinem entlegenen Haus zu besuchen und dort eine komplette Woche in Luxus zu verbringen. Doch schon als er irgendwo im nirgendwo vom Helikopter aussteigt und den restlichen Weg zu Fuß zurücklegen muss, kommt ihm das doch etwas seltsam vor. Schlussendlich findet er einen grauen Klotz aus Beton und Metall gebettet zwischen Fluss und wäldlicher Wildnis. An der unscheinbaren Tür einpfängt ihn eine Computerstimme und erstellt ihm eine persönliche Keycard. Endlich im Haus angekommen, erscheint ihm das Gebilde schon eher wie die Residenz eines milliardenschweren Firmengründers. Doch sein Boss ist anders als erwartet. Er pfeift auf Hierarchien, Förmlichkeiten und oftmals auch auf Manieren. Voller Vorfreude stellt er Caleb vor die Wahl. Entweder er verbringt ein entspanntes Wochenende in Luxus, oder er entscheidet sich für den eigentlichen Grund der Einladung. Nathan arbeitet nämlich an einer künstlichen Intelligenz und es wäre Calebs Aufgabe einen sogenannten Turing-Test durch zu führen. Also jenes Testverfahren, welches feststellen soll, ob eine artifiziell geschaffene Intelligenz tatsächlich über ein Bewusstsein verfügt. Der Programmierer lässt sich diese Chance natürlich nicht entgehen und sein unkonventioneller Chef konfrontiert ihn mit dem humanoiden Roboter "Ava". Es folgt ein subtiler Film über Sein und Schein und der Frage welche Gefahren aber auch welche Möglichkeiten die Zukunft dieses Forschungsgebiets bringen kann.


Alex Garland, bereits erfolgreicher Autor mehrerer Werke, gibt mit Ex Machina sein Regiedebüt. Dabei konzentriert er sich sehr auf den Charakter Ava und lässt große Effektfeuerwerke und überspitztes Drama außen vor. Viel mehr liefert er eine erschreckend realistische Darstellung eines Mensch-KI-Konfliktes, welcher vielleicht tatsächlich in unserer Zukunft liegen könnte. Optisch beeindruckend fällt hingegen die Darstellung seines robotischen Hauptcharakters aus.Und auch musikalisch gibt sich der Film passend zu den Bildern meistens eher subtil, aber wirkungsvoll.


Fazit: Ex Machina nimmt großen Abstand zu Filmen mit ähnlichen Themen. Transcendence oder auch iRobot konzentrierten sich sehr auf persönliche Dramen und optische Bildgewalt. Garland's Film hingegen punktet schon durch sein simples, aber wirkungsvolles Szenario und den wenigen Charakteren. Erschreckend realistisch wirkt die Entwicklung zwischen Ava und Caleb und ein düsterer Unterton unterstreicht die gesamte Laufzeit. Wisst ihr ich mag Popcornkino und spaßige Action wenn sie passend und gut gemacht ist. Begnadete Filmemacher wie Nolan beweisen zudem immer wieder, dass sich Action und Mainstream durchaus mit komplexen Themen vertragen. Es sind eben nicht die Action-Blockbuster die mir im Gedächtnis bleiben, sondern subtile Streifen mit einer ganz eigenen Faszination. Nach Ex Machina geht garantiert kein Kinobesucher aus dem Saal ohne über das gesehene nach zu denken. Von mir eine ganz klare Empfehlung.

-euer Genesis

Montag, 11. Mai 2015

Kiseijuu: Sei no Kakuritsu - Parasyte (Anime)

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Hach liebe Leute. Ich weiß noch vor einigen Jahren da gab es diesen Anime Death Note. Eine Story so spannend und genial, dass sie bis heute zu meinen absoluten Lieblingsserien zählt und wohl auch für immer sein wird. Dann kam Elfen Lied. Die Serie hat mich emotional mitgenommen wie keine zuvor und ich wusste wieder wie sehr ich Anime doch liebe. Es folgten viele Jahre mit tollen, ja fast schon grandiosen Serien. Neben durchaus erwähnenswerten Titeln wie Vampire Knight, Eden oft he East oder No Game no Life folgten richtige Highlights wie Attack on Titan oder Madoka Magika. Doch dieses eine Gefühl das ich bei Death Note und Elfen Lied hatte, vermisste ich immer noch. Doch asst mich euch nun etwas über ein Meisterwerk namens Kiseijuu – Parasyte erzählen. Eine Serie die es auf Anhieb geschafft hat selbst Attack on Titan bei weitem hinter sich zulassen und sich nun zu den beiden zuerst genannten Titeln in meine Top 3 gesellen darf.


Der ziemlich aktuelle Anime Kiseijuu von 2014 basiert auf dem gleichnamigen Manga aus dem Jahre 1989. Schon das machte mich neben dem tollen ersten Trailer richtig heiß auf die Serie. Alles beginnt mit einem zufälligen Ereignis. Überall auf der Erde erscheinen winzige Parasiten die sich in den Körpern, vorzugsweise den Köpfen der Menschen einnisten um somit die Kontrolle über deren Körper übernehmen. Die Story selbst dreht sich dabei um den Oberschüler Shinichi Izumi. Er führt ein relativ einfaches leben. Während er bei seinen Eltern in einem kleinen Häuschen in der Stadt wohnt, ist er ein durchschnittlicher Schüler und bis auf ein Mädchen namens Murano Satomi gibt es eigentlich nichts Erwähnenswertes in seinem Leben. Das alles ändert sich jedoch schlagartig, als eines Nachts auch er von solch einem Parasiten heimgesucht wird. Die Ohrstöpsel seines MP3-Players verhindern gerade noch eine Übernahme seines Gehirns. Als der Parasit einen zwieten Versuch über Shinichis Nase startet, wacht dieser jedoch auf und das Ungeziefer schlängelt sich entlang seines Armes hinauf. Es gelingt dem Oberschüler gerade noch rechtzeitig die Übernahme zu unterbinden. Was er jedoch nicht ahnt: Der unbekannte Eindringling nährt sich bereits von innen heraus an seinen Nährstoffen und bereits am nächsten Tag hat sich Shinichis Hand in ein abstruses Ungetüm verwandelt. Es folgt ein Versteckspiel zwischen Freunden und Feinden. Ein Leben in ständiger Gefahr in der die gesamte Menschheit einem neuen Feind gegenüber steht. Inmitten all dieses Chaos entwickelt sich eine ganz besondere und ungewöhnliche Beziehung.

Genau wie Death Note, zieht Kiseijuu seine Faszination und Spannung aus dem Zusammenspiel und der Psyche der Charaktere. Jeder von Ihnen hat eigene Motive und es ist unglaublich faszinierend den Figuren bei ihrem Wandel zuzuschauen. Egal ob Mensch oder Parasit. Dabei werden fast schon philosophische Fragen aufgeworfen, die Parasyte zu einem wahrlich tiefsinnigen Erlebnis machen. Doch auch die Action kommt nicht zu kurz. Dabei liegt der Fokus aber überhaupt nicht auf den Kämpfen wie etwa bei Serien aus dem Shonen-Genre. Neben all den ernsten Themen die der Anime anspricht, besticht er zudem durch schöne Romance-Abschnitte und hat sogar noch Zeit für den einen oder anderen Lacher. Und das ohne zu irgendeiner Zeit lächerlich oder unpassend zu wirken. Fantastisch!

Über den grandiosen Zeichenstil brauche ich nicht viel zu sagen. Nur dass er dem von Death Note etwas ähnelt und sich ansprechend vom derzeitigen „typischen“ Anime Look abhebt. Die Figuren glänzen mit starker Mimik und die Hintergründe sind meistens sehr detailliert gezeichnet. Einzig und allein die computeranimierten Hintergrundcharaktere haben mich manchmal etwas gestört. Insgesamt passt der Stil und die Ausführung jedoch perfekt zur Story. Ganz besonders loben muss ich außerdem noch den unglaublich genialen Soundtrack. Einfach jeder Track ein Treffer. Egal ob melancholisch düster oder hoffnungsvoll hymnisch. Ken Arai, der den Soundtrack beisteuerte, hat hier einfach ganze Arbeit geleistet. Die japanischen Originalsprecher leisten sowieso grandiose Arbeit. Allem voran natürlich Hauptcharakter Shinichi.



Fazit: Was kann ich abschließend noch zur Serie sagen? Ich würde gerne noch so viel erwähnen. Erinnerungswürdige Momente teilen oder einfach nur dem fantastischen Soundtrack lauschen. Viele Anime-Fans vergleichen Kiseijuu ja aufgrund der ähnlichen Thematik ja mit dem ebenfalls ganz aktuellen Tokyou Ghoul. Dabei könnten die Serien eigentlich gar nicht unterschiedlicher sein. Ich persönlich empfinde Kiseijuu als in sich perfekt stimmiges Gesamtbild ohne Plothänger das sowohl optisch, aber allem voran auch akustisch auf ganzer Linie überzeugt. Ich bin wirklich sehr traurig, dass die 24 Folgen bereits vorüber sind und sehne mich nach einem lokalen Release auf Blu-Ray. Dieses Meisterwerk kann ich jedem Anime-Fan nur wärmstens ans Herz legen. Ganz besonders jedoch den Leuten die etwas mehr Tiefgang mögen und mit den typischen Mainstream-Serien nicht so ganz warm werden.


Zu Schluss sage ich dann nur noch: „Migi, übernimm die Abwehr!“
-euer Genesis