Die Geschehnisse des Spiels aus dem Hause Obsidian,
schließen nahtlos an den Black-Friday Dreiteiler der 17. Staffel an. Der
Schwarze Freitag ist vorbei und im Zentrum der Handlung steht das sagenumwobene
und titelgebende Artefakt „der Stab der Wahrheit“. Dieser Befindet sich im
Besitz der Menschen unter der Führung des Magierkönigs Eric Cartman. Doch eine
Prophezeiung erzählt vom Krieg um den Stab und ein mysteriöser Krieger soll
Frieden bringen. Herrlich übertrieben. Wie man es von South Park eben kennt. Nach
dem nicht ganz ernst zu nehmenden Prolog landet man im sehr umfangreichen
Charaktereditor. Frisch nach South Park gezogen ist es nun erst mal die Aufgabe
des „Neuen“ neue Freunde zu finden. Seine Eltern , schlicht „Mom“ und „Dad“
genannt, geben dem Jungen noch ein wenig Taschengeld und schicken ihn dann in
die Nachbarschaft. Und dort ist einiges los. South Park: Der Stab der Wahrheit
fängt schon in den ersten Minuten den typischen South Park Charme ein und es
ist den Entwicklern hervorragend gelungen ihrer Vorlage gerecht zu werden.
Unzählige Anspielungen, Referenzen und bekannte Orte und Charaktere sind ein
Hochgenuss für Fans und lassen längst vergessene Erinnerungen an Lachmuskel strapazierende
Szenen hochkommen.
Unter jeder Gürtellinie
Der Humor des Spiels deckt sich eigentlich mit der Serie und
ich will hier gar nicht weiter drauf eingehen. Fans davon fühlen sich sofort
angesprochen. Leute die schon die Serie nicht mochten, sollten auf Abstand
gehen, denn das hier ist definitiv nicht jugendfrei und in Europa sogar stark
zensiert.
Was allerdings nichts am ansonst so toll gelungenen
Gamedesign ändert. Eine zwar nicht besonders große, deshalb sehr detailreiche
Welt mit extrem witzigen und abwechslungsreichen Quests und Unmengen an
Ausrüstungen. Hinzu kommen vier Charakterklassen und 6 Begleiter. Allesamt mit
unterschiedlichen Spezialfertigkeiten für Kämpfe und auch in der Oberwelt.
Paper Mario lässt grüßen
Das Kampfsystem ist recht abwechslungsreich ausgefallen.
Statt Echtzeitkämpfen, erwartet den Spieler in South Park ein altmodisches
Rundensystem, verfeinert mit Action-Eingaben. Das ganze erinnert stark an Paper
Mario 1 und 2. Stets hat man die Wahl zwischen Nahkampf, Fernkampf,
Spezialfähigkeiten, Magie, Items oder mächtigen Beschwörungen. Verschiedene
Statusveränderungen lassen sich zudem unterschiedlich kombinieren und bringen
so den Sieg gegen stärkere Feinde. Insgesamt ist das komplette RPG-Element
überraschend tiefgründig ausgefallen. Zumindest für einen Titel dieser Größe.
Denn mit rund 10 bis 15 Stunden Spielzeit ist der Titel recht kurz.
Technisch gesehen ist South Park natürlich kein Brett. Doch
meiner Meinung nach wurde die Optik einer Vorlage noch nie so perfekt
eingefangen wie in South Park: der Stab der Wahrheit. Als Zuschauer hat man
manchmal fast schon das Gefühl eine HD-Folge der Serie zu schauen. Einfach
alles sieht original wie in dem Cartoon aus. Toll! Und auch der Sound kann sich
hören lassen. Sofort hört man die typischen Songs, Geräusche und die originalen
englischen Sprecher treiben einem manchmal vor Lachen die Tränen in die Augen.
Auch wenn ich persönlich die deutschen bevorzuge.
Fazit: Obsidians „Der Stab der Wahrheit“ ist ein wahres Fest
für South Park Fans. Und ganz abgesehen von der perfekten Umsetzung der
Vorlage, macht auch das RPG-Element für sich richtig Spaß. So muss Lizenzspiel
sein!
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