Die Digiritter sind endlich zurück! Wie schon Dragonball,
feiert nun auch Digimon seine Rückkehr. Gemeinsam mit Tai, Agumon und Co, ruft
Digimon Adventure Tri: Saikai als offizielle Fortsetzung zur Ur-Serie zu neuen
Abenteuern auf.
Saikai bedeutet übersetzt so viel wie Wiedervereinigung. Und
genau dieses Thema greift auch die Story auf. Es sind einige Jahre seit den
Erlebnissen der Freunde vergangen und Tai, Matt und Co sind bereits auf der
High School. Auch der Kontakt untereinander ist nicht mehr so stark wie früher.
Doch das Erscheinen eines Kuwagamon in der realen Welt, fordert die alte Truppe
zum Handeln. Sie verbünden sich ein weiteres Mal mit ihren Digimon-Partnern und
gehen den mysteriösen Umständen auf die Spur.
Der erste Vierteiler Saikai beschäftigt sich vor allem mit
den persönlichen Veränderungen der
Charaktere. Wie sie sich seit damals verändert haben und welchen Werten sie
immer noch treu sind. Noch einige Einblicke mehr in die Leben der Freunde
hätten aber ruhig sein dürfen. Ansonsten ist die Story des ersten Teils leider
recht dünn. Vieles konzentriert sich auf Konflikte in der Gruppe und einige
nostalgische Action-Sequenzen. Erst gegen Ende hin scheint sich ein erster
roter Faden zu spinnen und auch die Einführung einiger neuer Charaktere birgt
einiges an Potential.
Optisch gefällt mir Digimon Tri sehr gut. Der Zeichenstil
hat sich im Vergleich mit Früher verändert und wirkt jetzt erwachsener. Auch
wenn das Artdesign nicht jedem gefällt: so schlimm wie nach den ersten Keyarts
erwartet, ist das Design bei weitem nicht. Zumal das Design der Digimon
unangetastet blieb. Qualitativ reichen die Animationen von: geht in Ordnung bis
ganz schick. Einzelne Bilder sind wirklich gelungen. Gerade die 3D-Modelle oder
detailarme Szenen schwächen das ansonsten recht positive Gesamtbild jedoch
leider ab.
Der größte Pluspunkt geht aber klar an den Sound. Neu
interpretierte Klassiker lassen jedes Fan-Herz schmelzen. Und auch die
japanische Vertonung kann sich wie immer hören lassen. Der größte inhaltliche Kritikpunkt ist die zweite Hälfte der vierten Folge. Ohne zu viel zu verraten, fand ich die dort dargestellten Ereignisse etwas überhastet und teilweise unlogisch.
Fazit: Digimon Adventure Tri: Saikai gewinnt das
Revival-Duell mit dem etwas langatmigen Dragonball Super ganz klar. Obwohl ich
auch schon Son-Gokus Rückkehr sehr mochte, präsentiert sich Digimon insgesamt
einfach interessanter. Das beginnt bereits bei den deutlich besseren
Animationen und setzt sich darin fort, dass gegen Ende hin einiges an Potential
geschaffen wird. Als jemand der die ersten drei Staffeln geliebt und die vierte
Staffel zumindest gern gemocht hat, kann ich den Titel natürlich nicht ganz
objektiv beurteilen. Für mich ist das Revival der Digiritter aber die bisher
beste Rückkehr eines Klassikers. Denn die Serie kombiniert viele alte Tugenden
mit neuen Ideen und findet so den Spagat zwischen Tradition und Erneuerung,
welche Fans der ersten Stunde, sowie neue Zuschauer gleichermaßen ansprechen
sollte.
Die größte Kritik gibt’s jedoch an einer anderen Stelle: der
Releasepolitik. Zuerst wurde Digimon Tri nämlich als Serie promotet. Dann hieß
es plötzlich es wird eine Filmreihe. De facto besteht der Film jedoch aus vier
herkömmlichen TV-Episoden. Warum diese dann nicht gleich im Fernsehen
ausgestrahlt werden, kann ich nur mutmaßen.
Der zweite Teil „Ketsui“ erscheint übrigens am 12.03.2016 in
Japan. Man darf gespannt sein!
-euer Digiritter Genesis
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