Sonntag, 30. Dezember 2012

Der Hobbit – Eine unerwartete Reise 3D (Kino)

Ich freue mich über eure Kommentare :)







Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.


Ja. Die Rede ist natürlich von „dem einen Ring“ und den Herrn der Ringe. Vor zehn Jahren entfachte Regisseur Peter Jackson nach der Vorlage von J.R.R. Tolkien im Kino ein gewaltiges und preisgekröntes Epos, das noch heute den Thron der Fantasyfilme inne hält. Die Trilogie gehört zu den erfolgreichsten und mit den meist ausgezeichnetsten Filmen aller Zeiten. 2012 versucht Jackson mit der Vorgeschichte „Der Hobbit“ an diesen gewaltigen Erfolg an zu knüpfen. Gelingt ihm dies? Oder wird die Geschichte die 1937 als Kinderbuch geschrieben wurde ein ähnliches Debakel wie der erste Teil der neuen Star Wars Trilogie?


Eine unerwartete Reise

Wir befinden uns kurz vor den Ereignissen die in dem Herrn der Ringe Trilogie behandelt werden. Der junge Hobbit Frodo weiß noch nichts von seinem Schicksal. Sein Onkel Bilbo Beutlin hat hingegen schon ein Abenteuer erlebt. Und in seinen alten Tagen beginnt er dieses Abenteuer nieder zu schreiben.

Vor über 60 Jahren war Bilbo selbst noch ein junger Halbling. Er lebt se3in friedliches Leben im Auenland. Eine grüne Landschaft mit fruchtbarer Erde. Eines Tages bekommt er Besuch von einem groß gewachsenen Mann in grauem Gewand. Kenner wissen natürlich sofort: Das kann nur Gandalf sein. Noch sagt er nicht was er mit dem kleinen Hobbit vorhat. Doch schon einige Tage nach seinem Besuch findet sich eine ganze Truppe Zwerge in Bilbos kleinem Haus ein. Ohne jede Vorwarnung plündern sie förmlich seine Essensvorräte und veranstalten ein munteres Fest. Dann schlägt die Stimmung um. Gandalf weiht ihn in seine Pläne ein. Die 13 Zwerge, angeführt vom rechtmäßigen Thronerben Thorin Eichenschild, wollen zum Berg Erebor. Jener einsamer Berg der vor Jahren die Heimat der Zwerge war. Jetzt herrscht dort ein fürchterlicher Drache, dessen Feuer alles verschlingt. Ziel dieser Expedition ist es, das Schuppenwesen zu vertreiben und die Heimat wieder zu erlangen. Doch das können die Zwerge nicht ohne einen leichtfüßigen Mitstreiter. Hier kommt Bilbo ins Spiel. Erst sträubt er sich. Doch schon bald soll der Abenteuergeist in ihm erwachen und die Reise seines Lebens beginnt.

Natürlich wird der Weg zum Erebor alles andere als einfach. Trolle, Orks, Finsternis. An vielen Punkten droht das Abenteuer zu scheitern und mehr als einmal muss Bilbo über sich hinaus wachsen. Die Truppe zieht über schmale Bergpfade, weite Landschaften und tiefe Wälder. Stats ihr Ziel vor Augen. Doch neben all dem droht etwas anderes, etwas Düstereres die Welt in ihren Bann zu ziehen. Noch weiß Gandalf nicht, dass dies später zu den Ereignissen in der Herr der Ringe Trilogie führen wird. Und ein episches Abenteuer wartet bereits.


Was ist neu? Was ist anders?

Natürlich drängt sich die Frage auf in wie weit sich der Hobbit und die Herr der Ringe Filme ähneln. Nun. Diese Frage ist nicht ganz einfach zu erklären. Eine unerwartete Reise basiert eigentlich auf einem Kinderbuch. Deshalb ist die allgemeine Stimmung im Film oft auch eine ganz andere als in der ursprünglichen Trilogie. Hier ist vieles noch etwas lockerer und es gibt einige lustige Szenen. Auch wenn einige etwas deplatziert und albern wirken stört das im Film nicht großartig. Nicht-Genrefans freuen sich vielleicht über etwas Auflockerung. Die neue Technik mit 48 Bildern pro Sekunde hat sich für mich nicht großartig bemerkbar gemacht. Die Bilder wirken insgesamt etwas detaillierter und in hektischen Situationen verschwimmt das Bild weniger. Der 3D Effekt war in Ordnung, aber haut niemanden um.

Die Inszenierung an sich ist natürlich nicht ganz so episch und brachial wie in Jacksons erster Trilogie. Das ist jedoch ganz einfach auf die Vorlage zurück zu führen. Trotzdem gibt’s reichlich Action und Dramatik. Vor allem in den Erzählungen vergangener Tage wird nicht mit epischen Momenten gespart. Ansonsten kann man dem Hobbit eigentlich nichts vorwerfen. Peter Jackson hat es wieder einmal geschafft die atemberaubende Atmosphäre von Mittelerde perfekt ein zu fangen und eine wunderbare und mitreißende Geschichte zu erzählen. Eine der besten Szenen war natürlich das Aufeinandertreffen von Bilbo und Gollum. Genial! So vergehen die fast drei Stunden wie im Flug. Zurück bleibt der beste Fantasy Film seit „Die Rückkehr des Königs“


Fazit: Peter Jackson ist gelungen woran Star Wars gescheitert ist. Ein Sequel, das von Anfang an überzeigt und Lust auf mehr macht. Eine unerwartete Reise führte mich erneut in die fantastische Welt von Mittelerde. Kein anderer Film vermag es so hervorragend die reale Welt aus zu blenden und in ein anderes Reich ein zu tauchen. Hier stimmte fast alles. Lediglich einige alberne Szenen störten mich ein wenig. Ansonsten kann ich den Film nicht nur Genrefans empfehlen, sondern eigentlich allen Leuten die in eine andere, eine ferne Welt reisen möchten. Mittelerde wartet mit all seinen Facetten und tiefgründigen Geschichten. Ich wäre sogar noch eine weitere Stunde sitzen geblieben und kann den nächsten Teil eigentlich schon gar nicht mehr erwarten. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise ist für mich der beste Film im Fantasygenre seit zehn Jahren. Und die Macher von Kollegen wie Narnia und Co werden es sich jetzt bestimmt zweimal überlegen ob sie in den nächsten Jahren weitere Ableger ins Kino bringen, oder erst einmal abwarten. Denn gegen J.R.R Tolkiens Meisterwerk, ausgeführt durch Regisseur Peter Jackson, haben diese Filme jetzt schon verloren.

In diesem Sinne: Geht ins Kino wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt und freut euch an der dichten Atmosphäre. Jetzt stört eigentlich nur noch, dass der zweite Teil ein ganzes Jahr entfernt liegt.
-euer Genesis
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jeden Kommentar :)