Montag, 16. Juli 2012

Linkin Park – Living Things

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Nachdem ich das Album nun wirklich sehr ausführlich gehört habe ist es mir gelungen nach mehreren Meinungsänderungen endlich ein finales Wort zu finden. Doch alles mit der Ruhe. Das mittlerweile fünfte Studioalbum der Jungs interessierte mich schon im Vorfeld brennend. Da sie angekündigt hatten wieder mehr zu ihren Wurzeln zurück zu kehren. A Thousand Suns war nicht schlecht. Doch Begeisterungsstürme konnte es 2010 keine auslösen.


Die Scheibe beginnt eigentlich auch schon mit einem absoluten Highlight. „Lost in the Echo“ ist ohne Zweifel einer der besten Songs des Albums und zumindest meiner Meinung nach auch einer der LP-Songs überhaupt. Fette Bässe, hörbare Drums, geniale Screams und ein nicht zu elektrischer Sound. Chester und Co scheinen ihr Wort zu halten!

10/10 für Lost in the Echo


Weiter geht’s schon mit dem nächsten Höhepunkt. „In My Remains“ beginnt etwas ruhiger und klingt teilweise elektrischer. Trotzdem gibt’s Gitarrenriffs, Schlagzeug und eine durchgehende Melodie. Chester glänzt hier wieder mal mit seiner einzigartigen Stimme. Auch bei „In My Remains“ würde ich behaupten einen neuen Song für meine LP-Lieblingshits gefunden zu haben. Wirklich genial!

Ebenfalls 10/10 für In My Remains


Titel Nummer Drei sollten die meisten schon vorher gekannt haben. Die Rede ist natürlich von der ersten Single „Burn it Down“. Tja was soll ich noch viel dazu sagen. Ein ziemlich guter Song wie ich finde. Trotzdem schafft er nicht ganz das Niveau der vorherigen Zwei. Vielleicht liegt das aber nur daran, dass Burn it Down schon länger bekannt war.

Trotzdem: 9/10 für Burn it Down


Die vierte Nummer ist etwas anders als die bisherigen. „Lies, Greed, Misery“ schlägt mit klangvollen Bässen ziemlich elektrischen Tönen und einer ausgewogenen Mischung aus Vocals von Chester und Mike zu buche. Am Ende vom Song gibt’s dann zum ersten Mal auf dem Album erstklassige und sehr deftige Screams von Chester.

Wieder 9/10 von mir


Nun sind wir also beim fünften Lied. Es trägt den schönen Namen „I’ll be gone“ und klingt wie ein Sequel zu „What I’ve Done“ und „New Devide“. Sowohl vom Klang, als auch von den Lyrics wie ich finde. Vorallem der Refrain von der Scheibe hat‘s mir echt angetan. Endlich mal wieder Gitarrensound und Drums.

Eindeutig 10/10 für einen weiteren Favoriten!


Jetzt wird’s das erste Mal etwas ruhiger. Mit „Castle of Glass“ bringen die Jungs einen Song der sich musikalisch wahrscheinlich zwischen Minutes to Midnight und a Thousand Suns einreiht. Dennoch hat er irgendwie etwas Neues. Vielleicht liegts auch an Mike der singt? Hier fällt mir eine Bewertung wirklich schwierig…

Für 9 Punkte reicht‘s nicht ganz. Also 8/10


Damit wäre die erste Hälfte geschafft und ich konnte es garnicht erwarten nach so einem fantastischen Auftakt weiter zu hören. Leider wurde ich dann doch etwas desillusioniert. Erst beim oftmaligen hören der zweiten, immer noch schwächeren Hälfte wussten die Songs zu begeistern. Doch Schritt für Schritt.


„Victimized“ ist wahrscheinlich der härteste Song auf Living Things. Gut so. Da kommen Erinnerungen an vergangene Tage von LP hoch. Leider klingt „Victimized“ trotzdem etwas fade und ist mit 1:46 viel zu kurz…

Dennoch vergebe ich 8/10 Punkten für den harten Sound


Nahtlos geht’s weiter zu „Roads Untravaled“. Zuerst merkte ich garnicht, dass das schon die nächste Nummer auf der CD ist. Was vielleicht durch die Kürze von „Victimized“ zu erklären ist… Egal. Die Nummer klingt beim mehrmaligen hören dann doch interessant. Na schön. Die Hälfte der Lyrics bestehen aus „Wooohoooo“. Doch irgendwie ist „Roads Untravaled“ gut zu hören. Wenn auch nicht sonderlich einfallsreich.

Hier gibt’s 7/10


Bei „Skin To Bone“ mach ich es kurz. Ist nicht schlecht, doch irgendwie kann ich mich damit auch nach mehrmaligen hören nicht anfreunden… Hin und wieder ganz nett. Dennoch einer der schwächsten LP-Songs überhaupt würde ich sagen.

5/10 von Genesis


Tja. Was soll ich zu „Until it Breaks“ sagen? Klingt als ob sie den damals bei „A Thousand Suns“ vergessen haben. Die ersten paar Mal konnte ich das Lied überhaupt nicht hören. Doch irgendwann freundete ich mich damit an. Denn von Mike und Co schaffen es so viele Stimmungen in einen Song zu packen wie selten. Echt interessant. Trotzdem nicht fürs dauerhören geeignet. Meiner Meinung nach zumindest.

7/10 für den interessanten Klang


Track nummer Elf heißt „Tinfoil“ und ist ein reiner Instrumental-Song. Nun. Ich mag die Sachen nicht. Konnte schon Session nie leiden. Als Soundtrack ganz interessant, aber dafür dennoch zu kurz. Eigentlich sehe ich „Tinfoil“ ja nur als Intro fürs Finale.

5/10 für


Den Abschluss macht „Powerless“. Erneut ein ruhigerer Klang mit eingehender Melodie. Nichts großartiges, aber auch nicht schlecht. Als Finale vielleicht wirklich etwas „kraftlos“, aber vielleicht lag das ja in der Absicht?

7/10 für den letzten Song der Scheibe.


Insgesamt hat mir das Album dann doch recht gut gefallen. Nachdem ich zuerst extrem euphorisch war wurde ich ab der Hälfte ziemlich enttäuscht. Dies legte sich aber mit mehrmaligen hören und wandelte sich in wohlige Zufriedenheit. „Living Things“ klingt wie eine Mischung aller bisherigen Werke und bietet wohl für jeden zumindest ein oder zwei Songs. Eins steht fest. Linkin Park sind NICHT ganz zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Dafür klingt alles immer noch zu elektronisch. Dennoch erinnern viele Songs vom neuen Album an die Zeiten von „Hybrid Theory“ und „Meteora“. Ich freue mich den Silberling noch viele Stunden im Laufwerk rotieren zu lassen und bin zuversichtlich was Linkin Park kommt. Gerne noch eine Spur „oldschooliger“ sag ich jetzt mal. Beweist Mut und nehmt Abstand von Pop und Mainstream und ein überirdisch gutes Album ist möglich.


Insgesamt vergebe ich 8 von 10 möglichen Punkten für „Living Things“. Ein tolles Album bei dem aber auf jeden Fall noch mehr drin gewesen wäre. Der halbe Punkt Abzug ist für die wirklich kurze Spielzeit von nur etwas mehr als eine halbe Stunde.

Und jetzt noch viel Spaß beim Hören
-euer Genesis

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