Montag, 23. April 2012

The Elder Scrolls V: Skyrim (PS3)

Ich freue mich über eure Kommentare :)





 
Ich gebe hier jetzt etwas zu: Vor Skyrim hatte ich noch nie ein Elder Scrolls gespielt. Sowohl Morrowind, als auch Oblivion interessierten mich beide nicht. Doch dann kam Skyrim.


Das Spiel beginnt mit einer Kutschfahrt durch die äußerst malerische Kulisse „Himmelsrand“. Zwischen schneebedeckten Bergen auf denen Bäume und Pflanzen wuchern fährt man dem noch unbekannten Ziel entgegen. Aus der Ego-Perspektive erzählt einem ein Unbekannter, dass man wie die anderen drei gefangen genommen wurde. Nach einem kurzen Plausch erreicht man Helgen. Eine kleine kaiserliche Siedlung. Jetzt wird einem auch klar was die Kaiserlichen mit einem vor haben. Der Henker wetzt schon seine Axt und köpft einen Gefangenen. Nun ist man selbst an der Reihe und muss hervortreten. Jetzt ist der Moment der Charaktererstellung gekommen.


Die Spielwelt ist ebenso malerisch wie gigantisch. Hinter jedem Felsen könnte das nächste Abenteuer warten

 
Kleine aber feine Unterschiede


Man kann sowohl einen weiblichen, als auch einen männlichen Charakter mit unterschiedlichen Rassen spielen. Es stehen unter anderem folgende zur Verfügung:
-Nord
-Dunkelelfen
-Waldelfen
-Bretonen
-Orks
-Kajit

Dabei hat jede Rasse ihre Vor- und Nachteile. Je nach Spielstil. Waldelfen sind von Natur aus begabte Bogenschützen, während Bretonen bessere Abwehr gegen Magiefertigkeiten haben. Allgemein sehen die Charaktermodelle und der Grafikstil an sich wesentlich ernster und weniger Comichaft als in den Vorgängern aus. Nehmen wir zum Beispiel die Orks. Glichen sie in Oblivion noch eher einem spitzzähnigem Ork oder den Supermutanten aus Fallout, haben sie jetzt eine dunkelbraune Hautfarbe und wirken viel furchteinflößender. Ich entschied mich für einen Nord. Dem Heimatvolk von Himmelsrand. Also Rassenbonus gibt’s einen Schrei der Feinde vertreibt und verbesserte Kälteabwehr.


Gerade noch rechtzeitig


In dem Moment als man den Kopf auf den Stein legt passiert etwas. Der Himmel verfinstert sich und hinter dem Henker erscheint auf dem Turm ein pechschwarzer Drache. Eigentlich sollten diese Wesen ausgestorben sein und noch dazu handelt es sich hierbei um keine gewöhnliche Fluchechse, sondern um Alduin, den Weltenfresser. Jetzt ist Handeln angesagt! Während die Wachen damit beschäftigt sind dem Feueratem des Drachen stand zu halten flüchte ich irgendwie durch die Mauern der Stadt in die Freiheit. Dabei kann man sich übrigens entscheiden ob man einem Kaiserlichen folgt, oder jenem Mann den man vorhin auf der Kutsche begegnet ist. Dieser gehört zu den Sturmmänteln. Eine Fraktion die Himmelsrand wieder in der Hand der Nord sehen will.



Alduin der Weltenfresser - Hauptaufgabe des Spiels ist es ihn zu töten. Was sich als schwieriger erweisen soll, als zuerst angenommen. Übrigens können die Drachen in Skyrim sprechen. Dabei denutzen sie oft die Sprache der Dovah (Drachen). Auch der Spieler und andere Charaktere beherrschen dies Sprache und nutzen sie als "Schreie"

Das Abenteuer beginnt


Nach einigen Minuten erreiche ich endlich den Ausgang und finde mich ein einem idyllischen Wald wieder. Mein Blick schweift über die atemberaubende Kulisse von Himmelsrand. Wolken schmiegen sich um die schneebedeckten Berge während Schmetterling zwischen den Bäumen fliegen und Rehe über Wiesen hüpfen. Die Reise kann beginnen!


Ab diesem Punkt im Spiel kann man eigentlich tun und lassen was man will. Man kann die gigantische und detaillierte Spielwelt frei begehen. Zu Fuß oder mit dem Pferd. Eine Schnellreisefunktion bringt einen sofort zurück an bereits besuchte Orte.


Entscheidet man sich hingegen der Geschichte zu folgen folgt man dem Weg hinunter nach Flusswald. Einem kleinen Dorf mitten im Wald. Dort erhält man seine ersten Quests mit denen man wieder an ein wenig Gold kommen kann.


Hoch die Stöcke!


In so ziemlich allen Quests wird es auf zumindest einen Kampf hinaus laufen. Das Kampfsystem ist dabei so einfach wie genial zugleich. Aus der Ego- oder der Verfolgerperspektive steuert man seinen Charakter. Beide Hände haben eine separate Angriffstaste. Mit L1 schwinge ich die Linke, mit R1 die Rechte Hand. Wie in Fallout hat man dabei jede Mange Waffen zur Verfügung, die sich alle unterschiedlich spielen. Jeder Spieler kann so seinen eigenen Spielstil finden und je nach Situation auch ändern. Ein Beispiel:


Meine Aufgabe ist es ein feindliches Lager zu infiltrieren. Nun habe ich mehrere Möglichkeiten: Entweder ich stürme mit Nahkampfwaffen auf die Feinde zu und erledige sie im Duell, oder ich mache das ganze unauffälliger und schleiche mich erst mal an. Jetzt zücke ich meinen Bogen und erledige die Gegner mit besonders effektiven Schleichangriffen.


Das sind nur zwei Beispiele. Vielleicht mögt ihr ja Magie lieber? Oder eine Kombination aus Nahkampf und Magie? Alles ist möglich in Skyrim! Einfach ein Schwert in die rechte und einen Feuerzauber in die linke Hand und los geht’s.


 
Das Levelsystem


Ist bei Skyrim besonders interessant. Man erhält für besiegte Gegner keine Erfahrungspunkte, sondern für jede besondere Aktion die man ausführt. Kämpft man mit einem Schwert oder einer Axt verbessert sich die „Einhand“-Fertigkeit. Benutzt man Feuer oder Eiszauber erhöht sich die „Zerstörungs“-Fertigkeit. Auch nicht-kampfbasierte Fähigkeiten kann man so verbessern. Für Schlösserknacken, Überreden, Schmieden oder Taschendiebstahl verbessern sich die jeweiligen Werte. Jeden Wert kann man so bis 100 steigern. Diese Stufen wirken sich auf die Gesamtstufe aus. Erreicht man einen neuen Level erhöht man entweder seine Gesundheit, sein Magicka oder seine Ausdauer. Das bedeutet, dass man sich automatisch auf die Fertigkeiten spezialisiert, welche man hauptsächlich benutzt.



Jede Fertigkeit verbessert sich kontinuierlich mit ihrer Benutzung. Einzelne Skills kosten Talentpunkte von denen man immer einen pro Gesamtlevelaufstieg erhält.



Das Drachenblut naht


Weiter im Text. Nach einigen Quests findet man sich im ersten Kampf gegen einen Drachen wieder. Nachdem dieser gewonnen ist, absorbiert man seine Drachenseele. Bald schon stellt sich heraus, dass man das legendäre Drachenblut "Dovahkiin" ist. Aber die Drachenseelen sind noch für etwas anderes gut, Um die sogenannten Drachenschreie zu erlernen. Dies sind besonders starke Fähigkeiten. Die bekannteste dürfte wohl „Unerbittliche Macht – Fus Ro Dah“ sein bei der das Ziel durch die Wucht des Schreies weit weggeschleudert wird.


Viel zu erledigen


Mal abgesehen von den extrem vielen Quests gibt es auch sonst so einiges zu tun in Himmelsrand. Man schmiedet sich immer bessere Waffen und Rüstungen, erstellt Tränke, verzaubert Gegenstände, heiratet, oder legt sich mit den Stadtwachen an. In Himmelsrand wird es auch nach 100 Stunden lange nicht langweilig. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich die abwechslungsreiche und gleichzeitig sehr schöne Spielwelt.


Markarth - eine der Hauptstädte der Fürstentümer von Himmelsrand. Hier kann man ein Haus erwerben und eine Vielzahl an Quests erledigen. Begeht man ein Verbrechen und wird erwischt kommt man wie in jeder anderen Hauptstadt in das örtliche Gefängnis.


Die technische Seite


Sieht man genauer hin reißt Skyrim in puncto Technik wirklich keine Bäume aus. Viele Texturen sind verwaschen und Clippingfehler gehören vor allem in steinigen Gebieten zur Tagesordnung. Auch die Animation wirken teilweise etwas hölzern oder abgehackt. Trotzdem hat sich hier seit Fallout einiges getan. Auch wenn das Spiel trotzdem noch sehr viele bugs aufweist. Und dennoch beeindruckt Skyrim auch auf technischer Seite. Die riesige Spielwelt ist herrlich detailliert und vollgestopft mit einzigartigen Dungeons und Orten. Und wenn man in der Ferne einen Drachen über einem Berg fliegen sieht möchte man am liebsten wirklich in Himmelsrand umherziehen.


Der Sound


Nun ja. Jeder fünfte Charakter klingt gleich und manchmal wurden die Sprecher auch unpassend ausgewählt. Aber das geht meiner Meinung nach schon in Ordnung. Bei der Anzahl an Charakteren. Wirklich hervorragend ist hingegen der Soundtrack. Orchester, Chorgesänge und „Epicness“ sorgen bei mir immer noch regelmäßig für wohlige Rückenschauer. Allein für die Musik hätte Bethesda eine Trophäe verdient. Und das haben sie vielleicht ja auch schon.


Es gibt auch viele Begleiter die man ebenfalls individuell ausrüsten kann. Kluge Spieler nutzen sie auch als "Zwischenlager" um Platz in Inventar zu sparen.


Der Gipfel des westlichen Rollenspiels?


The Elder Scrolls V: Skyrim definiert das Wort Freiheit in Videospielen neu. Denn es nimmt einen nicht an der Hand und führt den Spieler durch die Handlung. Nein. Viel mehr schreibt jeder Spieler seine eigene Geschichte. Charaktere sterben, Entscheidungen werden getroffen und man tut einfach wozu man Lust hat. Dabei fehlt lediglich eine Tiefgründige Handlung und etwas Dramatik. Eine der wenigen Schwächen der gesamten Serie. Ein großer Punkt den Bethesda von Bioware entscheidet. Dennoch: Skyrim gehört mit zum besten das ich auf der aktuellen Konsolengeneration bisher gespielt habe. Denn es ist ein Vollblut-Videospiel ohne Online-Schnickschnack oder Zusatzfunktionen. Dafür bietet es extremen Umfang und ein Artikel kann eigentlich gar nicht beschreiben wie Umfangreich das ganze ist. Man kann sicher an die 200 Stunden in Himmelsrand verbringen ohne alles gesehen zu haben. Da kann man schon über die eine oder andere Schwäche hinwegsehen. Wie GameOne es schon gesagt hat: Es ist fast schöner als das echte Leben.


Also: Jeder der nicht unbedingt eine packende Story und tiefgründige Charaktere braucht wird mit Skyrim seinen Spaß haben. Die vielleicht gewaltigste Spielwelt der Videospielwelt erwartet euch!


-euer Genesis

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