Endlich ist er da! Drei Jahre nach dem Ende der vierten
Staffel erscheint mit „Revierkämpfe“ nun endlich der erste Band der ersten
Comictrilogie von Die Legende von Korra. Damit setzt auch die Nachfolgeserie zu
Avatar: Der Herr der Elemente, die Tradition fort, denn auch von Avatar Aang
erschienen bereits zahlreiche Comicfortsetzungen in welchen jeweils drei Bände
eine Geschichte erzählen.
Band 1 schließt nahtlos an das Ende der letzten Staffel an.
Korra und Asami befinden sich durch das neu geschaffene Portal in Republica, in
der Geisterwelt und nehmen eine Auszeit. Sie genießen die Zweisamkeit und
intensivieren ihre Beziehung. Doch auch die schönsten Zeiten enden irgendwann.
Als sie von ihrem Ausflug zurückkehren, werden Avatar Korra und Asami bereits
in den nächsten Konflikt hineingezogen. Ein industrieller Großgrundbesitzer
erhebt Anspruch auf das Geisterportal und plant daraus eine Art
Touristenattraktion zu machen. Und dies ist noch nicht einmal die schlimmste
Entwicklung. In der Unterwelt übernimmt ein Mann namens Tokuga die Triade der
Dreifachgefahr und erobert immer mehr Gebiete. Der mit Hakenklingen bewaffnete
Chiblocker gewinnt stetig an Macht und wird bald zum meistgesuchten Mann ganz
Republicas. Unter der Führung von Chefin Beifong nehmen Mako und Bolin, der
derzeit als Makos Einsatzpartner agiert, die Verfolgung auf. Die Ereignisse
überschlagen sich und als sich auch noch die Geister einmischen ist ein neuer
großer Konflikt in Republica unvermeidlich.
Es ist wunderbar all die liebgewonnenen Charaktere
wiederzusehen. Der erste Band von Die Legende von Korra nimmt sich Zeit alle altbekannten
Helden wieder ins Gedächtnis zu rufen, bleibt allerdings nicht zu lange dabei
hängen. Stattdessen wird wird man direkt in die aktuellen Konflike der
Metropole hineingezogen. Die Zeichnungen sind sehr hochwertig und belohnen mit
wunderbaren Farben und Landschaften. Besonders die Geisterwelt weiß zu
gefallen. Auch beim Charakterdesign ist man der Serie treu geblieben. Man zwar
den Artstyle von Irene Koh, spürt aber jederzeit den Respekt vor dem Stoff. Was
nicht zuletzt auch daran liegt, dass Michael Dante DiMartino höchstpersönlich die
Feder führte.
Obwohl ganz klar der neue Konflikt in Republica die neue
Plotsäule sein dürfte, wird auch ein anderes Thema stark behandelt. Korra und
Asamis Beziehung und allgemein die gesellschaftliche Haltung der einzelnen
Völker zum Thema sexuelle Orientierung und gleichgeschlechtlichen
Partnerschaften. Ein durchaus mutiges Thema, betrachtet man die ursprüngliche Ausrichtung
der Serie auf ein junges Publikum. Was in der letzten Szene der Cartoon-Serie
nur vage angedeutet wurde, wird in den kommenden Comicbüchern wohl eine
zentrale Position einnehmen. Dabei wirkt die Darstellung meiner Meinung nach
glaubhaft und zur Gesellschaft der Welt von Avatar passend. Dennoch wird diese
Wendung garantiert viele Diskussionen auslösen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass sich das Warten
wirklich gelohnt hat. Es ist toll endlich wieder in die grandiose Welt von
Avatar einzutauchen und neue Geschichten zu erleben. Der Stil der Serie wurde
beibehalten und ohne zu viel Fanservice nimmt die Story gleich an Fahrt auf.
Der erste Band von „Revierkämpfe“ symbolisiert das langerwartete Wiedersehen
für alle Fans. Die einzigen zwei wirklich gewichtigen Kritikpunkte sind die
vielleicht lediglich die Länge und die lange Wartezeit bis zur Fortsetzung.
Diese soll nämlich erst im kommenden März in den Regalen stehen.
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