Ryouta liebt es zusammen mit seiner Grundschulfreundin
Kuroneko in die Sterne zu schauen. Diese behauptet waschechte Außerirdische
gesehen zu haben, um dies zu beweisen will sie Ryouta das Alien zeigen. Doch
dazu sollte es nie kommen. Durch ein Missgeschick stürzen die beiden Kinder in
die reißenden Fluten eines Flusses. Etwas das Kuroneko mit ihrem Leben bezahlt.
Sich die Schuld für ihren Tod gebend, beschließt Ryouta Murakami von dort an in
den Sternen Ausschau nach den Außerirdischen zu halten.
Inzwischen besucht Ryouta die Oberstufe und gehört als
letztes Mitglied zum Astronomieclub, welcher sich früher am liebsten in der
Sternwarte traf. Sein Leben nimmt einen ungeahnten Lauf, als eines Tages ein
neues Mädchen in seine Klasse wechselt, das seiner einstigen Kindheitsfreundin
bis auf’s Haar gleicht. Doch die Fremde scheint ihn weder zu kennen, noch trägt
sie Kuronekos markantes Muttermal. Als sie ihn am darauffolgenden Abend auch
noch mit scheinbar übermenschlichen Kräften vor dem Tod rettet, überschlagen
sie die Ereignisse und Ryouta gerät in den Konflikt zwischen einem mysteriösen
Labor und deren Experimenten.
Genau wie schon Elfen Lied zuvor, kombiniert Okamoto
niedliches Charakterdesign mit expliziten Themen und Gewaltdarstellung. Der
Kontrast wirkt hier zwar bei weitem nicht mehr so drastisch wie noch im
Erstling, doch seine Handschrift ist unverkennbar. Optisch hat sich der Mangaka
nach seinem Meisterwerk Elfen Lied deutlich verbessert. Die Figuren wirken
wesentlich lebendiger und besser proportioniert. Die Hintergründe sind sehr
detailliert und auch Bewegungen werden viel besser eingefangen. Gegen Virtuosen
wie Takeshi Obata (Death Note, Bakuman, Platinum End) oder Jin-Hwan
Park (The Breaker-Series) muss er sich aber eindeutig geschlagen geben. Auch
die verwendeten Techniken lassen einige Bilder leider etwas unscharf oder gewisse
Muster verschwommen wirken. Insgesamt jedoch ein toll gezeichneter Manga,
welcher nur in dynamischen Szenen und etwas an der benutzten Technik krankt.
Die Charaktere sind durchaus sehr gelungen.
Auch wenn sie oft etwas stereotypisch wirken. In vielen Szenen brechen sie allerdings aus
ihrer Schublade aus und zeigen, dass der erste Eindruck täuscht. Etwas gestört
hat mich hingegen der Ecchi-Anteil. Wie immer einer meiner Kritikpunkte. War
nackte Haut bei Elfen Lied fast durchwegs sehr geschmackvoll und thematisch
passend gestaltet, so gibt es mir hier ein paar zu viele fragwürdige Badeszenen.
Diese dürften für Genrekenner zwar wirklich mehr als harmlos sein, sie störten
mich jedoch leider etwas im Lesefluss. Ansonsten bietet die Story eine
angenehme Mischung aus ruhigen Kapiteln mit vielen Emotionen und
actionlastigen, sowie blutigen Abschnitten.
Fazit: Nachdem ich schon 2014 den Anime
gesehen hatte, dauerte etwas, bis ich nun endlich den Manga nachholen konnte.
Doch das Warten hat sich gelohnt. Lynn Okamoto schafft mit Brynhildr in the
Darkness einen würdigen Nachfolger zum Klassiker Elfen Lied, welcher trotz
zahlreichen Parallelen durchaus überzeugt. Mir hat der Manga richtig gut
gefallen und ich werde auch nach dem aktuell erschienenen 13. Band noch weiter
lesen. Die Story ist im Vergleich zum Anime besser nachvollziehbar und wartet
wohl noch mit so einigen Überraschungen auf. Nur nicht vom etwas überzogenen
Fanservice abschrecken lassen, denn dahinter lauert eine wirklich tolle Story.
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