Sonntag, 30. Dezember 2012

Der Hobbit – Eine unerwartete Reise 3D (Kino)

Ich freue mich über eure Kommentare :)







Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.


Ja. Die Rede ist natürlich von „dem einen Ring“ und den Herrn der Ringe. Vor zehn Jahren entfachte Regisseur Peter Jackson nach der Vorlage von J.R.R. Tolkien im Kino ein gewaltiges und preisgekröntes Epos, das noch heute den Thron der Fantasyfilme inne hält. Die Trilogie gehört zu den erfolgreichsten und mit den meist ausgezeichnetsten Filmen aller Zeiten. 2012 versucht Jackson mit der Vorgeschichte „Der Hobbit“ an diesen gewaltigen Erfolg an zu knüpfen. Gelingt ihm dies? Oder wird die Geschichte die 1937 als Kinderbuch geschrieben wurde ein ähnliches Debakel wie der erste Teil der neuen Star Wars Trilogie?


Eine unerwartete Reise

Wir befinden uns kurz vor den Ereignissen die in dem Herrn der Ringe Trilogie behandelt werden. Der junge Hobbit Frodo weiß noch nichts von seinem Schicksal. Sein Onkel Bilbo Beutlin hat hingegen schon ein Abenteuer erlebt. Und in seinen alten Tagen beginnt er dieses Abenteuer nieder zu schreiben.

Vor über 60 Jahren war Bilbo selbst noch ein junger Halbling. Er lebt se3in friedliches Leben im Auenland. Eine grüne Landschaft mit fruchtbarer Erde. Eines Tages bekommt er Besuch von einem groß gewachsenen Mann in grauem Gewand. Kenner wissen natürlich sofort: Das kann nur Gandalf sein. Noch sagt er nicht was er mit dem kleinen Hobbit vorhat. Doch schon einige Tage nach seinem Besuch findet sich eine ganze Truppe Zwerge in Bilbos kleinem Haus ein. Ohne jede Vorwarnung plündern sie förmlich seine Essensvorräte und veranstalten ein munteres Fest. Dann schlägt die Stimmung um. Gandalf weiht ihn in seine Pläne ein. Die 13 Zwerge, angeführt vom rechtmäßigen Thronerben Thorin Eichenschild, wollen zum Berg Erebor. Jener einsamer Berg der vor Jahren die Heimat der Zwerge war. Jetzt herrscht dort ein fürchterlicher Drache, dessen Feuer alles verschlingt. Ziel dieser Expedition ist es, das Schuppenwesen zu vertreiben und die Heimat wieder zu erlangen. Doch das können die Zwerge nicht ohne einen leichtfüßigen Mitstreiter. Hier kommt Bilbo ins Spiel. Erst sträubt er sich. Doch schon bald soll der Abenteuergeist in ihm erwachen und die Reise seines Lebens beginnt.

Natürlich wird der Weg zum Erebor alles andere als einfach. Trolle, Orks, Finsternis. An vielen Punkten droht das Abenteuer zu scheitern und mehr als einmal muss Bilbo über sich hinaus wachsen. Die Truppe zieht über schmale Bergpfade, weite Landschaften und tiefe Wälder. Stats ihr Ziel vor Augen. Doch neben all dem droht etwas anderes, etwas Düstereres die Welt in ihren Bann zu ziehen. Noch weiß Gandalf nicht, dass dies später zu den Ereignissen in der Herr der Ringe Trilogie führen wird. Und ein episches Abenteuer wartet bereits.


Was ist neu? Was ist anders?

Natürlich drängt sich die Frage auf in wie weit sich der Hobbit und die Herr der Ringe Filme ähneln. Nun. Diese Frage ist nicht ganz einfach zu erklären. Eine unerwartete Reise basiert eigentlich auf einem Kinderbuch. Deshalb ist die allgemeine Stimmung im Film oft auch eine ganz andere als in der ursprünglichen Trilogie. Hier ist vieles noch etwas lockerer und es gibt einige lustige Szenen. Auch wenn einige etwas deplatziert und albern wirken stört das im Film nicht großartig. Nicht-Genrefans freuen sich vielleicht über etwas Auflockerung. Die neue Technik mit 48 Bildern pro Sekunde hat sich für mich nicht großartig bemerkbar gemacht. Die Bilder wirken insgesamt etwas detaillierter und in hektischen Situationen verschwimmt das Bild weniger. Der 3D Effekt war in Ordnung, aber haut niemanden um.

Die Inszenierung an sich ist natürlich nicht ganz so episch und brachial wie in Jacksons erster Trilogie. Das ist jedoch ganz einfach auf die Vorlage zurück zu führen. Trotzdem gibt’s reichlich Action und Dramatik. Vor allem in den Erzählungen vergangener Tage wird nicht mit epischen Momenten gespart. Ansonsten kann man dem Hobbit eigentlich nichts vorwerfen. Peter Jackson hat es wieder einmal geschafft die atemberaubende Atmosphäre von Mittelerde perfekt ein zu fangen und eine wunderbare und mitreißende Geschichte zu erzählen. Eine der besten Szenen war natürlich das Aufeinandertreffen von Bilbo und Gollum. Genial! So vergehen die fast drei Stunden wie im Flug. Zurück bleibt der beste Fantasy Film seit „Die Rückkehr des Königs“


Fazit: Peter Jackson ist gelungen woran Star Wars gescheitert ist. Ein Sequel, das von Anfang an überzeigt und Lust auf mehr macht. Eine unerwartete Reise führte mich erneut in die fantastische Welt von Mittelerde. Kein anderer Film vermag es so hervorragend die reale Welt aus zu blenden und in ein anderes Reich ein zu tauchen. Hier stimmte fast alles. Lediglich einige alberne Szenen störten mich ein wenig. Ansonsten kann ich den Film nicht nur Genrefans empfehlen, sondern eigentlich allen Leuten die in eine andere, eine ferne Welt reisen möchten. Mittelerde wartet mit all seinen Facetten und tiefgründigen Geschichten. Ich wäre sogar noch eine weitere Stunde sitzen geblieben und kann den nächsten Teil eigentlich schon gar nicht mehr erwarten. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise ist für mich der beste Film im Fantasygenre seit zehn Jahren. Und die Macher von Kollegen wie Narnia und Co werden es sich jetzt bestimmt zweimal überlegen ob sie in den nächsten Jahren weitere Ableger ins Kino bringen, oder erst einmal abwarten. Denn gegen J.R.R Tolkiens Meisterwerk, ausgeführt durch Regisseur Peter Jackson, haben diese Filme jetzt schon verloren.

In diesem Sinne: Geht ins Kino wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt und freut euch an der dichten Atmosphäre. Jetzt stört eigentlich nur noch, dass der zweite Teil ein ganzes Jahr entfernt liegt.
-euer Genesis
 

Montag, 24. Dezember 2012

Frohes Fest und schöne Feiertage

Ich freue mich über eure Kommentare :)


Hey ihr lieben Leute. Das Jahr ist fast zu Ende und die letzten Festtage des Jahres sind im vollen Gange :-) Ich wünsche euch allen eine gute Zeit und natürlich viele gute Spiele zu Weihnachten! Rechtzeitig zum neuen Jahr gibt's dann natürlich meinen Jahresrückblick. Ich freue mich natürlich wie immer über jeden Besucher.

Noch ein schönes Fest und entspannte Feiertage.
-euer Genesis

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Playstation All-Stars Battle Royale (PS3)

Sony lässt seine Recken im Kampfturnier aufeinander los. Kann das gut gehen? Und wie schlägt sich der Brawler im direkten Vergleich zum Vorbild und Konkurrent Super Smash Bros.?

Ich freue mich über eure Kommentare :)




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Auf Helghan herrscht Krieg. Schüsse fallen, überall Explosionen. Plötzlich zerschneidet eine brennende Klinge die Luft. Der grimmige Kampfgrieche Kratos schnetzelt sich durch seine Feinde. Doch diese geben nicht so schnell bei. Blitzschnell kontert Cyber-Ninja Raiden die stählernen Hiebe seines Gegners mit seinem Katana. Doch keine Zeit um aus zu ruhen. Augenblicke später schnappt sich die fette Prinzessin einen Raketenwerfer und befördert die Widersacher in einem Feuerball über das Schlachtfeld. Doch alle drei haben ihre Rechnung ohne den kleinen Sackboy gemacht. Urplötzlich und ohne Vorwarnung verwandeln sich Kratos, Raiden und die fette Prinzessin in Preisblasen. Ohne zu zögern befördert der Sackling sie durch eine einfache Berührung ins virtuelle Nirvana. Alltag bei den All-Stars.


Das ganze erinnert nicht nur irgendwie, sondern sogar sehr stark an Nintendo’s Super Smash Bros. Und ehrlich gesagt spielt es sich auch ähnlich. Doch es gibt auch einige essentielle Unterschiede.


Erst einmal zum Hauptmenü. Zur Verfügung stehen typische Spielmodi wie Arcade, Training oder Versus-Modus. Auch ein Online-Part ist natürlich mit dabei. Im Arcade-Modus stürzt sich ein Spieler in die Geschichte eines Helden die sporadisch durch einige Artworks erzählt wird. Eine zusammenhängende Geschichte gibt es leider nicht. Genrestandard eben. Doch das wichtigste an einem Beat’em up sind natürlich die Kämpfe selbst.


Hat man sich erst einmal für einen der 20 Kämpfer entschieden – zu Verfügung stehen unter anderem Kratos, Raiden, Fat Princess, Sackboy, Dante, Big Daddy, Nathan Drake oder Sir Daniel aus Medieval – wählt man noch eine der 14 Stages die alle an bekannten Playstation-Spielen angelehnt sind. Der Kampf kann beginnen. Ähnlich wie bei Super Smash Bros. sind bis zu vier Spieler gleichzeitig im Getümmel. Gesprungen wird mit X. Viereck, Dreieck und Kreis entfachen zusammen mit einer Richtungstaste jeweils unterschiedliche Angriffe. Das kennt man bereits von SSB. Auch Gegenstände erscheinen regelmäßig. Blocken, Greifen und Ausweichen funktionieren natürlich auch bei den Allstars.


Die Stages sind alle sehr unterschiedlich und verändern sich mit der Zeit. Per Cross-Play sind auch Matches gegen PSVita-Spieler möglich!



Doch jetzt zum ersten großen Unterschied: Anders als bei Nintendo’s Klopperei gibt es bei Sony tatsächlich fixe Kombos die man sich einprägen kann. Wie in einem richtigen Beat’em up eben. Der zweite große Unterschied ist die Art Kämpfe zu gewinnen. Während man bei Smash Bros eine Prozentanzeige in die Höhe treibt um seinen Widersacher von der Kante zu stoßen füllt man in Playstation All-Stars Battle Royale (Ja ich weiß, der Name ist bekloppt ;)) seine eigene AP-Anzeige mit Angriffen. Je länger das Kombo, desto mehr AP gibt’s als Belohnung. Ist die Leiste gefüllt steht ein Super-Angriff mit R2 zur Verfügung der dem Gegner sein Leben kostet. Füllt man die Leiste hingegen weiter verbessert sich der Move sogar noch. Level 2 oder 3 Angriffe sind noch um einiges mächtiger. Vor allem die letzte Stufe bringt einen oder mehrere sichere Kills. Nach dem Kampf erhält man Erfahrungspunkte und levelt somit seinen Lieblingscharakter. Dies schaltet zusätzliche Kostüme, Intros, Outros, Hintergründe oder Symbole frei. Insgesamt funktioniert das Kampfsystem sehr gut und wird Beat’em Up Veteranen durch die Kombos wahrscheinlich eher zufriedenstellen als SSB.


Die Grafik ist an sich durchaus gelungen. Dennoch gibt’s von meiner Seite einige Einwände. Überall im Spiel gibt es unschöne Kleinigkeiten zu beobachten. Auch manche Figuren wirken. Naja ich sag jetzt mal hässlich. Zumindest im direkten Vergleich zur Vorlage. So sehen Kratos oder Nathan Drake bei weitem nicht so fantastisch aus wie in ihren eigenen Spielen. Figuren die aus älteren Spielen kommen, wie Sir Daniel aus Medievil sehen wiederum sehr gut aus. Die Animationen sind auch alle gelungen. Trotzdem sind sie nicht so detailliert und schön an zu sehen wie die aus SSBB. Manche Bewegungen wirkten teilweise abgehakt oder aufgesetzt. Auch das ganze Menü wirkt im Vergleich zu Nintendo lieblos und zusammengeschustert.

Zum Sound gibt’ hingegen nicht viel zu sagen. In den Stages erklingen die Melodien aus den Spielen und alle Charaktere haben Originalsprecher. Das einzige das vielleicht etwas seltsam wirkt, ist die Tatsache, dass manche Figuren deutsch, andere japanisch oder englisch reden. Im Endeffekt stört das aber nicht großartig.


Little Big Planet und Buzz auf einer Stage. Während das Chaos herrscht stellt der Moderator Fragen zu verschiedenen Spielen. Bei richtiger Antwort gibt's Belohnungen.



Der direkte Vergleich: PSASBR vs SSBB


Eine direkte Gegenüberstellung ist natürlich naheliegend. Wie schneidet Sony nun gegenüber Nintendo ab?


Grafik: Natürlich ist die Grafik, rein objektiv gesehen, bei Sony besser. Andererseits wirkt Smash Bros wesentlich homogener und wie aus einem Guss. Das fehlt bei den All-Stars leider etwas. Unentschieden.

Sound: Beide Spiele haben tolle Sounds, originale Sprecher und Soundtracks. Doch allein durch den gigantischen Umfang von über 200 Songs bei Super Smash Bros liegt Nintendo hier ganz klar vor. 1 Punkt für Nintendo.

Charakter und Stageauswahl: Sony schickt 20 Kämpfer in die virtuelle Arena. Nintendo hält mit gut doppelt so vielen dagegen. Auch bei der Auswahl an sich wirkt Brawl viel homogener. Die Kämpfer passen einfach besser zueinander. Es kommt eben  immer noch komisch vor, wenn der ultrabrutale Kratos, der eigentlich Blutfontänen entfacht, auf den kleinen Sackboy eindrischt. Auch wurden bei Sony viele Figuren vergessen die die Playstation so groß gemacht haben. Crash Bandicoot, Spyro oder Final Fantasy. Aber das kann natürlich auch bei den Lizenzen liegen. Beide Spiele sind keine Paradebeispiele für Balancing. Aber bei SSBB gibt es keinen Charakter der wirklich unterlegen oder übermächtig wäre. Spätestens mit Items und verrückten Stages, von denen es bei Nintendo auch viel mehr gibt, kann sich die Situation schnell ändern. Gegen Kratos ist als Sackboy zB kein Kraut gewachsen. Man muss sich als Kriegsgott schon verflucht dämlich anstellen um zu verlieren. Ganz klarer Punkt für Nintendo.

Kampfsystem: Beide Systeme haben ihre Vorteile. Sony punktet mit vorgefertigten Kombos und mehrerer Spezialattacken. Nintendo mit Mindgames und einer höheres Geschwindigkeit. Jedes Spiel wird seine Liebhaber finden. Doch ich muss sagen, dass ich immer noch Nintendo bevorzuge. Eigentlich aus ganz banalen Gründen. Bei Sony kann man zB keine Items im Sprung aufnehmen oder werfen. Auch das Greifen eines Feindes funktioniert nicht immer optimal. Als Dauerspieler kann man sich bei Brawl viel tiefer hineinfuchsen als bei den Allstars. Deshalb Punkt für Nintendo.

Einzelspieler: Tja. Bei Sony bekommt man Genrestandardkost serviert. Arcade-Modus, Training, keine richtige Story, etc. Nintendo hat sich da wesentlich mehr bemüht. Ist der Stoy-Modus jetzt auch nicht „wirklich“ innovativ, so bietet er zumindest eine einigermaßen spannende Handlung und Abwechslung. Auch nebenbei gibt’s durch Missionen oder Minigames bei Nintendo einfach mehr. Ein weiterer Punkt für die Smash Bros.

Multiplayer: Offline unterscheiden sich die Modi kam. Wer hingegen gerne Online sielt hat bei Sony die besseren Karten. Die Wii ist eben einfach keine Online-Konsole. Punkt für Sony.


Endstand: 5:2 für Nintendo.



Fazit: Sony All-Stars Battle Royale ist ein tolles Spiel. Keine Frage. Doch im direkten Vergleich zur Konkurrenz von Nintendo verliert der Brawler eindeutig. Weniger Umfang, weniger Charme und eindeutige Balancingprobleme. Die Entwickler haben viel richtig, aber auch einiges falsch gemacht. Es ist erfreulich zu sehen, dass das Spiel trotz des eindeutigen Vergleichs dennoch viele eigene Ideen einbaut. Wie das Hybrid Kampfsystem aus Brawler und klassischem Beat’em up. Alteingesessene Fans von Super Smash Bros, wie ich werden auf jeden Fall ihren Spaß mit dem Spiel haben. Aber zur echten Alternative wird es dadurch noch lange nicht. Für PS3-Spieler die schon immer einen Party-Brawler haben wollten ist Sonys Geplänkel trotzdem eine gute Sache.

Jetzt heißt es weiterentwickeln! Wollen die Jungs von Superbot wirklich mit Smash Bros mithalten müssen sie sich so schnell wie möglich Verbesserungen für einen potentiellen Nachfolger überlegen. Denn spätestens wenn das nächste Super Smash Bros auf der Wii-U und dem 3DS erscheint sieht Sonys Prügelorgie schnell richtig alt aus. Sollten sie es hingegen wirklich schaffen ein anständiges Balancing und mehr Charaktere ein zu bauen, könnte wirklich was daraus werden! Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen.


In diesem Sinne: Viel Spaß beim Kloppen
-euer Genesis

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Assassin's Creed III (PS3)

Ich freue mich über eure Kommentare :)





Im Herbst 2007 erschuf Publisher Ubisoft mit dem ersten Teil von Assassin’s Creed ein völlig neues Franchise. Mit Erfolg. Die Kritiken waren allesamt recht gut und somit war der Weg zur Serie geebnet. An mir ging der Titel größtenteils vorbei. Einfach aus dem Grund, weil ich noch nicht im Besitz einer PS3 war.

Zwei Jahre später. Nun war nicht mehr Altair, sondern der Italiener Ezio Auditore da Firenze, im Italien der Renaissance, die Hauptfigur des Spiels. Die Kritiker überhäuften den Titel mit Loorbeeren und auch ich sollte einige Monate später in den Genuss dieses fantastischen Videospiels kommen. Es folgten Jahr für Jahr die zwei weiteren Teile der Ezio-Trilogie. Insgesamt boten diese nur wenig neues und bei Revelations hatte ich fast schon mein Sättigungsgefühl erreicht. Ein kurzer Moment der Enttäuschung machte sich breit.

Nun lag es an Assassin’s Creed 3 wieder zur alten Höhe der Serie zurück zu kehren. Doch schafft Ubisoft das? Und beendet der dritte Teil die Saga um Templer, Assassinen und den ewigen Konflikt zwischen gut und böse?

Der Wald ist äußerst atmosphärisch und macht auch optisch was her


Requiescat in Pace


Die Entwickler beerdigen den in Ehren ergrauten, und von mir sehr lieb gewonnenen, Ezio Auditore. Ein neuer Held mit neuem Setting muss her! Und auch die Geschichte um Desmond geht weiter. Wieder steigt er in den Animus und beginnt sein nunmehr fünftes Abenteuer.


Wir befinden uns mitten im London des 18. Jahrhunderts. In einer Oper ist es als Haytham Kenway unsere Aufgabe eine Zielperson zu eliminieren. Als echter Profiattentäter klettere ich natürlich ungesehen über die Wände und hinter der Bühne vorbei an mein Ziel. Haytham tötet den Mann und nimmt sein merkwürdiges Amulett an sich. Nun beginnt seine Reise in die Kolonien nach Amerika. Haytham ist nicht der finale Hauptheld von AC 3. Nein. Erst dessen Sohn soll diesen Titel tragen. Doch bis dahin vergehen schon einige Stunden. Nach diverser kleiner Zeitsprünge ist es dann endlich soweit. Man schlüpft in die virtuelle Haut des Halb Brite, Halb-Indianers Ratohnhakéton oder später: Connor Kenway.



 
Ein neues Zeitalter


In jungen Jahren lernt man die typischen Spielelemente von Assassin’s Creed kennen, welche Serienveteranen schon verinnerlicht haben. Doch neben viel Altbekannten kommen auch sehr viele neue Dinge hinzu. Connor kann, anders als sein Vater und seine Ahnen, über Bäume klettern. Auch Tiere kann man jagen. Und neue Waffen wie Bogen, Tomahawk oder Wurfpfeil sind natürlich auch mit dabei. Schon nach kurzer Zeit zeichnet sich eine spannende Geschichte ab. Die Briten bedrohen die Existenz der naturverbundenen Ureinwohner und Connor macht es sich zur Aufgabe die Eindringlinge zu vertreiben.


Assassins Creed 3 lässt sich sehr viel Zeit seine Figuren einzuführen und nach einem langen Training verschlägt es den Halb-Indianer schließlich nach Boston und New York. Die Story ist sehr vielschichtig und versteht es wie gewohnt sehr viele geschichtliche Persönlichkeiten, Orte und Geschehnisse, perfekt mit ein zu beziehen. So nimmt man unter anderem an der Schlacht von Lexington oder sogar der berühmten Boston Tea Party teil. Alles Ereignisse die schlussendlich zum Unabhängigkeitskrieg der USA führten. Dabei steht Connor zwar auf der Seite der Patrioten, dies bedeutet jedoch nicht, dass das Spiel sehr patriotisch und Amerika-verherrlichend ist wie andere Titel. Allgemein ist es den Entwicklern diesmal richtig gut gelungen nicht alles schwarz und weiß darzustellen. Selbst die Templer wirken in einigen Momenten nicht eindeutig „böse“.


Die Geschichte wird über weite Strecken ziemlich spannend erzählt. Und nach der Story-Enttäuschung von Revelations befindet sie sich wieder auf dem Niveau von AC2. Vor allem am Schluss gewinnt sie mächtig an Fahrt und einige Wendungen zauberten einen überraschten Ausdruck auf mein Gesicht. Auch Desmond bekommt endlich einen würdigen Anteil am Spiel. So steuert man ihn durch einige Missionen der Neuzeit und erlebt den Konflikt mit seinem Vater aus erster Hand.

Das Klettern in den Bäumen funktioniert ziemlich gut und wirkt nicht aufgesetzt. Auch wenn man manchmal etwas eingeschränkt ist.

Eine lebendige Welt


Eins ist klar: Die Reihe lebte schon immer von ihrer fantastischen und sehr gut dargestellten Welt. Das soll diesmal nicht anders sein. Die zwei Städte New York und Boston strotzen nur so von Leben. Auch wenn hier natürlich, die von mir so geliebten alten Bauwerke (Basilica San Marco, Haggia Sofia, etc.), auf der Strecke bleiben. Dafür gibt es das sogenannte Grenzland. Ein riesiges Wald- und Wiesengebiet mit jeder Menge Jagdbeute und Nebenbeschäftigungen.


Nicht ganz neu ist die Davenport-Siedlung. Wie schon Monteriggioni in AC2 stellt diese Siedlung eine Art "Heimbasis" dar. Zu Beginn des Spiels gibt es hier noch nicht viel. Lediglich ein altes Landhaus und jede Menge Wald. Doch dies sollte man schnell ändern. Hier wird es zu Connors Aufgabe eine Infrastruktur zu erschaffen. Immer wieder trifft man in den beiden Städten auf spezielle Personen die nach einer kleinen Mission in die Siedlung ziehen. So "sammelt" man verschiedenste Handwerker und erledigt auch weiterhin Aufträge für sie um ihnen zu helfen ihr Heim zu verbessern. Schlussendlich erhält man somit eine lebendige und äußerst ansehnliche Gemeinde aus interessanten Charakteren mit eigenen Geschichten die man gern mal im Vorbeigehen aufschnappt. Hier hat man tatsächlich das Gefühl mit echten Menschen zusammen zu leben. Toll!


Die Grafik basiert noch immer auf der alten Engine, hat sich aber trotzdem sichtlich verbessert. Die Weitsicht ist super, die Wettereffekte und vor allem das Spiel mit dem Licht sind sehr gut gelungen. Die Animationen sind wie gewohnt sehr gut und dank komplett neuer Bewegungen wirkt Connor auch nicht wie ein „neuer Ezio“. Eigentlich gibt’s nicht viel zu meckern. Lediglich hässliche Schattenwerfung und so manche matschige Texturen sind mir negativ aufgefallen. Und auch die Umgebung braucht zumindest bei einer Schnellreise oft viel zu lange um sich auf zu bauen.



Fluch der Karibik und die alte Meute


Schon im Vorfeld sorgten die pompös anmutenden Seeschlachten für Aufsehen. Etwa in der Mitte des Spiels erhält Connor das Kommando über die Aquila. Ein altes, aber immer noch beeindruckendes Schiff das sich mit ein bisschen Kleingeld auch ordentlich aufrüsten lässt.


In den Missionen selbst ist Geschick gefragt. Man dirigiert durch enge Buchten, weicht heranfliegenden Kanonengeschossen aus und bonbardiert feindliche Schiffe mit unterschiedlichenWaffen. Vorallem der Seegang und die Steuerung ist den Entwicklern hervorragend gelungen. Un es hat mich wirklich umgehauen als die erste Riesenwelle auf stürmischer See drohte mein Schiff zu versenken.


Natürlich sind auch wieder die altbekannten Assassinen-Rekruten mit von der Partie. Doch diesmal werden die nicht mit gesichtslose Klon-Figuren besetzt. Vielmehr ist jeder Rekrut einzigartig und hat eine eigenen Geschichte. Bevor sie sich dem Spieler jedoch anschließen müssen erst die jeweiligen Bezirke der Städte befreit werden.
Die Seekämpfe gehören zum Beeindruckendsten das Assassin's Creed 3 zu bieten hat.


Das alte Spielgefühl?


Jein würde ich meinen. Assassin’s Creed 3 ist ein waschechtes Assassin’s Creed. Das steht fest. Doch schon vom ersten Moment an wirkt das Spiel auch gleichzeitig völlig neu und anders. Und das ist auch gut so! Angefangen von der Architektur, über die Sprache, bis hin zur Musik bietet der dritte Teil nun endlich mal wieder etwas Neues und frisches. Zudem ist es den Entwicklern gelungen das Volk der Indianer realistisch zu zeigen. Also nicht als Kriegsschreie brüllendes Volk, sondern als Opfer der Kolonialisierung.

Die neuen Spielelemente fügen sich allesamt hervorragend in den Spielfluss ein und unterstützen die Glaubwürdigkeit der tollen Welt. Die lebhafte Siedlung, die beeindruckenden Seekämpfe und das neue Kampfsystem. Auch die Missionen sind insgesamt recht abwechslungsreich und bieten nebenAttentaten über Schlägereien, Verfolgungen und Belauschen auch einige ausgefallenere Ziele.



Die Bugs


Kein Spiel ist perfekt klar. Auch Assassins Creed 3 hat so seine Probleme. Ich habe den kompletten Durchgang mit der 1.0 Version gespielt und hatte eigentlich keine "gravierenden" Fehler. Zumindest nichts das mich in meinem Vorankommen behindert hätte. Seltene KI-Aussetzer, Physik-Probleme oder Bugs bei den Texturen laufen einem aber dennoch etwas häufiger über den Weg. Meistens fallen sie jedoch nicht arg ins Gewicht. Nur am Ende des Spiels bei den Nebenaufgaben scheint es einige Probleme zu geben, aber wahrscheinlich wurden diese bereits durch diverse Updates ausgemerzt.


Das Kampfsystem wurde komplett überarbeitet und orientiert sich jetzt an den beiden Batman Spielen. Nur eben einen guten Tick einfacher.

Multiplayer


Der Mehrspieler-Part orientiert sich größtenteils am Vorgänger. Natürlich gibt's auch einige Neuerungen wie den Wolfsrudel-Modus. Ansonsten werden die traditionellen Matcharten durch neue Charaktere, Maps und Ausrüstungen ergänzt. Das kennt man schon und es funktioniert immer noch so gut wie schon in Revelations.





Fazit: Assassin's Creed 3 hat sich eindeutig bewehrt und ist ein mehr als würdiger Nachfolger. Ein toller Hauptcharakter in einer großen, stimmigen Welt die einen bis zu 50 Stunden lang in den Bann ziehen kann. Unzählige Nebenbeschäftigungen und Minispiele, variantenreiche Aufgaben und eine meistens spannende Story. Ich hatte große Freude an Assassin's Creed 3 und bin wirklich mehr als zufrieden über die Neuerungen. Einige scheinen dennoch enttäuscht. Warum weiß ich leider nicht. Vielleicht war die Erwartungshaltung einfach zu hoch. Ich für meinen Teil kannte nur den Reveal-Trailer und einige Screenshots und war sehr angetan. Also: Wer die anderen Teile gespielt hat muss sowieso zuschlagen. Serienneulinge sollten vielleicht lieber bei Teil 2 beginnen, da sonst einfach zu viel von der tollen und komplexen Handlung auf der Strecke bleibt.


Und jetzt viel Spaß beim Meucheln.



-euer Genesis

Dienstag, 27. November 2012

Ikigami – der Todesbote (Manga)

Ich freue mich über eure Kommentare :)





Japan, in einer nicht allzu fernen dystopischen Zukunft. Zum Wohle der Nation und um gegen Faulheit und Antriebslosigkeit der Bevölkerung vor zu gehen erlässt die Regierung ein spezielles Gesetz. Dieses beinhaltet eine harmlose Impfung bei Schulantritt eines jeden Einwohners. Jedoch befindet sich in einer von 1000 Spritzen eine Nano-Kapsel, welche im Alter von 18-24 Jahren den Tod besagter Person herbeiführt. Die Regierung erhofft sich mit diesem Schritt die Menschen dazu zu bringen ihr Leben zu nutzen. Dass solch ein Vorhaben natürlich mit Gegnern und einigen Schwierigkeiten klarkommen musst ist natürlich sofort klar.


Hauptfigur des Mangas ist der junge Beamte Kengo Fujimoto welcher ein besonderes Amt inne hält. Er und viele andere Kollegen sind sogenannte Todesboten. Denn bis kurz vor ihrem Tod wissen die Sterbekandidaten nichts von ihrem Schicksal. Erst 24 Stunden zuvor erhalten sie ihren sogenannten „Ikigami“. Genug Zeit um mit dem Leben ab zu schließen? Auch Kengo beginnt an der Sinnhaftigkeit des Gesetzes zu zweifeln und jeder überbrachte Brief birgt eine eigene Geschichte. Diese Geschichten sind es die Ikigami stark machen. Denn auch wenn die Hauptstoryline interessant scheint, so ist sie zumindest bisher recht einfach und vorhersehbar erzählt. Viel spannender sind hingegen die Sterbekandidaten und ihre letzten Taten. Manche tun Gutes. Andere bereuen. Wieder andere nehmen Rache.


Die Zeichnungen sind sehr sauber, aber teil etwas detailarm. Viele gerade Striche sind typisch für den realistisch gehaltenen Stil und unterstreichen das Setting sehr gut. Mit Größen wie Takeshi Obata sollte man Ikigami jedoch nicht vergleichen. Dennoch sind die Bilder schön an zu sehen und gerade in dramatischen Szenen blüht der Autor auf.


Fazit: Ikigami ist wieder einmal eine gänzlich neue Geschichte und als Thriller und Drama schlägt es oft die gleiche Richtung ein wie etwa Death Note. Wer jetzt aber ein zweites Duell á la Light und L erwartet wird tief enttäuscht. Die Geschichte ist zwar spannend, jedoch lebt die Story vor allem von den vielen Figuren und Einzelschicksalen. Bisher sind erst zwei von 10 Bänden erschienen und die nächsten Ausgaben werden wohl zeigen in welche Richtung es mit Ikigami weiter geht. Wer auf spannende und emotionale Thriller steht darf gerne zuschlagen.


-euer Genesis

Samstag, 24. November 2012

Manhole (Manga)

Ich freue mich über eure Kommentare :)






Am hellichten Tag erschein mitten in einer Großstadt ein nackter Mann mitten auf der Straße. Sein Gang ist wackelig und sein Blick verloren. Als er einen Passanten anfällt und zu Boden geworfen wird stirbt er an einer Schädelverletzung. Hauptkommissar Ken Mizoguchi und seine Partnerin, die junge Polizistin Nao Inoue werden zum Fall gerufen. Bald schon wird sich herausstellen, dass mehr hinter dem Vorfall steckt als ein verwirrter Exhibitionist. Denn viele Dinge sind merkwürdig an dem Mann. Warum war er nackt? Und was ist mit seinem Auge passiert das vollkommen zerstört aussieht?


Eine Seuche droht auf ganz Japan über zu greifen und ein gerissener Fotograf scheint der Drahtzieher hinter allem zu sein. Kann die Polizei diesen Fall aufklären ohne Panik aus zu lösen? Oder sich selbst dabei in Gefahr zu bringen? Und was hat es mit dieser merkwürdigen „Einrichtung“ zu tun in die laufend irgendwelche Straftäter verschwinden?


Manhole richtet sich explizit an ein älteres Publikum. Das zeigt sich schon beim Zeichenstil und den Charakteren. Alle Personen sind sehr realistisch gehalten und es wird eher auf ältere Protagonisten gesetzt. Überzeichnete Figuren oder auffällige Harre und Bekleidung sucht man hier vergebens. Die Bilder sind klar strukturiert, einfach aber detailreich. Allein wie der Bart von Mizoguchi dargestellt wird fand ich zum Beispiel sehr interessant. Ansonsten kann man den Manga klar in die Genres Crime/Thriller/Horror stecken. Somit entpuppt sich der erwachsene Manga Manhole als Lesestoff für Leute die typischen Mangas eher abgeneigt sind. Besonders Freunde von guten Crime-Serien á la Criminal Minds werden bei Manhole ihren Spaß haben.


Fazit: Manhole war wieder einmal erfrischend anders. Und das gerade weil er nicht zwanghaft versucht etwas Neues zu erschaffen. Die Geschichte baut auf bekannte Komponenten und unterhält mit einer spannenden Story. Leider fehlt es den Figuren etwas an Farbe. Aber das liegt vermutlich an der Länge der Geschichte. Immerhin ist Manhole in nur 3 Bänden abgeschlossen. Mir hat der Manga gefallen und ich empfehle jedem der sich für Crime-Serien oder Geschichten in der Richtung von Death Note interessiert einfach selbst rein zu schauen. Es lohnt sich!
 

Donnerstag, 22. November 2012

Bad Piggies (Android)

Ich freue mich über eure Kommentare :)




Wow. Jetzt schreibe ich also tatsächlich einen Artikel zu einem Handygame. Obwohl ich eigentlich nicht gerade viel von der aktuellen Entwicklung im Bereich des portablen Gamings halte. Doch Bad Piggies macht mir einfach zu viel Spaß um es in der Versenkung verschwinden zu lassen.


Jeder der heute ein Smartphone besitzt, kennt vermutlich die wütenden Vögel die über Handydisplays fliegen. Die Rede ist natürlich von Angry Birds. Mittlerweile zum Massenphänomen geworden entschied sich Entwickler Rovio den Spieß um zu drehen und die Gegenspieler der Vögel, nämlich die namensgebenden Schweine in die Hauptrolle eines Handygames schlüpfen zu lassen.


Um was geht's? Die bösen Schweine haben nichts besseres zu tun als den ganzen Tag Eier zu stehlen. Doch das tun sie nicht zu Fuß, sondern mit Hilfe allerhand Vekihel. Als Spieler ist es nun die Aufgabe diese Gefährte zu konstruieren und die Flüchtigen so über Land und Luft ins sichere Ziel zu bringen. Sein Vehikel stellt man dabei aus allerhand, teils skurrilen Einzelteilen zusammen. Neben Reifen, Würfel und Propeller stehen da zB Colaflaschen, Feuerwerkskörper oder zweckentfrendete Regenschirme zuf Verfügung. Zusätzlich gibt es in jedem Level noch unterschiedliche Herausforderungen die die Endbewertung beeinflussen. Als Spieler muss man etwa darauf Acht geben, dass man das Zeitlimit einhält, Bonuskisten aufnimmt oder das Gefährt nicht beschädigt.


Mittlerweile hat Rovio neue Welten nachgeliefert und somit bietet das Spiel schon einige Stunden Unterhaltung. Die Optik ist wie von Angry Birds gewohnt schlicht, aber gut und der Soundtrack ist lustig an zu hören.


Fazit: Meiner Meinung nach schlägt Bad Piggies Angry Birds in sämtlichen Belangen. Vorallem die Langzeitmotivation ist durch die ständig neu auftauchenden Einzelteile viel größer. Kreative Spieler werden sowieso glücklicher als mit den Wütenden Federviechern. Und immerhin ist das Spiel zumindest auf Android völlig kostenlos und für ein Handygame mehr als in Ordnung. Da kann man eigentlich nur noch zuschlagen.


Und was haltet ihr so von Handygames und Spielen auf Smartphones?


Und jetzt noch viel Spaß beim Konstruieren,
-euer Genesis

Sonntag, 11. November 2012

Deadman Wonderland (Manga)

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Tokyo im 21. Jahrhundert. Ein schweres Erdbeben verwüstet große Teile der Millionenmetropole. Viele Menschen sterben an diesen Tag. Andere überleben diese Katastrophe. Einer von diesen Überlebenden ist Ganta Igarashi. Zehn Jahre später lebt der nun 14-Jährige ein recht normales Schülerleben. Bis zu dem Tag an dem ein mysteriöser Roboterartiger "roter Mann" seine gesamte Klasse auf brutalste Weise ermordet. Ganta selbst bleibt bis auf einige Kratzer größtenteils verschont. Die Polizei beginnt gegen ihn zu ermitteln und er wird als Täter für diese Morde zur Rechenschaft gezogen. Das Gericht verhängt die Todesstrafe.


Doch das bedeutet nicht das Ende für Ganta. Statt einer sofortigen Hinrichtung wird er ins Deadman Wonderland eingeliefert. Das erste privatisierte Hochsicherheitsgefängnis Japans inklusive Vergnügungspark für Besucher. Hier werden Schwerverbrecher für verschiedenste Arbeiten eingesetzt um das noch immer stark verwüstete Tokyo wieder auf zu bauen. Im ersten Moment findet Ganta seine Lage garnicht so schlimm wie erwartet. Doch schnell wird ihm klar wie es hier im DW wirklich zu geht. Denn neben dem Gefängnisalltag gibt' es noch einige Haken an der Geschichte. Jeder Insasse trägt ein Halsband welches ihm ein tödliches Gift injiziert. Isst besagter Häftling nicht alle drei Tage ein spezielles Bonbon, stirbt dieser und die Todesstrafe wurde ordnungsgemäß vollzogen.


Im Gefängnis selbst erkannt Ganta jedoch schnell seine Lage. Überall lauern Gefahren und neben brutalen  Mitinsassen und einer überdisziplinierenden Wärterin wartet eine alte Bekannte auf ihn. Shiro, ein seltsames Albino-Mädchen das ihn zu kennen scheint. Eines Tages entdeckt Ganta jedoch eine mysteriöse Kraft in ihm welche es dem Jungen erlaubt sein Blut mit purer Willenskraft zu bewegen und im Kampf ein zu setzen. Auf diesen Vorfall hin wird er in den speziellen G-Block eingeliefert. Denn er ist nicht der Einzige Sträfling welcher solche Fähigkeiten besitzt. In dem unterirdischen Gebäude werden die sogenannten Deadman dazu gezwungen in einem brutalen und tödlichen Spiel anzutreten.Das Deadman Wonderland scheint hinter seiner fast gewöhnlich wirkenden Fassade noch viele weitere und schreckliche Geheimnisse zu verbergen.


Deadman Wonderland besticht in vielerleih hinsicht. Erstens wäre da die sehr starke Story zusammen mit den fantastischen Zeichnungen. Die Charaktere sind vielschichtig und haben alle verschiedenste Seiten und dunkle Geheimnisse. Die Autoren verstehen es hervorragend typische Elemente eines Battle-Shonen mit einem erwachsenen Szenario und brutalen Bildern zu kombinieren. Ernsthaft. Man sollte die 16+ Einstufung auf der Rückseite schon ernst nehmen, denn in DW geht es teilweise äußerst ruppig zur Sache. Ähnlich wie in Elfen Lied fliegen gerne mal ganze Gliedmaßen durch die dynamischen Panels. Allgemein gibt es viele Parallelen zu Elfen Lied. Dennoch wirkt die Serie sehr frisch un bringt genug eigene Ideen und Wendungen um hervorragend zu unterhalten. Insgesamt wirkt der Manga zudem viel "kraftvoller" als der dazugehörige Anime. Zumindest meiner Meinung nach.


Fazit: Für mich war Deadman Wonderland bisher ein genialer Manga. Starke Figuren, hervorragende Zeichnungen und eine verzwickte Story. Eindeutig ein Top-Manga und jederzeit zu empfehlen.Wird Ganta überleben? Wird die Wärterin Makina ihre Disziplin durchziehen? Was hat es mit dem Direktor auf sich? Wer ist diese Shiro? Und wie hängt das alles mit dem roten Mann zusammen? Ich sage nur: Findet es selbst heraus! Es lohnt sich!


Viel Spaß in diesem absurden Gefängnis
-euer Genesis

Sonntag, 28. Oktober 2012

Borderlands 2 (PS3)

Ich freue mich über eure Kommentare :)



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Seid ihr bereit?


Ein weites Ödland. Ein Skag streift durch die Wüste. Plötzlich erscheint eine Gruppe abgedrehter Psychos mit einem Fahrzeug und schleift die Kreatur an einer Kette hinterher. Mit voller Wucht wird das Fahrzeug von einem vorbeifahrenden Zug zerschmettert. In ih, befinden sich die vier Hauptcharakteren. Wie aus dem Nichts erscheint eine Gruppe Roboter die nichts gutes im Schilde führt. Doch nicht mit Axton, Maya, Zer0 und Salvador. Kinderleicht und megacool erledigen sie die Feinde und nach einer fetten Explosion endet das Intro zu Borderlands 2.


Augenblicke später wird man in einer Schneelandschaft von einem alten Bekannten ausgegraben. Claptrap ist zurück und er hat noch mehr und vor allem noch verrücktere Sprüche im Repertoire als im Vorgänger. Er schenkt mir ein HUD mit dem ich die Stimme einer Frau namens „Angel“ vernehme. Auch sie kennt man bereits aus dem ersten Teil. Desorientiert und ohne Waffen suche ich mit dem selbstverliebten Roboter erst mal nach einem Unterschlupf und einigen Bleispritzen. Ironischer Weise nennt er mich dabei andauernd Untertan. Schnell kristallisiert sich auch ein Gegenspieler heraus. Der skrupellose Handsome Jack will eine weiter Kammer öffnen und den darain eingeschlossenen Alienkrieger nutzen um Pandora zu unterwerfen.


Aber alles der Reihe nach. Bevor ich überhaupt ans Spielen denke muß ich mir natürlich eine Charakterklasse aussuchen. Ich habe die Wahl zwischen dem Soldaten Axton, der Sirene Maya, dem Assassinen Zer0 und dem verrückten Kampfzwerg Salvador. Mittlerweile gibt es auch eine fünfte Klasse die für Käufer der limitierten Edition kostenlos ist.


Alle vier Figuren verfügen über unterschiedliche Stärken und Fähigkeiten. Axton ist der Allrounder. Seine Klassenbezeichnung lautet Commando. Am ehesten ist er mit Roland aus dem ersten Teil zu vergleichen. Zudem kann er mit seiner Spezialfertigkeit ein automatisches Geschütz aufbauen, das ordentlich austeilt. Maya kann die Feinde mit ihrem Phaselock festhalten oder ihre Kameraden heilen. Zero geht gerne ungesehen vor und spezialisiert sich auf Scharfschützengewehre und Nahkampf indem er sich für einige Zeit unsichtbar macht. Wer gerne ordentlich austeilt entscheidet sich für den Gunzerker Salvador. Sein Spezialskill erlaubt es ihm zwei Waffen gleizeitig zu tragen. Egal welche! Sogar Raketenwerfer.





Vor Freude kotzen!


Das Gameplay selbst kann man als Mischung zwischen Open-World Shooter und Rollenspiel ansehen. Hinzu kommt noch jede Menge völlig abgedrehter Humor und aberwitzige Action. Auf der einen Seite ballert man sich als Spieler durch große Gegnerhorden. Für Shooter-Veteranen ist es zuerst ungewohnt, dass Feinde nicht gleich nach einem oder Zwei Kopfschüsse tot umfallen. Hier setzt die zweite Komponente ein. Der Rollenspiel-Part. Die wirklich unzähligen Waffen haben allesamt Werte und Stärken. Manche sind gut gegen Schilde, andere machen Feuerschaden und wieder andere explodieren sogar beim Nachladen. Alle Feinde haben Schwächen und diese Heraus zu finden ist unerläßlich. Hat man genug Gegner ins virtuelle Nirvana geschickt steigt man im Level auf. In einem Skillbaum gestaltet man seinen Charakter frei nach seinen Wünschen. Für Call of Duty-Spieler, die nicht wissen was das ist: Hier sucht man sich die Fähigkeiten aus, die man gerne hätte. Mache ich lieber mehr Schaden oder kann ich lieber mehr einstecken? Die Skills werden immer abgefahrener je weiter man kommt. So kann man als Axton zB eine kleine Atombombe zünden oder als Gunzerker seinen Feind verspotten um sofort wieder volle Gesundheit zu bekommen.


Der Loot ist der weitere wichtige Punkt von Borderlands 2. Jeder Feind läßt Objekte fallen. Das kann Geld sein, oder auch Waffen und Schilde. Ständig findet man etwas Neues und muß erst abwägen, ob das neue Objekt nun besser ist als sein altes. Man sieht also: Für Langzeitmotivation ist bestens gesorgt. Wer den höchsten Level und eine hervorragende Ausrüstung anstrebt wird schon mit einem Charakter mit mehr als 50 Stunden purer Verrücktheit rechnen müssen.



Der Multiplayer


Unverzichtbar ist natürlich der Mehrspieler-Modus. Gearbox ist so gütig und baut im Vergleich zu den meisten anderen Entwicklern einen Split-Screen-Modus ein. Wie herrlich! Auch übers Internet kann man jederzeit mit bis zu drei anderen Kumpels auf Pandora Chaos veranstalten. Offline geht’s leider nur zu zweit. Hat man mal keine Lust Feinde zu jagen, kann man auch im PvP gegeneinander antreten. Nur grafisch gibt’s im Splitscreen einige Einbußen.





Das Drumherum


Die Grafik von Borderlands 2 hat sich im Vergleich zum Erstling jetzt nicht großartig verändert. Das macht aber nichts. Denn der einzigartige Stil macht alles wieder wett. Hinzu kommen tolle und sehr stimmige Lichteffekte die die ohnehin schon grandiose Spielwelt noch atmosphärischer machen. Diese ist nämlich erneut außerordentlich gelungen. Wie Welt ist größer und hat mehr zu bieten als jemals zuvor. Auch die Charaktere sind wirklich einzigartig. Neben dem dauermonolog-führenden Claptrap gibt es noch Figuren wie den verrückten Dr. Zed, die tödlichste 13-Jährige der Welt, Tiny Tina und natürlich den grandiosen Handsome Jack. Auch die Gegnervielfalt kann sich sehen lassen. Unter denen befindet sich zB ein Kollege mit dem Namen „Einarmiger Bandig“. Sein Markenzeichen? Er hat nur einen Arm und trägt eine Spielmaschine auf dem Rücken an der man sogar zocken kann nachdem der Feind erledigt ist. Das sind einfach Dinge die einen als Spieler amüsieren. Und hier ist Borderlands 2 ganz weit vorn. Der Humor der Serie ist einfach genial und wird auch im zweiten Teil konsequent fortgesetzt.


Auch der Sound kann sich mehr als sehen lassen. Die deutschen Sprecher klingen hervorragend und der Soundtrack unterstreicht den Western-Sci-Fi-Look Pandoras hervorragend.



96,5% mehr WubWub


Nun. Was soll ich noch sagen? Gearbox hat es tatsächlich geschafft alle Zutaten aus dem Vorgänger erneut zu einem genialen Mix zu verbinden und alle Komponenten sogar noch zu verbessern. Das große Manko des Vorgängers: die lahme Story wurde in Teil zwei komplett ausgemerzt. Die Geschichte ist sehr spannend und man trifft auf viele alte Gesichter. Auch die Charaktere aus dem ersten Teil spielen eine essentielle Rolle.



Nicht ganz Bug-frei


Bei so einem Spiel ist es natürlich klar, dass es auch einige Fehler gibt. Es haben sich kleine Übersetzungsfehler und Ruckler eingeschlichen, die aber nicht großartig stören. Vor allem wenn die Hölle auf dem Bildschirm los ist neigt die Konsole schon mal dazu sich ordentlich ab zu rackern. Aber bei dem Feuerwerk an völlig übertriebenen Explosionen und Effekten wundert mich das gar nicht.






Fazit: Mein Fazit? Ich liebe Borderlands 2! Seit Jahren habe ich nichts mehr gespielt, das so süchtig macht wie dieses Spiel. Klar. Für sich gesehen ist es bei weitem nicht das beste Videospiel des Jahres. Aber das will es auch nicht sein. Gearbox will einfach nur Spaß bieten. Und den gibt es in Borderlands 2 mehr als genug. Hardcore-Shooter-Gamer die ihren Zockeralltag mit Call of Duty, Battlefield und Co verbringen mögen sich vielleicht hart tun und Diablo, Titan Quest und Torchlight-Fans könnte die Ego-Perspektive abschrecken. Völlig zu unrecht. Wer sich auf den fabelhaften Genre-Mix von Gearbox einläßt, erlebt eines der unterhaltsamsten und durchgeknalltesten Abenteuer der letzten Jahre. Und das alles im Multiplayer und mit extra WubWub!


-euer Genesis


Samstag, 27. Oktober 2012

Monster Soul (Manga)

Ich freue mich über eure Kommentare :)



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Die in zwei Bänden abgeschlossene Serie Monster Soul wurde gezeichnet von Fairy-Tail Autor Hiro Mashima. Ich als alter Mashima-Fan und im Besitzer aller FT-Mangas, konnte mir die Kurzgeschichte natürlich nicht entgehen lassen.


Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe von Monstern. Den Black Airs: Aki, Tooran, Mamii und James. Zu früheren Zeiten, als noch Krieg zwischen Menschen und Monstern herrschte, waren sie eine der schlagfertigsten Gruppen der Monsterarmee. Der Krieg liegt nun schon einige Zeit zurück und Monster und Menschen leben weitgehend isoliert von einander. Sie versuchen jedoch den Streit zwischen Menschen und Monstern zu schlichten und bekommen es mit Monsterjäger, einer Revolutionsarmee, einem alten Feind und einer Gruppe Höllenmonster zu tun.


Der Manga liest sich wie ein typischer Mashima eben. Genau wie in Fairy Tail gibt es jede Menge Witze und Situationskomik. Hinzu kommen liebenswerte Charaktere und dynamische Kämpfe. Die Figuren selbst, vor allem die Hauptcharaktere wirken trotz ihrer Eigenheiten leider über weite Teile wie ein Abklatsch der Fairy Tail Truppe. Aki erinnert eindeutig an Natsu, oder Shiki (Monster Hunter Orage). Tooran das Golem-Mädchen, könnte Lucy in einem Kostüm sein. James ist der Muskelprotz der Gruppe und ähnelt Elfman. Die Mumienfrau Mamii scheint wie eine Mischung aus Gray, Elsa und Mirajane. Das muß jetzt alles nicht unbedingt schlecht sein. Die Charaktere sind liebenswert und unterhalten gut. Jedoch fehlt es ihnen einfach an Individualität. Aber Meiner Meinung nach ist das ja ein allgemeines Problem im Battle-Shonen-Mainstream. Nicht umsonst ähneln sich Son-Goku, Ruffy, Naruto und Natsu so sehr.


Die Geschichte ist gut erzählt und schafft es sogar über einige Seiten hinweg Spannung auf zu bauen. Dennoch ist es bei nur 2 Bänden klar, dass eine komplexe Handlung und tiefgründige Charakterentwicklung aus bleiben.


Gut sind wie immer die Zeichnungen von Mashima. Diese halten die gewohnte Fairy Tail Qualität. Vor allem die Charaktere sind schön gezeichnet und wie für ihn typisch gibt es einges an nackter Haut zu sehen. Das ist zwar nicht unbedingt ein Pluspunkt oder was besonderes, aber mittlerweile schon so was wie ein Markenzeichen. Nur die Hintergründe wirken oft relativ unspektakulär.



Fazit: Wer einen kurzweiligen Battle-Manga mit Humor sucht liegt bei Monster Soul richtig. Mashima-Fans greifen sowieso zu. Eine komplexe Story mit einzigartigen Figuren sollte man jedoch nicht erwarten. Und so ist Monster Soul wohl dazu verdonnert für immer im Schatten seines großen Bruders Fairy Tail zu existieren.


-euer Genesis

Montag, 22. Oktober 2012

Die Legende von Aang (TV)

Ich freue mich über eure Kommentare :)





Ich bin ja ein riesiger Avatar-Fan. Die Serie bestach stets durch ein faszinierendes Design, tolle Charaktere, eine spannende Geschichte und jeder Menge Charme und Witz. M. Night Shyamalan (The Sixth Sense) versuchte sich ebenfalls an den viel gelobten Werk und präsentiert eine effektvolle Kinoadaption. Doch kann auch diese den Charme des Originals einfangen?


Der letzte Luftbändiger

Die Geschichte beginnt in einem Dorf am Südpol. Die Wasserbändigerin Katara und ihr Bruder Sokka finden einen im Eis eingeschlossenen Jungen zusammen mit einem riesigen Bison. Schnell stellt sich heraus, dass er ein Luftbändiger und gleichzeitig der Avatar ist. Also jener Auserwählter, der alle vier Elemente bändigen und Balance in die Welt bringen kann. Doch seit dem Verschwinden des Avatars vor 100 Jahren hat sich viel verändert. Nun ist es seine Aufgabe die skrupellose Feuernation auf zu halten. Denn Feuerlord Ozai plant die gesamte Welt zu unterwerfen und ein Reich zu erschaffen. Auch Prinz Zuko ist hinter Aang her um seine Ehre wiederherstellen zu können. Bevor Aang die Welt retten kann muss er jedoch alle vier Elemente beherrschen.


Obwohl der Film gerade einmal Staffel eins des Cartoons behandelt wirkt er viel zu kurzatmig erzählt. Viele Wichtige Dinge werden einfach ausgelassen oder anders interpretiert. Feuerbändiger können zum Beispiel kein Feuer erschaffen, sondern genau wie Wasserbändiger nur vorhandene Elemente bewegen. Das wäre nicht so schlimm, wenn das den Figuren nicht all ihren Charakter und Tiefgang nehmen würde. Denn über die gesamte Filmlänge will einfach keine Sympathie für die Figuren aufkommen. Dies liegt auch daran, dass die Schauspieler schon vom Aussehen nur sehr selten ans Original heran reichen. Katara und Sokka sind nahe an der Grenze. Zuko, Ozai und Irou hingegen passen überhaupt nicht aufs Original und wirken wie völlig andere Charaktere. Einzig Prinzessin Yue hat mir gut gefallen.


Anders als im Cartoon wirkt der Großteil des Films jedoch wie nacherzählt. Man hat nicht mehr das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Dies raubt der Geschichte natürlich sehr viel an Dramatik. Und auch auf den tollen Humor und dem einzigartigen Soundtrack der Serie wurde verzichtet. Schade. Der Sound ist zwar noch immer nicht schlecht, kann mit dem der Vorlage jedoch keinesfalls konkurrieren. Einzig die Effekte sind gut gelungen.


Fazit: Hartgesottene Avatar-Fans werden auf jeden Fall enttäuscht. Die Charaktere und die gesamte Geschichte büßt sehr viel von seinem Charme ein und unzählige Dinge werden anders oder falsch dargestellt. Zuschauer die das Original nicht kennen werden nur durch die sehr komprimierte Story verwirrt. Es wäre wirklich gut gewesen noch ne halbe Stunde drauf zu packen und mehr ins Detail zu gehen. Es gibt ja auch Filme die zeigen, dass man eine lange Laufzeit hervorragend nutzen kann (Dark Knight, Inception, Herr der Ringe, etc.). Müsste ich den Streifen bewerten gäbe es von mir immer noch gut gemeinte 5 von 10 Punkten. Somit ist es nur im Interesse aller Avatar-Fans, dass es keinen Nachfolger geben wird. Vielleicht kommt ja noch jemand, der den hervorragenden Cartoon ebenso gut auf die Leinwand bringen kann. Ich denke dabei natürlich wie immer an Mr. Nolan.


So. Und ich freue mich jetzt erst einmal auf die nächste Folge der Nachfolgeserie „Die Legende von Korra“.


-euer Genesis