Unravel begeistert nicht nur durch seinen charmanten Stil
und der traumhaften Atmosphäre, sondern auch durch intelligentes Leveldesign
und zahlreiche Physik-Spielereien. Die Geschichte wirft uns irgendwo nach
Schweden und führt uns durch die Erinnerungen einer gealterten Dame. Als
stummes Wollmännchen „Yarny“ erkundet man dabei Landschaften Schwedens. Doch
neben atemberaubenden Schneelandschaften und wundervoller Naturbilder, zeigt
das Spiel auch die weniger schönen Seiten der Welt mit schaurigen Friedhöfen
und furchterregenden Müllhalden. Die Story wird anhand stilvoller Fotografien
und kurzen Texten vorangetrieben. All dies klingt eher unspektakulär, erzeugt
jedoch eine starke Immersion und berührt den Spieler gleichermaßen.
Das Gameplay selbst ist einfach gehalten, funktioniert aber
meistens recht gut. Hauptfigur Yarny läuft und hüpft durch die zahlreichen
2D-Level. Auf seinem Weg erwarten ihn Hindernisse, die er mithilfe des eigenen
Fadens, an welchem er hängt, überwinden muss. Lediglich bei einigen kniffligen
Passagen bemerkt man die etwas träge und hakelige Steuerung. Mit etwa 4-6
Stunden ist das Spiel für sein Genre durchaus angemessen lang und motiviert
zudem durch versteckte Collectibles.
Insgesamt begeistert das Spiel durch die wundervolle
Atmosphäre und das liebevolle Design, das man an jeder Ecke und Kante spürt. Es
sprüht vor Emotionen, ohne viele Worte zu benötigen und entspannt die Seele
seiner Spieler immer wieder aufs Neue. Unravel schlägt somit in eine ähnliche
Kerbe wie Journey oder Everybody’s Gone to The Rapture.
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