Dienstag, 27. März 2012

Die besten Serien ALLER Zeiten – Death Note (2006-2007)

Ich freue mich über eure Kommentare :)

Der folgende Artikel enthält KEINE Spoiler und kann somit von jedem gefahrenlos gelesen werden.









„Der Mensch dessen Name in dieses Notizbuch geschrieben wird stirbt.“


Der wohl wichtigste Satz in der gesamten Serie. Der zwischen 2003 und 2006 veröffentlichte Manga von Takeshi Obata und Tsugumi Ohba (Bakuman) erreichte in Japan schnell Kultstatus und wurde somit erfolgreich als Anime umgesetzt welcher dem Manga ziemlich genau folgt. Einige Zeit später erschien dieser dann auch im deutschsprachigen Raum und entwickelte sich in kürzester Zeit zur Referenz in Sachen Anime. Ich wurde erst Jahre später darauf aufmerksam. Nachdem ich die Serie nun erneut mit meiner Freundin zusammen gesehen habe muss ich einfach meine Gedanken los werden.


Der 17jährige Oberschüler Light Yagami ist hyperintelligent und gehört zu den besten Schülern ganz Japans. Er ist fleißig, ehrgeizig und strebt ein Amt als Polizist an. Nur nachvollziehbar, dass er sich als im Unterricht langweilt. Eines Tages blickt er wie so oft gelangweilt aus dem Fenster, als ihm etwas auffällt das vom Himmel stürzt. Als die Schule zu Ende ist sucht er danach. Auf dem Rasen findet er anschließend ein schwarzes Notizbuch auf dem in weißer Schrift „Death Note“ geschrieben steht. Bis auf eine Anleitung in englischer Sprache ist das Notizbuch jedoch leer. „Sollte das etwa ein schlechter Scherz sein?“, fragt er sich und legt das Buch wieder auf den Boden. Lange bleibt es dort jedoch nicht. Zu groß ist die Faszination die von ihm ausgeht. Er beschließt es mit nach Hause zu nehmen.


Dies ist der Anfang seiner Vision. Light Yagami beschließt das Böse von dieser Welt zu tilgen und alle schlechten Menschen zu töten. Sodass nur noch herzensgute Leute auf der Erde leben. Somit will er zum Gott einer neuen Welt werden.



L


Ganz klar, dass die zahlreichen Opfer schon nach einigen Tagen auffallen. Interpol schaltet sich ein und beginnt die Ermittlungen. Doch während die Polizei versucht den Täter zu finden gibt es auf der anderen Seite immer mehr Befürworter. Einige Menschen beginnen sich für die Taten zu bedanken und verehren diese sogar. Sie glaube dies wäre eine göttliche Macht und benutzen den Namen „Kira“. Die Bemühungen von Interpol bleiben erfolglos. Erst eine gewisse Person bringt erste erstaunliche Fortschritte im Fall zu Tage. Der weltbekannte Detektiv „L“. Er tritt jedoch nicht selbst auf, sondern schickt einen Mann Namens „Watari“. Über einen Laptop kann Interpol von nun an mit L kommunizieren.



Konfrontation


Nun haben also beide Seiten ein Gesicht… Naja mehr oder weniger. L hat man bisher noch nicht sehen können. Doch durch einen Trick schafft er es Kira einen großen Schritt näher zu kommen. Bald sehen sich die beiden als Kontrahenten. Beide denken von sich sie seien gerecht und jeder von ihnen ist auf seine eigene Art skrupellos. Kira mehr, L weniger. Mit der Zeit verdichtet sich der Verdacht und Light Yagami gerät ins Scheinwerferlicht. Immer wieder schafft er es jedoch sich von Verdacht zu befreien und so entbrennt das wohl spannendste Duell in der Geschichte der Animes.



Die Shinigamis die essen gerne Äpfel


Eine wichtige Rolle spielen die ursprünglichen Besitzer der Death Notes. Die sogenannten Shinigamis (japanische Todesgötter). Light benutzt sie sogar um seinen Kontrahenten hinters Licht zu führen. Der wohl wichtigste Todesgott ist „Ryuk“. Er besucht Light schon kurz nachdem dieser das Notizbuch gefunden hat und erklärt ihm die Regeln. Von dort an ist er dessen Begleiter.



Stilistisch over the top


Die visuelle Darstellung von Death Note ist über jeden Zweifel erhaben. Die Charaktere sind die meiste Zeit über sehr detailliert und die gesamte Aufmachung ist düster und realistisch. Die Inszenierung gehört sowieso mit zu Besten das ich je in einem Film oder einer Serie gesehen habe. Die Szenen in denen Light Namen ins Notizbuch einträgt sind einfach nur der Wahnsinn. Hastig schreibt er und wirkt eher wie ein Künstler oder ein Dirigent während ein episches Orchester die Hintergrundmusik liefert. Gänsehaut pur.

Ganz besonders und besonders wichtig sind auch die inneren Monologe der Figuren und deren Darstellung. Der Hintergrund verblasst oder verdunkelt sich während die handlungsrelevanten Charaktere in unterschiedlichen Farben stilisiert werden. Light selbst wird während dieser Szenen rot dargestellt, während L ein tiefes Blau annimmt.



Freund oder Feind


Im laufe der Geschichte verschwimmen die strikten Vorstellungen von Gut und Böse und man weiß bald nicht mehr zu wem man eigentlich halten soll. Auch die anderen Figuren sind alle samt gut durchdacht und tragen einen wesentlichen Bestandteil zur Story bei.



Eine neue Welt


Death Note ist für mich nicht nur der beste Anime, sondern auch die beste Serie die ich je sehen durfte. Durch sie erhielt ich einen neuen, erwachseneren Zugang zum Medium Anime und Manga. Das extrem spannende und intelligente Duell zwischen Light und L gehört zu den besten in der Geschichte des Fernsehens und regt einen selbst zum mitdenken an. Die verzwickte und bis in letzte Detail durchdachte Handlung ist komplexer als  die seiner Genrekollegen und die visuelle Darstellung ist wie gesagt eine Wucht! Die deutsche Version ist ebenfalls sehr hochwertig und enthält viele namenhafte Sprecher wie Kim Haspers (JD aus Scrubs). Der Manga wird allgemein als Shonen (für Jungen im Schulalter) eingestuft. Ich sehe Death Note jedoch mehr als Spagat zwischen Shonen und Seinen (für Jungs ab 18). Für einen typischen Shonen ist er zu ernst und enthält zu wenig Comedy. Für einen richtigen Seinen fehlen jedoch etwas die moralischen Bezüge, die noch viel intensiver hätten sein können.



Weiterführendes


Nach 37 Folgen ist die Serie jedoch auch zu Ende und man wünscht sich mehr. Echte Fans lesen den Manga und die zwei Romane (Another Note, L change the World). Außerdem gibt es noch ein 2stündiges Special namens „Rewrite“ das jedoch nur in japanischer Sprache verfügbar ist. Abgerundet wird das ganze durch drei japanische Spielfilme die mittlerweile auch auf Deutsch verfügbar sind. Diese erreichen jedoch nicht die Genialität der Volage.



Ohne jeden Zweifel


Ich kann Death Note nur jedem empfehlen der sich auch nur ein bisschen für Anime interessiert. Doch auch Leute die sich zuvor noch nie mit dem Thema befasst haben dürfen bedenkenlos reinschauen. Jeder der sich für nur etwas für Crime, Mystery oder Drama interessiert kommt nicht an diesem Meisterwerk vorbei. Egal ob als Anime oder als Manga: Death Note ist spannend, komplex, ergreifend, bietet tiefgründige und überzeugende Charaktere und eine einzigartige Idee. Spätestens nach drei, vier Folgen ist man vollständig von der Handlung gefesselt und fiebert mit den Charakteren mit.


Jeder der jetzt nicht wenigstens die erste Folge anschaut ist selber schuld und soll sich schämen gehen! Von mir eine ganz klar und unumstößliche 10/10! Grandios!



Am liebsten würde ich sofort alles vergessen und die Serie gleich noch mal anschauen!


2 Kommentare:

  1. Kann mir jemand sagen wo ich die serie noch sehen kann

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  2. Du kannst dir diese geniale Serie entweder als DVD-Set kaufen (versuchs mal auf eBay), oder auf Anime on Demand anschauen bzw. runterladen. Auf Animax läuft sie auf immer mal wieder. Leider gabs noch keine Free-TV-Ausstrahlung.

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