Hach liebe Leute. Ich weiß noch vor einigen Jahren da gab es
diesen Anime Death Note. Eine Story so spannend und genial, dass sie bis heute
zu meinen absoluten Lieblingsserien zählt und wohl auch für immer sein wird.
Dann kam Elfen Lied. Die Serie hat mich emotional mitgenommen wie keine zuvor
und ich wusste wieder wie sehr ich Anime doch liebe. Es folgten viele Jahre mit
tollen, ja fast schon grandiosen Serien. Neben durchaus erwähnenswerten Titeln
wie Vampire Knight, Eden oft he East oder No Game no Life folgten richtige
Highlights wie Attack on Titan oder Madoka Magika. Doch dieses eine Gefühl das
ich bei Death Note und Elfen Lied hatte, vermisste ich immer noch. Doch asst
mich euch nun etwas über ein Meisterwerk namens Kiseijuu – Parasyte erzählen. Eine
Serie die es auf Anhieb geschafft hat selbst Attack on Titan bei weitem hinter
sich zulassen und sich nun zu den beiden zuerst genannten Titeln in meine Top 3
gesellen darf.
Der ziemlich aktuelle Anime Kiseijuu von 2014 basiert auf
dem gleichnamigen Manga aus dem Jahre 1989. Schon das machte mich neben dem
tollen ersten Trailer richtig heiß auf die Serie. Alles beginnt mit einem
zufälligen Ereignis. Überall auf der Erde erscheinen winzige Parasiten die sich
in den Körpern, vorzugsweise den Köpfen der Menschen einnisten um somit die
Kontrolle über deren Körper übernehmen. Die Story selbst dreht sich dabei um
den Oberschüler Shinichi Izumi. Er führt ein relativ einfaches leben. Während
er bei seinen Eltern in einem kleinen Häuschen in der Stadt wohnt, ist er ein
durchschnittlicher Schüler und bis auf ein Mädchen namens Murano Satomi gibt es
eigentlich nichts Erwähnenswertes in seinem Leben. Das alles ändert sich jedoch
schlagartig, als eines Nachts auch er von solch einem Parasiten heimgesucht
wird. Die Ohrstöpsel seines MP3-Players verhindern gerade noch eine Übernahme
seines Gehirns. Als der Parasit einen zwieten Versuch über Shinichis Nase
startet, wacht dieser jedoch auf und das Ungeziefer schlängelt sich entlang
seines Armes hinauf. Es gelingt dem Oberschüler gerade noch rechtzeitig die
Übernahme zu unterbinden. Was er jedoch nicht ahnt: Der unbekannte Eindringling
nährt sich bereits von innen heraus an seinen Nährstoffen und bereits am
nächsten Tag hat sich Shinichis Hand in ein abstruses Ungetüm verwandelt. Es
folgt ein Versteckspiel zwischen Freunden und Feinden. Ein Leben in ständiger
Gefahr in der die gesamte Menschheit einem neuen Feind gegenüber steht.
Inmitten all dieses Chaos entwickelt sich eine ganz besondere und ungewöhnliche
Beziehung.
Genau wie Death Note, zieht Kiseijuu seine Faszination und
Spannung aus dem Zusammenspiel und der Psyche der Charaktere. Jeder von Ihnen
hat eigene Motive und es ist unglaublich faszinierend den Figuren bei ihrem
Wandel zuzuschauen. Egal ob Mensch oder Parasit. Dabei werden fast schon
philosophische Fragen aufgeworfen, die Parasyte zu einem wahrlich tiefsinnigen
Erlebnis machen. Doch auch die Action kommt nicht zu kurz. Dabei liegt der
Fokus aber überhaupt nicht auf den Kämpfen wie etwa bei Serien aus dem
Shonen-Genre. Neben all den ernsten Themen die der Anime anspricht, besticht er
zudem durch schöne Romance-Abschnitte und hat sogar noch Zeit für den einen
oder anderen Lacher. Und das ohne zu irgendeiner Zeit lächerlich oder unpassend
zu wirken. Fantastisch!
Über den grandiosen Zeichenstil brauche ich nicht viel zu
sagen. Nur dass er dem von Death Note etwas ähnelt und sich ansprechend vom
derzeitigen „typischen“ Anime Look abhebt. Die Figuren glänzen mit starker
Mimik und die Hintergründe sind meistens sehr detailliert gezeichnet. Einzig
und allein die computeranimierten Hintergrundcharaktere haben mich manchmal
etwas gestört. Insgesamt passt der Stil und die Ausführung jedoch perfekt zur
Story. Ganz besonders loben muss ich außerdem noch den unglaublich genialen Soundtrack.
Einfach jeder Track ein Treffer. Egal ob melancholisch düster oder hoffnungsvoll
hymnisch. Ken Arai, der den Soundtrack beisteuerte, hat hier einfach ganze
Arbeit geleistet. Die japanischen Originalsprecher leisten sowieso grandiose
Arbeit. Allem voran natürlich Hauptcharakter Shinichi.
Fazit: Was kann ich abschließend noch zur Serie sagen? Ich
würde gerne noch so viel erwähnen. Erinnerungswürdige Momente teilen oder
einfach nur dem fantastischen Soundtrack lauschen. Viele Anime-Fans vergleichen
Kiseijuu ja aufgrund der ähnlichen Thematik ja mit dem ebenfalls ganz aktuellen
Tokyou Ghoul. Dabei könnten die Serien eigentlich gar nicht unterschiedlicher
sein. Ich persönlich empfinde Kiseijuu als in sich perfekt stimmiges Gesamtbild
ohne Plothänger das sowohl optisch, aber allem voran auch akustisch auf ganzer
Linie überzeugt. Ich bin wirklich sehr traurig, dass die 24 Folgen bereits
vorüber sind und sehne mich nach einem lokalen Release auf Blu-Ray. Dieses
Meisterwerk kann ich jedem Anime-Fan nur wärmstens ans Herz legen. Ganz besonders
jedoch den Leuten die etwas mehr Tiefgang mögen und mit den typischen
Mainstream-Serien nicht so ganz warm werden.
Zu Schluss sage ich dann nur noch: „Migi, übernimm die
Abwehr!“
-euer Genesis
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