Japan hält den Atem an als plötzlich ein lodernder Feuerball
die Skyline der Großstadtmetropole Tokio erleuchtet. Wie von der mysteriösen
Terrororganisation Sphinx angekündigt, gab es an jenem Tag eine gewaltige
Explosion. Dies sollte der erste von einer Reihe dubioser Anschläge werden.
Einige Monate zuvor wurde in einer japanischen Anlage eine größere Menge
Plutonium entwendet. Zufall?
Schon nach der ersten Episode, merkt man, dass hier ein
Veteran auf dem Gebiet der Anime-Regisseure seine Finger im Spiel hatte. Niemand
geringerer als Shinchiro Watanabe saß hier auf dem Regiestuhl. Also der Mann,
welcher schon für Klassiker wie Cowboy Bebop oder Samurai Champloo
verantwortlich zeichnete.
Die Story selbst dreht sich um die beiden mutmaßlichen
Hauptmitglieder von Sphinx. Die jugendlichen Nine und Twelve. Diese melden sich
unter falschem Namen an einer örtlichen Schule an. Im Laufe ihrer Pläne geraten
sie jedoch an ihre Schulkameradin Lisa Mishima. Schnell wird sie in die Welt
der beiden verstrickt. Doch stecken wirklich böse Absichten hinter den Anschlägen?
Und warum gibt es niemals Opfer bei ihren Taten? Steckt vielleicht etwas
gänzlich anderes dahinter?
Neben seiner spannenden Story glänzt Terror in Tokio zudem
mit einem äußerst feinen und hochwertigen Animationsstil. Ebenso grandios ist
auch der fabelhafte Soundtrack kombiniert mit der wirklich gelungenen deutschen
Synchronisation. Hier zeigt Universum Anime erneut, dass sie in diesem Bereich
im deutschsprachigen Raum eindeutig die Spitzenreiter sind.
Fazit: Terror in Tokio ist für mich ein ganz besonderer
Anime. Er schafft es eine einzigartige Atmosphäre zu erschaffen und hebt sich
von der breiten Masse an Animes ab. Die gesamte Aufmachung ist zudem recht
westlich ausgeprägt. Nicht ganz so stark wie etwa Death Note, welches ohne
Probleme als US Serie durchgehen könnte. Vielmehr kombiniert die Serie das Beste
der Animewelt mit typischen Elementen einer US-Produktion. Watanabe-San hat mit
Terror in Tokio nicht weniger als ein Meisterwerk erschaffen, bei dem ich
diesmal trotz der sehr kurzen elf Folgen nicht einmal die Länge bemängeln kann.
Denn so gelingt die Symbiose aus spannendem Thriller und Melancholie wie in
keinem anderen Anime. Kleinere Kritik gibt es eigentlich nur für die etwas
dünnen Charaktere. Besonders bei der weiblichen Hauptbesetzung wäre noch mehr
drin gewesen. Dennoch gilt: Unbedingt anschauen!
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