Nachdem die Prüfungsphase an der Uni im Juni ihren Tribut
gefordert hat und mir keine Zeit ließ mich mit meinem Blog zu beschäftigen,
werden in den nächsten Tagen einige Beiträge folgen. Es würde mich sehr freuen,
wenn sich wieder ein paar verlorene Seelen hierher verirren würden. In diesem
Sinne: ab zum eigentlichen Thema.
Daenerys Sturmtochter aus dem Haus Targar… Moment. Louisa
Clark, verkörpert von Emilia Clarke, hat es nicht leicht. Ganz ohne Drachen,
Heer und weißen Haaren inklusive adeliger Blutlinie, stellt für die junge Frau der
Verlust ihrer Anstellung in einem Café ein großes Problem dar. In einem kleinen
englischen Ort ist es schwer an eine gut bezahlte Arbeit zu kommen und Louisas
große Familie kann jeden Cent gebrauchen. Abgesehen von ihrer lebensbejahenden
Einstellung und dem bunten Kleiderschrank, hat sie leider keine allzu großen
Qualifikationen vor zu weisen. Am Arbeitsamt erhält sie jedoch eine
Möglichkeit, welche schon bald ihr Leben verändern soll.
Etwas Glück und vor allem ihre positive Art verschaffen ihr
schlussendlich eine Stelle als Betreuerin eines körperlich beeinträchtigten
Menschen. Dass es sich dabei um den Sohn der örtlichen Nobelfamilie handelt,
war ihr zuerst nicht bewusst. Paralysiert von einem schicksalhaften Unfall
sitzt Will seit gut zwei Jahren im Rollstuhl. Er kann lediglich seinen Kopf und
kleinste Teile seiner Hände bewegen. Seinen Lebenswillen hat er schon lange
eingebüßt. Gezwungenermaßen verbringt das ungleiche Paar so einen Tag nach dem
anderen. Weder ihre lockere Art, noch ihr ausgefallener Kleiderschrank scheinen
Lou zu helfen, ihre Arbeit mit Begeisterung zu erledigen. Gerade als sie schon
daran denkt auf zu geben, erschließt sich Wills Plan in einem halben Jahr
aktive Sterbehilfe zu beanspruchen. Geschockt von den Ereignissen droht Lou nun
tatsächlich alles hin zu schmeißen. Doch im letzten Moment nimmt sie all ihren
Mut zusammen und beschließt Will vor sich selbst zu retten. Es beginnt eine
Geschichte einer ungleichen Freundschaft. Leid, Hoffnung, Trost und zuletzt
Liebe. All das erzählt die Umsetzung des gleichnamigen Bestseller-Romans von
Jojo Moyes.
Fazit: Emilia Clarke mal anders. Die meisten kennen sie
wahrscheinlich aus dem TV-Epos Game of Thrones. Doch in „ein ganzes halbes Jahr“
zeigt Emilia, dass sie auch ohne mürrischen Gesichtsausdruck überzeigen kann.
Gewollt überzogen präsentiert sie die lebenslustige Louisa. Und auch der restliche
Cast kann sich durchaus sehen lassen. Besonderes Highlight ist hier ihr
Westeros-Kollege Charles Dance (Tywin Lannister). Viele werden vermutlich
bereits nach dem Trailer die Parallelen zum Kinoerfolg „Ziemlich beste Freunde“
festgestellt haben. Und natürlich bedient sich Frau Moyes einiger dieser
Komponenten. Nichtsdestotrotz beginnt der Film aber bereits nach dem ersten
Drittel in eine etwas andere Richtung zu verlaufen, welche schließlich im
Finale mündet. Eine sehr gelungene Umsetzung mit gutem Cast und herzerwärmender
Story, die nur an kleinen Stellen etwas zu ambitioniert wirkt. Insgesamt aber
durchaus empfehlenswert und klar einer der besseren Romance-Movies.
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