Sonntag, 22. März 2015

Sleepy Hollow - Staffel 1 (2013)

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Wer kennt sie nicht die Geschichte vom kopflosen Reiter? Einst stand Johnny Depp dem gefürchteten Übel gegenüber. Heute liefert sich Ichabod Crane mit dem Reiter ein Duell in Serie. Die Macher von Fringe laden den Zuschauer zu einer modernisierten Neuinterpretation des Klassikers ein und schmücken das Ganze noch mit jeder Menge Mystery.


Im Zentrum der Handlung steht der 1781 gefallene Ichabod Crane. Er erwacht 2013 in Sleepy Hollow und erinnert sich nur daran, dass er mit seinem letzten Schwerthieb seinem Feind den Kopf abgetrennt hat. Völlig entgeistert wird er mit der heutigen Zeit konfrontiert. Zum Glück nimmt sich Lt. Abbie Mills seiner an. Sie wurde Zeugin am brutalen Mord ihres Mentors und Kollegen. Der Täter: Kein geringerer als der kopflose Reiter. Immer mehr finden Ichabod und Abbie ineinander einen guten Freund und bald liegt das Schicksal der ganzen Welt in Ihren Händen. Denn auch Lt. Mills hat ein dunkles Geheimnis zu verbergen.


Fazit: Sleepy Hollow hat mich definitiv überrascht. Die Serie beginnt recht vielversprechend und erzählt eine spannende Handlung im Stile von Supernatural oder Vampire Diaries. Dabei merkt man den Machern ihre Fringe-Wurzeln definitiv an. Allein das schicke Intro könnte abgesehen vom Kolonialzeitalter-Look auch zur Sci-Fi Mysteryserie gehören. Der Cast ist insgesamt sehr gelungen und schnell symphatisiert man mit den Figuren. Higlight bleibt dabei natürlich der stets höfliche, aber oftmals unbeholfene Ichabod. Der Plot selbst entwickelt sich recht gut und in einem angenehmen Tempo. Und bis auf ein paar kleinen Längen, unterhalten die 13 Folgen super. Vorallem der Schluss packt noch eine ordentliche Wendung oben drauf. Sleepy Hollow ist garantiert keine Hammerserie à la Game of Thrones oder Walking Dead, hat aber eine wirklich solide erste Staffel mit einem guten Setting, gelungenen Charakteren und der ein oder anderen Wendung. Mysteryfans haben hier sicher ihre Freude.

Dienstag, 17. März 2015

Neon Genesis Evangelion - das Finale (Manga)

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Nun ist es endlich soweit. Über 20 ganze Jahre hat es gedauert. Doch heute erschien offiziell der letzte Band im deutschsprachigen Raum. Damit nimmt einer der bewegendsten, tiefgründigsten und komplexesten Mangaserien aller Zeiten zu Ende. Ich nehme den finalen Release zum Anlass noch einmal ein Loblieb auf diese so geliebte Serie zu singen. Durch Glück konnte ich den finalen Band schon am vergangenen Samstag bei einem lokalen Comicbuchladen abstauben.

Die Story selbst sollte eigentlich jedem halbwegs belesenen Mangafan bekannt sein. Deshalb verliere ich hier keine großen Worte darüber.

Über die Jahre hinweg wurde die Geschichte um Engel, Mechas und unzähligen Anlehnungen an verschiedensten Mythologien und Glaubensrichtungen immer komplexer. Die Charaktere sind extrem tiefgründig und der psychologische Aspekt stand von Anfang an im Mittelpunkt. Neben Shinji’s inneren Konflikten, waren es aber auch die fantastischen Zeichnungen, deren Qualität sogar noch zunahm, aber nie seine Wurzeln verriet. Vergleicht man den ersten mit dem letzten Band, so fällt natürlich ein feinerer und detailreicherer Stil ins Auge. Dieser Unterschied ist jedoch wesentlich geringer als bei anderen langjährig laufenden Serien und im Vergleich zu Naruto oder One Piece könnten die Bilder dennoch aus demselben Band stammen. Neben den storytechnischen und zeichnerischen Qualitäten, werden auch noch Actionfans reichlich bedient. Evangelion zählt zu den wenigen Mechaserie, die ich schon alleine wegen der tollen Kämpfe toll finde, obwohl ich ansonsten kein großer Fan des Genres bin.

Nun, was soll ich abschließend zu diesem Meisterwerk noch sagen? Neon Genesis Evangelion wird auf alle Zeit in meiner Liste der Top 10 Mangas seinen Ehrenplatz haben und ich freue mich jetzt schon darauf die gesamte Serie erneut an einem Stück lesen zu können. Wer sich bis jetzt immer noch nicht an die Serie getraut hat, erhält nun dies Gelegenheit dazu. Wer auf hochkomplexe Geschichten mit jeder Menge Interpretationsfreiraum steht, wird hier garantiert seine helle Freude haben. Denn NGE lässt seinen Leser mit vielen offenen Fragen zurück und verlangt von seinen Fans immer schon selbst über das Geschehene nach zu denken.
 

Montag, 16. März 2015

Mittelerde: Mordors Schatten (PS4)

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Die eigenständige Story spielt Jahre bevor Frodo sich mit seinen Gefährten auf nach Mordor macht. Als Waldläufer Talion erlebt man in den ersten Momenten des Spiels seinen Alltag am schwarzen Tor. Zusammen mit seiner Frau Ioreth und seinem Sohn, dem angehenden Waldläufer Dirhael hält er sich hier vor seiner Vergangenheit versteckt. Ihr Leben verläuft einigermaßen sicher. Bis zum Zeitpunkt als dunkle Gestalten die Festung überfallen. Saurons Elitetruppe, angeführt von der schwarzen Hand attackieren das schwarze Tor und töten Talions Familie vor seinen Augen. Am Ende wird er selbst getötet. Doch ein mysteriöser Elbengeist ergreift Besitz von ihm und bringt ihn zurück ins Leben. Talion sinnt nach Rache und zieht bald eine blutige Spur durch das finstere Land Mordor.

Im Kern spielt sich Mordors Schatten wie eine gute Mischung aus den Batman Arkham Spielen und der Assassin’s Creed Reihe. Nach den ersten Stunden merkt man aber schnell, dass erstere Serie aber den deutlich stärkeren Einfluss hatte. Der Waldläufer klettert zwar ähnlich frei durch die Welt wie Ezio Auditore, doch es fühlt sich dennoch mehr nach dem dunklen Ritter an, wenn Talion in den Schatten über Türme und Ruinen kraxelt. Dabei kann er sich hinter Vorsprüngen und Ecken verstecken, oder auch geduckt seine Feinde austricksen. Noch stärker wird das Arkham Gefühl in den sehr dynamischen Kämpfen. Hier erinnert das Kampfsystem extrem stark an das Freeflow-Kampfsystem der Batman-Spiele. Talion formt seine Schwert-Hiebe zu Kombos und greift zwischen Ihnen mit verschiedenen Waffen und Spezialattacken an. So kann man Feinde betäuben, ausknocken oder hinrichten.

Die Spielwelt selbst ist recht simpel gehalten. Sie besteht aus zwei größeren offenen Gebieten, in denen man wie bei Assassin’s Creed Haupt- und Nebenmissionen annimmt, oder einige Objekte sammelt. Das Interessanteste am gesamten Spiel dürfte neben der super Spielbarkeit, aber definitiv das sogenannte Nemesis-System sein. In ganz Mordor herrschen unter den unzähligen gesichtslosen Uruk-Hai einige Hauptmänner, welche wiederrum von fünf Häuptlingen pro Gebiet kommandiert wird. Diese Feinde sind zuerst nicht bekannt und nur als Silhouette dargestellt. Begegnet man Ihnen in Mordor, erfährt man ihren einzigartigen Namen. Jeder Hauptmann hat zudem einzigartige Stärken und Schwächen. Somit sind bei jedem Feind neue Taktiken verlangt. Und eine gute Strategie ist auch nötig. Spätestens bei den Häuptlingen muss man ohne guten Plan oftmals die Flucht ergreifen. Und das wirkt sich wiederum aufs Spiel aus! Die Feinde merken sich Talions Flucht und verhöhnen ihn beim nächsten aufeinander treffen. Töten wir eine Leibgarde des Häuptlings, verlangt dieser nach Rache. Wird Talion selbst getötet, so steigt die Macht des Hauptmannes an und er steigt eventuell sogar in der Hierarchie nach oben. Das ganze System ist relativ einzigartig und ausgeklügelt. Es macht ziemlichen Spaß die Machtkämpfe zwischen den Hauptmännern zu beobachten und sie sogar zu manipulieren. Durch die Fähigkeit „Brandmarken“, mit der man seine Feinde sogar auf seine Seite ziehen kann, gewinnt das Ganze dann noch weiter an Tiefe.

Grafisch gewinnt Mordors Schatten garantiert keine Preise. Und dennoch merkt man Ihm seine Current-Gen Herkunft schon an. Die Charaktere sind gut modelliert, die Effekte wuchtig und die Weitsicht ausreichend. Die Spielwelt selbst ist aber etwas karg und die Texturen sind manchmal arg matschig. Hier zeigen andere Fantasyspiele, dass es definitiv schöner geht! (Dragon Age Inquisition) Dennoch: Mordors Schatten hat mich auch optisch zufrieden gestellt. Die Atmosphäre stimmt und Grafikfehler sind äußerst selten.

Musikalisch driftet Mordors Schatten etwas vom fabelhaften Score von Herr der Ringe ab. Keine märchenhaften Melodien, keine epochalen Orchesterklänge. Meistens werden simple Tracks mit Trommeln oder melancholische Stücke eingesetzt. Damit gewinnt der Titel zwar auch hier keine Preise, überzeugt jedoch trotzdem mit einem insgesamt sehr stimmigen Soundtrack. Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen. Lediglich die oft wiederkehrenden selben Orkstimmen nerven auf die Dauer.



Fazit: Herr der Ringe Fans dürfen bei Mordors Schatten bedenkenlos zugreifen. Endlich traut sich jemand das Tolkien-Universum anders an zu fassen und abseits von Bilbo, Frodo und Aragorn eine eigenständige Geschichte zu erzählen. Dass dabei die Geschichte etwas im Hintergrund bleibt, kann man aufgrund des tollen Gameplays und der hervorragenden Spielbarkeit etwas verzeihen. Dennoch wurde hier natürlich einiges an Potential verschenkt. Denn im Endeffekt bleiben die Charaktere durch die Bank ziemlich blass und in der epischen Herr der Ringe Story bekommt Talions Spin-Off Abenteuer höchstens eine Fußnote. Wer auf Schleichen, dynamische Kämpfe und die fast schon dreist kopierte Ubisoft-Formel steht, wird ebenfalls glücklich werden und etwa 25 bis 30 Stunden seine Freude haben.

Abschließend kann ich nur noch sagen, dass Mordors Schatten garantiert das beste Herr der Ringe Spiel seit vielen Jahren sein dürfte. Der Titel hebt sich trotz vieler Anleihen dennoch sehr gut von seinen Vorbildern ab und bietet einige interessante eigene Ideen mit einer etwas zu kurz gekommener Story.
 

Mittwoch, 11. März 2015

Giovanni's Insel (BluRay)

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Das Studio Production I.G, welches schon für Meisterwerke wie Jin-Roh oder Shingeki no Kyojin verantwortlich zeichnete, veröffentlicht mit Giovanni's Insel (original Giovanni no Shima) eine emotionale Geschichte um Träume, Verlust und die Kraft der Freundschaft, die alle Grenzen überschreitet.


Jinpei und Kanta leben auf einer kleinen Insel im nördlichen Japan. 1945 ist der Krieg beinahe zu Ende und trotz der großen Konflikte Japans mit anderen Parteien des zweiten Weltkriegs, bliebt ihre Heimat bislang verschont. Nachdem der Inselstaat den Krieg verloren hat, erreichen russische Besatzer die Küste. Schnell ändern sich die Lebensumstände der beiden Brüder und oftmals ist ihr einziger Zufluchtsort die Geschichte um die galaktische Eisenbahn, welche Ihnen ihr Vater immer vorliest. Zwischen den Japanern und ihren Besatzern herrscht eine kühle Distanz. Doch die Kinder der beiden Völker scheinen einen Weg zu finden, eine Freundschaft über die Grenzen der Völkerordnung auf zu bauen. Die beiden Brüder lernen Tanja, die Tochter des stationierten Hauptmannes, kennen. Durch sie entdecken sie eine völlig neue Seite an Ihren Besatzern.


Die Geschichte um die beiden Brüder basiert zum Teil auf wahren begebenheiten und erinnert in vielen Nuancen an Klassiker wie "Die letzten Glühwürmchen" . Optisch gewinnt der Titel zwar keine Preise, dafür sind die Zeichnungen zu grob und variieren in Ihrer Darstellung zu sehr, der Zeichenstil gibt die Atmosphäre aber hervorragend wieder und passt sehr gut zur Geschichte. Die Musik ist stets passend und lebt von den Einflüssen aus japanischer und sowjetischer Musik.



Fazit: Production I.G hat mit Giovanni's Insel ein einzigartiges Stück Animegeschichte erschaffen, das an den großen Klassiker "Die letzten Glühwürmchen" angelehnt ist. Optisch und Storytechnisch erreicht der Titel sein Vorbild zwar nicht, überzeugt jedoch durch realistischer Darstellung und glaubhaften Charakteren. Ein großer Tipp an alle Anime- und Filmfans.