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Sebastian Castellanos, Detective beim Krimson City Police Departement. Gerade erst ist er mit seinen Kollegen Joseph Oda und Junior Detective Julie Kidman auf dem Heimweg eines Falles, da schnappen Sie einen mysteriösen Funkspruch auf. In einer Nervenklinik scheint es einen Vorfall zu geben und alle freien Einheiten werden für den Ort angefordert. Ohne zu zögern begibt sich auch das Team um Castellanos sofort zum Einsatzort. Als der Detective aus dem Auto steigt prasselt ihm der Regen ins Gesicht und er begibt sich schnellstmöglich zur Tür der Klinik, welche von Außen wie ein altes Herrenhaus wirkt. Als er die Tür öffnet, durchdringt ihn ein beißender Geruch von Blut und er entdeckt unzählige Leichen in der Vorhalle. Gemeinsam mit Joseph durchsuchen sie die Räumlichkeiten. Dies sollte der Anfang eines psychotischen Albtraums werden, der auch seine Spieler packen wird.
Schon nach der ersten Stunde spürt man Mikamis starken Einfluss auf den Titel. Man erkennt viele Parallelen zu Resident Evil 4. Glücklicherweise wurden dessen Schwächen ausgemerzt. Man steuert Sebastian wie schon einst Leon S. Kennedy über eine Schulteransicht, welche anfangs etwas ungewohnt wirkt. Nach einigen Minuten hat man sich aber bereits daran gewöhnt. Auch zielen und feuern ist nun während des Laufens möglich. Gerade in der ersten Hälfte des Spiels ist aber mit Ballern erst mal weniger zu rechnen. The Evil Within fordert seine Spieler stets mit Bedacht vor zu gehen und bestraft wilde Ballerorgien á la Call of Duty mit unzähligen Bildschirmtoden. Dabei wird das Spiel selten, oder gar nie unfair. Wenn man das Zeitliche segnet fühlt man sich selbst stets als Schuldiger. Nächstes mal eine andere Taktik versuchen. Vielleicht einfach vorbeischleichen? Wie bei the Last of Us heißt hier der Schlüssel zum Erfolg eine gute Balance aus schleichen und Schießen. Wobei the Evil Within im letzten Drittel leider etwas zu Feuerlastig wird und Naughty Dog's Adventeur hier die bessere Balance hatte. Dennoch. Gerade die gute Steuerung und die stets geforderte Aufmerksamkeit an seine Spieler machen The Evil Within Gameplaytechnisch schonmal zu einem der Toptitel in seinem Genre.
Optisch präsentiert sich das Spiel solide. Zwar wirken Charaktermodelle, Texturen und Animationen allesamt etwas eingerostet, dafür stimmt die Gesamtpräsentation. Stimmige und sehr abwechslungsreiche Levels mit extrem dichter Athmosphäre und abscheulichem Gegnerdesign lassen Horrorfans die Nackenhaare zu Berge stehen. Auch soundtechnisch wird einiges geboten. Gerade mit Headset klingt die Geräuschkulisse erschreckend schauderlich. Lediglich die deutschen Sprecher hinken dem sonst so stimmigen Gesamtbild etwas hinterher.
Fazit: The Evil Within ist Survival Horror in Bestform. Genauso wie es sich Fans bereits seit Jahren wieder von Resident Evil wünschen. Dabei besticht Mikamis neuestes Werk durch eine verworrene Story und ein klasse Setting. Die tolle Atmosphäre und die insgesamt sehr gelungene Präsentation trösten auch über kleinere Schwächen bei der Technik hinweg. Die schwarzen Balken stören zwar anfangs, aber man gewöhnt sich relativ schnell an die Einshränkung. Auch wenn's ohne natürlich schöner gewesen wäre. The Evil Within hat mich zwar in keinen Zustand purer Angst versetzt (P.T. lässt grüßen), dafür konnte es durch eine psychodelische Story mit vielen düsteren Levels und tollem Gameplay punkten. Lediglich die verstärkten Baller-Einlagen im letzten Drittel trügte das Gesamtbild etwas. Dennoch. Fans von Resident Evil 4 oder The Last of Us dürfen hier gerne rein schauen. Für mich eines der besten Horror-Spiele der letzten Jahre.
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