Dienstag, 27. März 2012

Die besten Serien ALLER Zeiten – Death Note (2006-2007)

Ich freue mich über eure Kommentare :)

Der folgende Artikel enthält KEINE Spoiler und kann somit von jedem gefahrenlos gelesen werden.









„Der Mensch dessen Name in dieses Notizbuch geschrieben wird stirbt.“


Der wohl wichtigste Satz in der gesamten Serie. Der zwischen 2003 und 2006 veröffentlichte Manga von Takeshi Obata und Tsugumi Ohba (Bakuman) erreichte in Japan schnell Kultstatus und wurde somit erfolgreich als Anime umgesetzt welcher dem Manga ziemlich genau folgt. Einige Zeit später erschien dieser dann auch im deutschsprachigen Raum und entwickelte sich in kürzester Zeit zur Referenz in Sachen Anime. Ich wurde erst Jahre später darauf aufmerksam. Nachdem ich die Serie nun erneut mit meiner Freundin zusammen gesehen habe muss ich einfach meine Gedanken los werden.


Der 17jährige Oberschüler Light Yagami ist hyperintelligent und gehört zu den besten Schülern ganz Japans. Er ist fleißig, ehrgeizig und strebt ein Amt als Polizist an. Nur nachvollziehbar, dass er sich als im Unterricht langweilt. Eines Tages blickt er wie so oft gelangweilt aus dem Fenster, als ihm etwas auffällt das vom Himmel stürzt. Als die Schule zu Ende ist sucht er danach. Auf dem Rasen findet er anschließend ein schwarzes Notizbuch auf dem in weißer Schrift „Death Note“ geschrieben steht. Bis auf eine Anleitung in englischer Sprache ist das Notizbuch jedoch leer. „Sollte das etwa ein schlechter Scherz sein?“, fragt er sich und legt das Buch wieder auf den Boden. Lange bleibt es dort jedoch nicht. Zu groß ist die Faszination die von ihm ausgeht. Er beschließt es mit nach Hause zu nehmen.


Dies ist der Anfang seiner Vision. Light Yagami beschließt das Böse von dieser Welt zu tilgen und alle schlechten Menschen zu töten. Sodass nur noch herzensgute Leute auf der Erde leben. Somit will er zum Gott einer neuen Welt werden.



L


Ganz klar, dass die zahlreichen Opfer schon nach einigen Tagen auffallen. Interpol schaltet sich ein und beginnt die Ermittlungen. Doch während die Polizei versucht den Täter zu finden gibt es auf der anderen Seite immer mehr Befürworter. Einige Menschen beginnen sich für die Taten zu bedanken und verehren diese sogar. Sie glaube dies wäre eine göttliche Macht und benutzen den Namen „Kira“. Die Bemühungen von Interpol bleiben erfolglos. Erst eine gewisse Person bringt erste erstaunliche Fortschritte im Fall zu Tage. Der weltbekannte Detektiv „L“. Er tritt jedoch nicht selbst auf, sondern schickt einen Mann Namens „Watari“. Über einen Laptop kann Interpol von nun an mit L kommunizieren.



Konfrontation


Nun haben also beide Seiten ein Gesicht… Naja mehr oder weniger. L hat man bisher noch nicht sehen können. Doch durch einen Trick schafft er es Kira einen großen Schritt näher zu kommen. Bald sehen sich die beiden als Kontrahenten. Beide denken von sich sie seien gerecht und jeder von ihnen ist auf seine eigene Art skrupellos. Kira mehr, L weniger. Mit der Zeit verdichtet sich der Verdacht und Light Yagami gerät ins Scheinwerferlicht. Immer wieder schafft er es jedoch sich von Verdacht zu befreien und so entbrennt das wohl spannendste Duell in der Geschichte der Animes.



Die Shinigamis die essen gerne Äpfel


Eine wichtige Rolle spielen die ursprünglichen Besitzer der Death Notes. Die sogenannten Shinigamis (japanische Todesgötter). Light benutzt sie sogar um seinen Kontrahenten hinters Licht zu führen. Der wohl wichtigste Todesgott ist „Ryuk“. Er besucht Light schon kurz nachdem dieser das Notizbuch gefunden hat und erklärt ihm die Regeln. Von dort an ist er dessen Begleiter.



Stilistisch over the top


Die visuelle Darstellung von Death Note ist über jeden Zweifel erhaben. Die Charaktere sind die meiste Zeit über sehr detailliert und die gesamte Aufmachung ist düster und realistisch. Die Inszenierung gehört sowieso mit zu Besten das ich je in einem Film oder einer Serie gesehen habe. Die Szenen in denen Light Namen ins Notizbuch einträgt sind einfach nur der Wahnsinn. Hastig schreibt er und wirkt eher wie ein Künstler oder ein Dirigent während ein episches Orchester die Hintergrundmusik liefert. Gänsehaut pur.

Ganz besonders und besonders wichtig sind auch die inneren Monologe der Figuren und deren Darstellung. Der Hintergrund verblasst oder verdunkelt sich während die handlungsrelevanten Charaktere in unterschiedlichen Farben stilisiert werden. Light selbst wird während dieser Szenen rot dargestellt, während L ein tiefes Blau annimmt.



Freund oder Feind


Im laufe der Geschichte verschwimmen die strikten Vorstellungen von Gut und Böse und man weiß bald nicht mehr zu wem man eigentlich halten soll. Auch die anderen Figuren sind alle samt gut durchdacht und tragen einen wesentlichen Bestandteil zur Story bei.



Eine neue Welt


Death Note ist für mich nicht nur der beste Anime, sondern auch die beste Serie die ich je sehen durfte. Durch sie erhielt ich einen neuen, erwachseneren Zugang zum Medium Anime und Manga. Das extrem spannende und intelligente Duell zwischen Light und L gehört zu den besten in der Geschichte des Fernsehens und regt einen selbst zum mitdenken an. Die verzwickte und bis in letzte Detail durchdachte Handlung ist komplexer als  die seiner Genrekollegen und die visuelle Darstellung ist wie gesagt eine Wucht! Die deutsche Version ist ebenfalls sehr hochwertig und enthält viele namenhafte Sprecher wie Kim Haspers (JD aus Scrubs). Der Manga wird allgemein als Shonen (für Jungen im Schulalter) eingestuft. Ich sehe Death Note jedoch mehr als Spagat zwischen Shonen und Seinen (für Jungs ab 18). Für einen typischen Shonen ist er zu ernst und enthält zu wenig Comedy. Für einen richtigen Seinen fehlen jedoch etwas die moralischen Bezüge, die noch viel intensiver hätten sein können.



Weiterführendes


Nach 37 Folgen ist die Serie jedoch auch zu Ende und man wünscht sich mehr. Echte Fans lesen den Manga und die zwei Romane (Another Note, L change the World). Außerdem gibt es noch ein 2stündiges Special namens „Rewrite“ das jedoch nur in japanischer Sprache verfügbar ist. Abgerundet wird das ganze durch drei japanische Spielfilme die mittlerweile auch auf Deutsch verfügbar sind. Diese erreichen jedoch nicht die Genialität der Volage.



Ohne jeden Zweifel


Ich kann Death Note nur jedem empfehlen der sich auch nur ein bisschen für Anime interessiert. Doch auch Leute die sich zuvor noch nie mit dem Thema befasst haben dürfen bedenkenlos reinschauen. Jeder der sich für nur etwas für Crime, Mystery oder Drama interessiert kommt nicht an diesem Meisterwerk vorbei. Egal ob als Anime oder als Manga: Death Note ist spannend, komplex, ergreifend, bietet tiefgründige und überzeugende Charaktere und eine einzigartige Idee. Spätestens nach drei, vier Folgen ist man vollständig von der Handlung gefesselt und fiebert mit den Charakteren mit.


Jeder der jetzt nicht wenigstens die erste Folge anschaut ist selber schuld und soll sich schämen gehen! Von mir eine ganz klar und unumstößliche 10/10! Grandios!



Am liebsten würde ich sofort alles vergessen und die Serie gleich noch mal anschauen!


Donnerstag, 15. März 2012

Defense Devil (Manga)



Der Dämon Kucabara wurde aus dem Reich verbannt und führt nun ein eher trostloses Leben im Event Horizon. Eine Art Zwischenwelt für verstorbene Seelen die in die Hölle kommen sollen. Zusammen mit Bichura, einem seltsamen schwarzen Wesen verrichtet er niedrigste Arbeiten um genug „Dark Matter“ zu verdienen um wieder in seine Heimat zurück zu gelangen.


Eines Tages kommt ihm ein genialer Einfall. Er will Anwalt werden. Anwalt für die Seelen der Verdammten und diese retten. Denn obwohl Kucabara ein Dämon ist, hat er ein gutes Herz. Trotz jeglicher Versuche Seitens Bichura dieses Vorhaben zu verhindern beginnt Kucabara seine Arbeit im Event Horizon. Bald schon findet er seine erste verdammte Seele und muss diese nach Abschluss eines Vertrages von einem Todesgott und dessen Hölle beschützen. Im Austausch dafür erhält er das Dark Matter der „Unknown-Seele“. Mit dieser dunklen Energie ist es Kucabara auch möglich seine ursprüngliche Dämonenform und die damit verbundenen Kräfte zu aktivieren.


Nachdem die Seele also den Vertrag unterschrieben hat werden sie in die Menschenwelt gebracht und nun ist es Kucabaras Aufgabe ein Beweisstück für die Unschuld der Seele zu finden. Gelingt ihm dies ist es unter Umständen sogar möglich den verstorbenen wieder ins Leben zurück zu rufen.


Defense Devil hat mir in den ersten drei Bänden richtig Spaß gemacht. Die Story ist mal etwas anderes und handelt nicht immer vom Kampf wie anderen Shonen Manga. Leider legt sich das im weiteren Verlauf und Defense Devil wird langsam zum Battle-Manga. Trotzdem ist er immer noch auf sehr hohem Niveau. Denn die Zeichnungen sind wirklich spitze. Das liegt vor allem daran, dass sie die beiden Autoren die Arbeit aus Story und Zeichnungen teilen. Ähnlich wie die Death Note und Bakuman Autoren Ohba und Obata. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Die Zankereien zwischen Kucabara und Bichura sind wirklich witzig. Oft rutschen ersterem auch einige wirklich unangebrachte Kommentare heraus. Wirklich lustig wird’s spätestens, als Kucabara plötzlich in der Dusche der Exorzistin Idamaria auftaucht, aber das solltet ihr wirklich selbst lesen.



Mein Fazit: Defense Devil hebt sich von seinen Genrekollegen durch seinen exzellenten Zeichenstil und seine etwas andere Story ab, die später leider zu sehr ins Battle-Genre abdriftet. Wer sich darauf einlässt bekommt einen sehr soliden Manga mit typischem Shonen-Humor und sympatischen Charakteren.

Montag, 12. März 2012

FINAL FANTASY XIII-2 (PS3)



Fast zwei Jahre nach Final Fantasy XIII erscheint zum zweiten Male ein direkter Nachfolger eines Ablegers der Hauptserie. Der erste Teil wurde von der Fangemeinde mit geteilter Meinung aufgenommen. Einige fanden das J-RPG hervorragend. Andere bezeichnen es als den schwächsten Teil der Serie. Ich persönlich mochte XIII. Doch unterliegt es klar im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern. Ob das Sequel zu Final Fantasy XIII überzeugen kann und für Fans einen Blick wert ist erfahrt ihr hier.




Eingeleitet wird Final Fantasy XIII-2 durch eine Szene mit Lightning. Sie trägt eine beeindruckende Rüstung und blickt über die Stadt. Plötzlich entbrennt ein Kampf zwischen ihr und einem Unbekannten mit lila Rüstung und einem gewaltigen Schwert. Der spektakuläre Kampf läuft in Ingame-Grafik und die Crystal-Tools Engine zeigt noch immer eindrucksvoll, dass sie zum den Besten auf dem Markt gehört. Auch einige „Cinematic Action“-Einlagen kommen in dem Kampf vor. Dieses neue Element ist kurz gesagt ein Quick-Time-Event bei dem vorgegebene Tasten gedrückt werden müssen um zusätzlichen Schaden an zu richten. Ähnlich wie schon in God of War. Manchmal hat man sogar die Wahl zwischen zwei Optionen. So entscheide ich nach einem Kampf mit Bahamut Chaos ob Lightning den Unbekannten mit ihrem Schwert oder mit Magie angreifen soll. Nach einigen Minuten ist die Szene auch schon wieder vorbei und geht flüssig ein eine der wenigen Rendersequenzen über. Ein unbekannter junger Mann fällt vom Himmel und Lightning beauftragt ihn ihre Schwester an jenen Ort zu bringen bevor sie sich wieder in den Kampf stürzt.


Lightning bekämpft im Intro den Esper Bahamut Chaos. Die einzige Szene in der man die ehemalige Soldatin direkt spielt


Die wahre Handlung beginnt gut drei Jahre nach dem Ende von Final Fantasy XIII. Nachdem Lightning und ihre Kameraden Coccoon beschützt haben und Serah und Dajh aus ihrem Kristallschlaf erwachten machen sie sich auf in ein neues glücklicheres Leben. Doch als Serah aufwacht ist Lightning nicht da. Sie lebt seit drei Jahren zusammen mit einigen anderen bekannten Charakteren wie dem Team NORA im Küstendorf Neo-Bodhum auf Grand Pulse. Es stellt sich heraus, dass Lightning anscheinend nie mit den anderen zurückgekehrt ist. Doch warum erinnert sich Serah scheinbar als einzige daran? Und warum trägt sie bei ihrem Erwachen plötzlich andere Kleidung? Nur Snow glaubte ihr und machte sich deshalb schon vor längerer Zeit auf die Suche nach Serahs Schwester.


Die Chronoshpäre verbindet die einzelnen Schauplätze. Ersichtlich sind die verfügbaren Portale und die Fragmente

Schon nach den ersten Schritten in Neo-Bodhum fühlen sich Kenner des Vorgängers sofort heimisch. Grundsätzlich hat sich am Gameplay wenig geändert. Trotzdem gibt es einige Neuheiten. So legt Serah auf Knopfdruck einen Sprung hin mit dem man über Hindernisse und sogar von erhöhten Ebenen springen kann. Dies ist jederzeit möglich und nicht wie im Vorgänger durch blaue Kreise an bestimmten Orten begrenzt. Premiere in der Hauptserie! Auch den zweiten Protagonisten trifft Serah hier zum ersten Mal. Noel Kreiss, ein braunhaariger junger Mann, steht Serah von nun an mit Doppelschwert zur Seite. Er kommt angeblich aus der Zukunft und soll der letzte noch lebende Mensch der Welt sein. Lightning habe ihn geschickt und zusammen mit ihm kam auch ein merkwürdiges weißes Wesen das Serienfans wohl einen Freudensprung machen lassen wird. Das Wesen mit den lila Flügeln heißt Mog und gehört zur Gattung der Mogrys. Doch damit noch nicht genug. Mog verwandelt sich im Kampf abwechselnd in ein Schwert oder einen Bogen.


Von nun an zu zweit unterwegs ist ihr Ziel klar. Sie müssen nach „Walhalla“. Der Ort an dem Lightning sich befindet. Um dies zu erreich müssen sie jedoch mit Hilfe der Portale durch die Zeit reisen. Doch um die Portale zu aktivieren brauchen sie erst einmal ein Artefakt. Nachdem man das in Neo-Bodhum gefunden hat kann die Reise richtig losgehen und Serah und Noel machen sich auf durch die Zeit.


Ausgangspunkt ist dabei immer die Chronosphäre. Man wählt verschiedene Orte in unterschiedlichen Zeitepochen. Dabei kann man jeden Ort im Spiel immer wieder besuchen und sogar die Handlung erneut spielen. Großes Lob an Square Enix.

Am flotten Kampfsystem hat sich wenig verändert. Rechts unten die verfügbaren Monster



Die Neuerungen


Im Vergleich zum Vorgänger gibt es einige Neuerungen. Fangen wir beim Kampfsystem an!


Früher waren Gegner jederzeit sichtbar und man konnte sie umgehen oder durch Anschleichen einen Präventivschlag erzielen. In XIII-2 tauchen die Widersacher aus dem nichts auf und sind danach kurze Zeit sichtbar. Nun erscheint eine Uhr am unteren Rand des Bildschirms. Das sogenannte Chronometer Dieses ist je nach Gegner unterteilt in einen kleinen grünen und einen großen gelben Bereich. Die Zeit läuft kontinuierlich ab solange der Zeiger auf grün steht stehen sie Feinde regungslos in der Gegend herum. Sobald die Uhr jedoch auf Gelb springt fangen die Gegner an den Spieler zu verfolgen und starten somit den Kampf. Doch es geht auch anders. Durch drücken der X-Taste startet der Charakter einen Angriff und landet somit einen Präventivschlag.


Mog ist ein Hilfreicher Begleiter. Ob nun als Waffe oder um versteckte Gegenstände zu finden. Wirft man den Mogry erreicht man somit weit entlegene Schätze


Am Kampfsystem selbst hat sich hingegen wenig geändert. Immer noch kämpfen die Recken in einer Mischung aus Rundenbasiert und Echtzeit wobei man wie gehabt nur den Anführer steuert. Neu dabei ist, dass sich jener jederzeit auch während der Kämpfe ändern lässt. Sehr praktisch, da bei XIII der Kampf zu Ende war sobald der Anführer zu Boden ging.


Kommen wir zum Menü und zur Charakterverwaltung. Wie auch schon im Vorgänger erstellt der Spieler bis zu Sechs Paradigmen die sich auch jeweils drei der sechs Rollen zusammensetzen. Dabei übernehmen Noel und Serah jeweils eine Rolle. Die dritte Rolle wird von einem Monster übernommen. Dazu später mehr. Neu an den Paradigmen ist, dass man nun festlegen kann ob die Gruppe sich auf einen Gegner konzentriert oder weiträumig angreift. Dies gibt zusätzliche taktische Möglichkeiten. So ist es bei schwachen Gegnern von Vorteil verschiedene Feinde an zu greifen, während es sich bei Endbossen als nützlich erweist sich auf ein Ziel zu konzentrieren.


Die Rollen an sich bleiben gleich. Brecher machen viel Schaden und halten den Serienbonus oben. Verheerer erhöhen diesen drastisch. Augmentoren stärken die Gruppen während Manipulatoren den Feind schwächen. Heiler und Verteidiger schützen die Gruppe.


Die Archylte-Steppe hat sich stark verändert, ist aber immer noch eines der größten und umfangreichsten Gebiete

Nun zu den Monstern. Beinahe jedes normale Monster ist zähmbar. Das bedeutet, dass bei einem Sieg über jenes Monster die Chance besteht die Kreatur ähnlich wie bei Pokemon ins Team auf zu nehmen. Man kann von jeder Kreatur nur ein Exemplar gleichzeitig zähmen (außer von Chocobos) und nur drei in die aktuellen Paradigmen integrieren. Das schränkt zwar etwas ein, verlangt vom Spieler jedoch noch mehr strategisches Denken. Jedes Monster verfügt im Kampf über einen Empathie-Balken welcher sich kontinuierlich auflädt. Ist dieser voll kann man mit Quadrat ein Spezialmanöver starten. Das kann sehr hilfreich sein wenn die Gruppe zum Beispiel gerade mit dem Heilen beschäftigt ist und man den Serienbonus nicht verlieren will.


Auch die Charakterentwicklung wurde im Sequel verbessert. In Final Fantasy XIII konnte man nur bestimmen wann man welche Rolle trainiert. Am Ende war jede Figur bei jedem Spieler gleich stark (von Ausrüstung mal abgesehen). In Teil zwei ist das schon etwas komplexer. Von vorne herein sind für Serah und Noel jeweils drei Rollen verfügbar. Nun kann man Kristallpunkte im Kristarium investieren um eine Rolle zu verbessern. Hatte man im Prequel noch ein Kristarium pro Rolle, befinden sich in XIII-2 alle Jobs in einem. Man levelt sich linear durch einen vorgegebenen Pfad, bestimmt jedoch wann man welche Rolle verbessert. Im Kristarium selbst befinden sich drei Arten von Punkten in die man investieren kann. Kleine Kugeln die die Grundwerte (Angriff, Magie und TP) und einen Fixwert erhöhen, Große Kugeln die zusätzlich einen Rollenspezifischen Bonus bringen (Angriff bei Brecher, Magie bei Verheerer, …) und Kristalle die zusätzliche Fähigkeiten bescheren. Irgendwann hat man ein Kristarium vollendet und steigt eine Stufe damit auf. Jetzt hat man die Wahl auf einen Stufenbonus. Entweder man verbessert die Effektivität einer bestehenden Rolle, erlernt eine Neue oder erhöht die Accessoire-Kapazität.


Bei den gefangenen Monstern verhält sich das etwas anders. Zwar ist der Aufbau des Kristariums ähnlich, doch investiert der Spieler hier keine KP, sondern Monsterkomponenten die man aus Kämpfen oder Schatzbehältern bekommt. Diese sind in organische und mechanische Komponenten unterteilt. (Ähnlich wie in XIII bei den Waffen-Komponenten, welche in XIII übrigens wegfallen) Es gibt unterschiedliche Materialien die ganz bestimmte Fähigkeiten steigern. Das ist auch wichtig, denn somit kann man einen Brecher auf Angriff trainieren und einen Verteidiger auf TP. Aber das wars mit den Monstern noch lange nicht. Jede Kreatur erlernt verschiedene aktive und passive Fähigkeiten. Diese kann man unter Umständen mit der „Transfusion“ auf ein anderes Monster übertragen. Dabei verliert man jedoch die benutzte Kreatur. Wer Spaß daran hat kann sein Monster auch umbenennen oder ihm eine mehr oder weniger hübsche Deko verpassen.



Noch mehr Neuerungen


Ganz neu sind auch die sogenannten „Zeitspalt“-Rätsel. Verzerrungen die nur durch die Lösung einer bestimmten Aufgabe. Wirklich knifflig ist dabei aber nur die Kristalluhr.


Eine weitere Neuerung findet sich in den Dialogen. Öfter kommt der Dialog-Trigger zum Einsatz. Hier kann man bestimmen was die Figuren sagen. Das hat zwar auf die Handlung keine Auswirkungen, bestimmt aber wie die NPCs reagieren. Manche Antworten bringen sogar Bonusgegenstände.

Das Serendipity bietet statt Kämpfe lieber Einarmige Banditen, Kartenspiele und Chocobo-Rennen

Wer sich übrigens mal etwas Ruhe abseits von Weltuntergang und Kämpfen gönnen möchte ist im Serendipity richtig. Eine Art Casino in der man seine Gil am Münzautomaten oder beim Chocoborennen verbraten kann. Seit einiger Zeit gibt es einen kostenpflichtigen Download der das Serendipity um einen Pokertisch und ein spezielles Spiel erweitert.


Ansonsten gibt’s noch jede Menge Nebenmissionen von diversen NPCs welche mal mehr, mal weniger lang sind. Für jede Mission erhält man ein Fragment und KP. Nach dem finalen Bosskampf gibt es sogar noch unterschiedliche Enden zu sehen.



Die Technik

Technisch gibt’s eigentlich keine auffallenden unterschiede zu seinem Vorgänger. Das ist jedoch nicht schlecht. Noch immer sieht die Grafik wirklich schick aus. Die Licht und Explosionseffekte sind gut und die Umgebung lädt zum träumen ein. Nur die öfter etwas verwaschenen Texturen kratzen am sonst sehr guten Gesamteindruck. Über jeden Zweifel erhaben sind dagegen die Charaktermodelle. Noch immer gehören diese nämlich zum Besten das es derzeit in Videospielen zu bestaunen gibt. Einzelne Haarsträhnen und Schmuck flattern im Wind, währen Kleidung realistisch beim Laufen hinterher fliegt. Nur die etwas langweiligen und sich ständig wiederholenden NPCs nerven.

Ansonsten gibt’s eigentlich nichts zu meckern. Die Ladezeiten gehen in Ordnung. Denn bis auf eine Längere beim Betreten eines Ortes durch die Chronosphäre sind diese wirklich verträglich. Spielfehler wie Einbrüche der Framerate oder Ruckeln sind mir bis jetzt noch keine aufgefallen und so läuft Final Fantasy XIII-2 flüssig in 1080p.

Auffallend sind die wenigen Rendersequenzen. Das ist aber nicht schlimm. Denn auch die Ingame-Grafik ist wie gesagt sehr ansehnlich.






Der Sound

Fantastische und lippensynchrone Sprecher gehören mittlerweile schon zum Standardrepertoire von Square Enix. Da stört es auch nicht, dass die Vertonung lediglich in Englisch und nicht in Deutsch verfügbar ist.

Der Soundtrack ist auch sehr gelungen. Viele, aus FF XIII bekannte Songs, werden in Teil 2 recycelt oder neu interpretiert. Der OST enthält zudem auffallend viele Lieder mit Gesang. Das gibt dem Spiel einen eigenen Touch und hebt das Werk von seinen Vorgängern deutlich ab. Zum Glück gibt es aber auch einige Orchester-Stücke. Trotzdem erreicht der Soundtrack nicht ganz das Niveau der alten Teile die von Nobuo Uematsu komponiert wurden.



Die DLCs

Ein großes Thema sind in Final Fantasy XIII-2 die Zusatzinhalte. Anfangs war ich sehr skeptisch. Denn ich bin kein großer Fan von der aktuellen Entwicklung. Vorallem Final Fantasy und DLC passen eigentlich so überhaupt nicht zusammen. Doch Square Enix ist trotzdem fairer als andere Publisher. Die DLCs sind mit eine Preis von 75 Cent bis 3,50 € wirklich leistbar. Bis jetzt erschienen sind zusätzliche Kostüme und Waffen für die Protagonisten, ein Kolosseumskampf gegen Lightning und eine Bonus Episode mit Sazh. In der man aber leider nur im Serendipity kleine Aufgaben lösen und die vorher erwähnten neuen Spiele zocken darf.


Der vielleicht interessanteste Charakter: Der Antagonist Caius Ballad. Tragischer Antiheld und meiner Meinung nach bester Widersacher seit Kuja aus Final Fantasy IX. Sein Ziel ist anfangs unbekannt.


Mein Fazit: Neu ist immer Besser?


Das ist nun die Frage. Viel wurde verbessert und ich muss sagen, dass Square Enix wirklich das Richtige getan hat. Offenere Spielwelt, mehr Nebenbeschäftigungen und ein verbessertes Levelsystem machen XIII-2 insgesamt besser als seinen Vorgänger. Auch die Geschichte ist flotter erzählt und etwas düsterer. Ganz besonders der Antagonist Caius Ballad hat mich umgehauen. Seine Geschichte ist tragisch, die Kämpfe sind fordernd und sein Theme ist der Wahnsinn. Eine Sephiroth ebenbürtig würde ich meinen. Abschließend kann ich für mich sagen, dass Final Fantasy XIII-2 seinen direkten Vorgänger überflügelt und sogar das beste Final Fantasy seit zehn Jahren, bzw. seit Final Fantasy X ist. Jeder Fan der Reihe oder Fan von japanischen Rollenspielen sollte sofort zuschlagen. Denn wer es nicht zockt ist wirklich selber Schuld. Würde ich eine Wertung vergeben müssen befände die sich zwischen 90 und 92 %.



Viel Spaß auf Grand Pulse und beim Retten der Zeit.
-euer Genesis

Donnerstag, 1. März 2012

Assassin’s Creed III – erste Artworks!

Vor wenigen Stunden geisterten die ersten Artworks von Ubisofts drittem, bzw. fünftem Assassinen-Abenteuer durchs Netz, welches am 30. Oktober erscheinen soll.


Hier das besagte Bild:

Ist das der neue Protagonist?


Das Artwork wirkt echt und zeigt einen noch unbekannten Helden in einer Assassinentracht. Er trägt zudem Indianerschmuck, eine Pistole, einen Bogen mit Köcher und ein Tomahawk. Hinter ihm prangt die Amerikanische Flagge von 1776 bis 1795 (erkennbar an dem Sternenkreis). Damit gäbe es auch einen Handlungszeitraum.


Ein zweites Bild zeigt den vermeintlichen Protagonisten an der Seite von George Washington:

Der noch unbekannte deutet George Washington anscheinend den Weg


Schon länger gab es das Gerücht, dass der offizielle dritte Teil von Assassin’s Creed während der Amerikanischen Revolution spielen würde. Handelt es sich hier tatsächlich um echte Screenshots?


Möglich. Aber sehen wir mal an was das für uns als Spieler bedeuten würde: Mehr Schusswaffen zum Beispiel. Das würde schon zur Entwicklung der Serie passen. Immerhin gelangten wir mittlerweile immer näher an die Zukunft. Von Assassin’s Creed während der Kreuzzüge bis hin zur Renaissance wo Schusswaffen noch relativ rar waren. In Revelations gab es schon mehr davon. Aber wie würde sich das auf’s Gameplay auswirken? Nun ich denke, dass etwa die versteckte Klinge weniger häufig zum Einsatz kommen würde und auch mehr auf Distanzwaffen zurückgegriffen werden könnte. Ich persönlich hoffe allerdings, dass wir die typische Assassinenwaffe trotzdem häufig genug sehen werden. Ansonsten kommt wahrscheinlich wie auf den Bildern zu sehen ein Bogen oder das besagte Tomahawk zum Einsatz.


Historische Figuren gibt es auch genug. Der bereits erwähnte George Washington könnte eine Kernrolle spielen. Und wird der neue Protagonist vielleicht in Teil Drei durch den Erfinder Benjamin Franklin unterstützt? Durchaus Denkbar finde ich. Je mehr ich darüber nachdenke, desto realistischer erscheint mir das Szenario. Jetzt ist nur noch die Frage welche Städte es zu erkunden geben wird. Vielleicht New York? Wir werden sehen…


Meine Meinung: Mir hätte ein Szenario etwas weiter in der Vergangenheit besser gefallen. Asien wäre meine erste Wahl gewesen. Doch Amerika bietet einiges an Material. Auch die Templer passen super ins Bild. Ob die Meldung nun wirklich echt ist und wann wir die ersten Screenshots bewundern dürfen erfahren wir wohl spätestens auf der diesjährigen E3. Eins ist jedenfalls klar: Diesmal wird’s auf jeden Fall interessanter als noch bei Revelations.


Sagt mir was ihr von den aktuellen Gerüchten um Assassin’s Creed III haltet.
-euer Genesis