Sonntag, 28. Oktober 2012

Borderlands 2 (PS3)

Ich freue mich über eure Kommentare :)



Borderlands 2 jetzt bei Amazon.de



Seid ihr bereit?


Ein weites Ödland. Ein Skag streift durch die Wüste. Plötzlich erscheint eine Gruppe abgedrehter Psychos mit einem Fahrzeug und schleift die Kreatur an einer Kette hinterher. Mit voller Wucht wird das Fahrzeug von einem vorbeifahrenden Zug zerschmettert. In ih, befinden sich die vier Hauptcharakteren. Wie aus dem Nichts erscheint eine Gruppe Roboter die nichts gutes im Schilde führt. Doch nicht mit Axton, Maya, Zer0 und Salvador. Kinderleicht und megacool erledigen sie die Feinde und nach einer fetten Explosion endet das Intro zu Borderlands 2.


Augenblicke später wird man in einer Schneelandschaft von einem alten Bekannten ausgegraben. Claptrap ist zurück und er hat noch mehr und vor allem noch verrücktere Sprüche im Repertoire als im Vorgänger. Er schenkt mir ein HUD mit dem ich die Stimme einer Frau namens „Angel“ vernehme. Auch sie kennt man bereits aus dem ersten Teil. Desorientiert und ohne Waffen suche ich mit dem selbstverliebten Roboter erst mal nach einem Unterschlupf und einigen Bleispritzen. Ironischer Weise nennt er mich dabei andauernd Untertan. Schnell kristallisiert sich auch ein Gegenspieler heraus. Der skrupellose Handsome Jack will eine weiter Kammer öffnen und den darain eingeschlossenen Alienkrieger nutzen um Pandora zu unterwerfen.


Aber alles der Reihe nach. Bevor ich überhaupt ans Spielen denke muß ich mir natürlich eine Charakterklasse aussuchen. Ich habe die Wahl zwischen dem Soldaten Axton, der Sirene Maya, dem Assassinen Zer0 und dem verrückten Kampfzwerg Salvador. Mittlerweile gibt es auch eine fünfte Klasse die für Käufer der limitierten Edition kostenlos ist.


Alle vier Figuren verfügen über unterschiedliche Stärken und Fähigkeiten. Axton ist der Allrounder. Seine Klassenbezeichnung lautet Commando. Am ehesten ist er mit Roland aus dem ersten Teil zu vergleichen. Zudem kann er mit seiner Spezialfertigkeit ein automatisches Geschütz aufbauen, das ordentlich austeilt. Maya kann die Feinde mit ihrem Phaselock festhalten oder ihre Kameraden heilen. Zero geht gerne ungesehen vor und spezialisiert sich auf Scharfschützengewehre und Nahkampf indem er sich für einige Zeit unsichtbar macht. Wer gerne ordentlich austeilt entscheidet sich für den Gunzerker Salvador. Sein Spezialskill erlaubt es ihm zwei Waffen gleizeitig zu tragen. Egal welche! Sogar Raketenwerfer.





Vor Freude kotzen!


Das Gameplay selbst kann man als Mischung zwischen Open-World Shooter und Rollenspiel ansehen. Hinzu kommt noch jede Menge völlig abgedrehter Humor und aberwitzige Action. Auf der einen Seite ballert man sich als Spieler durch große Gegnerhorden. Für Shooter-Veteranen ist es zuerst ungewohnt, dass Feinde nicht gleich nach einem oder Zwei Kopfschüsse tot umfallen. Hier setzt die zweite Komponente ein. Der Rollenspiel-Part. Die wirklich unzähligen Waffen haben allesamt Werte und Stärken. Manche sind gut gegen Schilde, andere machen Feuerschaden und wieder andere explodieren sogar beim Nachladen. Alle Feinde haben Schwächen und diese Heraus zu finden ist unerläßlich. Hat man genug Gegner ins virtuelle Nirvana geschickt steigt man im Level auf. In einem Skillbaum gestaltet man seinen Charakter frei nach seinen Wünschen. Für Call of Duty-Spieler, die nicht wissen was das ist: Hier sucht man sich die Fähigkeiten aus, die man gerne hätte. Mache ich lieber mehr Schaden oder kann ich lieber mehr einstecken? Die Skills werden immer abgefahrener je weiter man kommt. So kann man als Axton zB eine kleine Atombombe zünden oder als Gunzerker seinen Feind verspotten um sofort wieder volle Gesundheit zu bekommen.


Der Loot ist der weitere wichtige Punkt von Borderlands 2. Jeder Feind läßt Objekte fallen. Das kann Geld sein, oder auch Waffen und Schilde. Ständig findet man etwas Neues und muß erst abwägen, ob das neue Objekt nun besser ist als sein altes. Man sieht also: Für Langzeitmotivation ist bestens gesorgt. Wer den höchsten Level und eine hervorragende Ausrüstung anstrebt wird schon mit einem Charakter mit mehr als 50 Stunden purer Verrücktheit rechnen müssen.



Der Multiplayer


Unverzichtbar ist natürlich der Mehrspieler-Modus. Gearbox ist so gütig und baut im Vergleich zu den meisten anderen Entwicklern einen Split-Screen-Modus ein. Wie herrlich! Auch übers Internet kann man jederzeit mit bis zu drei anderen Kumpels auf Pandora Chaos veranstalten. Offline geht’s leider nur zu zweit. Hat man mal keine Lust Feinde zu jagen, kann man auch im PvP gegeneinander antreten. Nur grafisch gibt’s im Splitscreen einige Einbußen.





Das Drumherum


Die Grafik von Borderlands 2 hat sich im Vergleich zum Erstling jetzt nicht großartig verändert. Das macht aber nichts. Denn der einzigartige Stil macht alles wieder wett. Hinzu kommen tolle und sehr stimmige Lichteffekte die die ohnehin schon grandiose Spielwelt noch atmosphärischer machen. Diese ist nämlich erneut außerordentlich gelungen. Wie Welt ist größer und hat mehr zu bieten als jemals zuvor. Auch die Charaktere sind wirklich einzigartig. Neben dem dauermonolog-führenden Claptrap gibt es noch Figuren wie den verrückten Dr. Zed, die tödlichste 13-Jährige der Welt, Tiny Tina und natürlich den grandiosen Handsome Jack. Auch die Gegnervielfalt kann sich sehen lassen. Unter denen befindet sich zB ein Kollege mit dem Namen „Einarmiger Bandig“. Sein Markenzeichen? Er hat nur einen Arm und trägt eine Spielmaschine auf dem Rücken an der man sogar zocken kann nachdem der Feind erledigt ist. Das sind einfach Dinge die einen als Spieler amüsieren. Und hier ist Borderlands 2 ganz weit vorn. Der Humor der Serie ist einfach genial und wird auch im zweiten Teil konsequent fortgesetzt.


Auch der Sound kann sich mehr als sehen lassen. Die deutschen Sprecher klingen hervorragend und der Soundtrack unterstreicht den Western-Sci-Fi-Look Pandoras hervorragend.



96,5% mehr WubWub


Nun. Was soll ich noch sagen? Gearbox hat es tatsächlich geschafft alle Zutaten aus dem Vorgänger erneut zu einem genialen Mix zu verbinden und alle Komponenten sogar noch zu verbessern. Das große Manko des Vorgängers: die lahme Story wurde in Teil zwei komplett ausgemerzt. Die Geschichte ist sehr spannend und man trifft auf viele alte Gesichter. Auch die Charaktere aus dem ersten Teil spielen eine essentielle Rolle.



Nicht ganz Bug-frei


Bei so einem Spiel ist es natürlich klar, dass es auch einige Fehler gibt. Es haben sich kleine Übersetzungsfehler und Ruckler eingeschlichen, die aber nicht großartig stören. Vor allem wenn die Hölle auf dem Bildschirm los ist neigt die Konsole schon mal dazu sich ordentlich ab zu rackern. Aber bei dem Feuerwerk an völlig übertriebenen Explosionen und Effekten wundert mich das gar nicht.






Fazit: Mein Fazit? Ich liebe Borderlands 2! Seit Jahren habe ich nichts mehr gespielt, das so süchtig macht wie dieses Spiel. Klar. Für sich gesehen ist es bei weitem nicht das beste Videospiel des Jahres. Aber das will es auch nicht sein. Gearbox will einfach nur Spaß bieten. Und den gibt es in Borderlands 2 mehr als genug. Hardcore-Shooter-Gamer die ihren Zockeralltag mit Call of Duty, Battlefield und Co verbringen mögen sich vielleicht hart tun und Diablo, Titan Quest und Torchlight-Fans könnte die Ego-Perspektive abschrecken. Völlig zu unrecht. Wer sich auf den fabelhaften Genre-Mix von Gearbox einläßt, erlebt eines der unterhaltsamsten und durchgeknalltesten Abenteuer der letzten Jahre. Und das alles im Multiplayer und mit extra WubWub!


-euer Genesis


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jeden Kommentar :)