Ende des 19. Jahrhunderts: Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) ist Junganwalt. Seine Frau starb bei der Geburt seines mittlerweile vierjährigen Sohns. In seiner Kanzlei genießt er kein großes Ansehen und muss sich durchkämpfen. Um seinen Job nicht zu verlieren nimmt er einen Auftrag an bei dem er die Hinterlassenschaft einer verstorbenen Witwe durchforsten soll. Diese lebte in der Nähe eines kleinen Dorfes, weit weg von London in einem alten Herrenhaus. Dort angekommen geschehen jedoch plötzlich merkwürdige Dinge. Im alten Haus scheint es zu spuken und immer wieder sieht er eine ganz in schwarz gehüllte Frau. Bald findet er sich selbst im Kampf mit dem Wahnsinn, dem Traum und der Realität wieder.
Harry Potter und die Frau in Schwarz?
Ich hatte vorher lediglich den kurzen ersten Teaser gesehen, doch schon dort schien der Film etwas zu haben. Diese Theorie hat sich nach meinem gestrigen Kinobesuch eindeutig bestätigt. Vor allem Daniel Radcliffe hat mich voll überzeugt. Schon zu Harry Potter Zeiten wurde er im Laufe der letzten Filme immer Erwachsener. Nun hat er es als ernstzunehmender und seriöser Schauspieler wohl komplett geschafft seinem Ruf als Zauberlehrling zu entkommen. Glaubwürdig und sehr überzeugend. Somit spielt Radcliffe seine Rolle wesentlich besser als so mancher anderer Kollege heutzutage.
Wirklich gruselig?
Auch sonst konnte „Die Frau in Schwarz“ mich auf voller Linie begeistern. Denn er entspricht nicht dem typischen Hollywood-Schocker, der großzügig mit Blut und Gliedmaßen um sich wirft. Der Horror hier ist wesentlich subtiler. Geräusche, der geisterhafte Hauch des Windes und unterschwellige Schatten und Gesichter lassen sich einen am Sitz – oder seinem Sitznachbarn – festkrallen. Bis zu dem Moment indem Man durch eine spontane Fratze erschreckt wird. Allgemein orientiert der Gruselstreifen sich mehr an älteren Horrorfilmen.
Ich muss zugeben, dass „Die Frau in Schwarz“ mich wirklich packen konnte. Ich wurde des Öfteren erschreckt und ein anschließendes wohliges Unbehagen, das ich zuletzt beim ersten Dead Space verspürte, verfolgte mich für den restlichen Abend. Man sieht also: Horror braucht keine expliziten Gewaltdarstellungen und ich kann sehr gerne auf Gewaltpornos á la SAW verzichten.
Fazit: Wer auf Horror- und Gruselfilme der alten Schule steht und sich wieder einmal richtig erschrecken möchte liegt bei diesem Film goldrichtig. Leute die auf Gewalt stehen und Hollywoodtypische Szenen erwarten werden allerdings enttäuscht. Alle anderen bekommen einen äußerst überzeugenden Daniel Radcliffe in einer packenden Geschichte mit großartiger Atmosphäre.
Na dann ab ins Kino! :D warte schon lange auf einen "richtigen" Horrorfilm, gehacke gibts ja genug. Super Blog noch so nebenbei ;)
AntwortenLöschenDanke :)
AntwortenLöschenWerd mir den Film wahrscheinlich auch auf DVD holen sobald er draußen ist. Wollte einfach noch mehr davon^^
Hab ihn inzwischen auch schon gesehen ^^ Ich glaube das der Film am besten wirkt wenn man ihn alleine ansieht, es sind viele ruhige Stellen die Spannung aufbauen wollen. War recht schön mal wieder etwas ohne 100 Liter Blut zu sehen :D
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