Japan in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts: Taichi
ist arbeitslos und verbringt den Großteil seines trostlosen Lebens mit seichten
Romanen in seiner kleinen Einzimmerwohnung in Kobe. Sein Leben gerät in ungeahnte
Bahnen, als er eines Tages auf seinen alten High-School Schwarm und ihren
Verlobten trifft. Von Eifersucht gepackt, erzählt Taichi selbst von seiner
wunderschönen Freundin und all dem Geld das er inzwischen hat. Aus dieser Bredouille
entkommt er durch Zufall, denn wie aus dem Nichts erscheint ein gut gekleideter
junger Herr, welcher seine Geschichte bestätigt und ihn anschließend in seinem
importierten Auto mitnimmt. Taichi scheint vorerst gerettet. Doch mit der
Rettung kommen neue Fragen. Der Fremde gibt sich als Tetsuo zu erkennen und er
bietet Taichi tatsächlich eine Möglichkeit, die Frau seiner Träume zu beeindrucken
und den Rest seines Lebens in Ruhm und Reichtum zu verbringen. Tetsuo ist
nämlich Schatzjäger. Dabei hat er es auf den gewaltigen Reichtum abgesehen, der
angeblich in einem schauderhaften Uhrturm schlummert. Genau jener Uhrturm in
dem zwei Jahre zuvor eine junge Frau ihre Adoptivmutter auf groteske Weise getötet
und sich anschließend selbst das Leben genommen hat. Tetsuo sieht seine Chance.
Doch soll er sich tatsächlich auf das dubiose Angebot des Fremden einlassen?
Und stimmen die Gerüchte, dass noch heute seltsames im Uhrturm vorgehen soll?
Ghost Tower erzählt in den ersten beiden Bänden den
spannenden Auftakt einer Mystery-Story mit viel Potential. Bereits in den
ersten paar Kapiteln gibt es etliche Plottwists und man ist sich als Leser
seiner Eindrücke nie ganz sicher. Die Zeichnungen sind recht realistisch gehalten
und detailreich ausgearbeitet. Nichts Weltbewegendes, aber fürs Genre passend.
Fazit: Ghost Tower ist garantiert für jeden Crime- und
Mystery Fan einen Blick wert. Vor allem der ernste Zeichenstil und die
wendungsreiche Story dürften gerade ältere Manga-Fans sehr ansprechen.
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