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Schon damals auf der Orange-Box war Portal das eigentliche Highlight. Leider kam ich nie in den Genuss des Spiels. Durch Portal 2 bot sich auch mir endlich die Möglichkeit selbst Hand an die Portal Gun an zu legen. Besonders cool: Ein Steam-Account ist mit dabei.
Aber von vorne. Nach den Geschehnissen von Portal 1 ist einige Zeit vergangen und man wacht in einem kleinen Zimmer auf. Zuerst denkt man sich nicht viel dabei. Als dann plötzlich alles zu wackeln beginnt und die Wände, als auch der Boden einstürzt ahnt man schon, dass irgendwas nicht stimmen kann. Zum Glück kommt einem ein kleiner und amüsanter Roboter namens Wheatly zur Hilfe der einem zur Flucht verhelfen will.
Man bringt sich also in Sicherheit und bemerkt schnell, dass man immer noch im Hauptquartier von Aperture Laboratories festsitzt. Das ist eine riesige wissenschaftliche Anstalt unter der Erde die mittlerweile jedoch von niemandem mehr geleitet wird. Schon in Teil 1 scheuchte die äußerst eigensinnige KI „GlaDos“ den Spieler durch Unmengen an Tests. Und genau der begegnet man auch in Teil 2 wieder. Zumindest was von ihr übrig ist. Denn am Ende von Teil 1 „töten“ man die KI. Durch ein Missgeschick von Wheatly wird diese jedoch wiedererweckt und das ganze Drama beginnt von neuem.
Soviel zur Story. Das Gameplay selbst beschränkt sich eigentlich auf einige wenige, aber perfekt mit dem Leveldesign harmonierende Elemente. Man kann stets 2 Portale an den dafür vorgesehenen weißen Flächen platzieren. Geht man durch eines hindurch erscheint man augenblicklich am anderen Ort. Auch die Physik hat Einfluss auf die Portale. Springt man zum Beispiel von einem hohen Punkt durch ein Portal wird der Schwung vom Fall auch durch das Portal übertragen. Außerdem gibt es noch Dinge wie Laser, Geschütztürme, Beschleunigungsgel, Verwandlungsgel, Schwebestrahlen oder Lichtbrücken. Und das waren erst einige Nennungen. Portal 2 strotzt nur so vor Ideen und kniffligen Testkammern. Und nur wer die einzelnen Elemente geschickte kombiniert kommt ans Ziel. So kann es vorkommen, dass man einige Tests in nur wenigen Minuten löst. Für andere aber eine halbe Stunde braucht. Selten muss man bei einem Spiel so sehr mitdenken. Genau das ist auch einer der großen Reize des Spiels.
Die technische Seite ist wirklich sehr solide. Die Grafik und der Stil sind etwas ganz besonderes und das Leveldesign ist sowieso einfach nur genial. Hinzu kommen die wenigen, aber sehr starken Charaktere. Obwohl GlaDos und Wheatly nur Maschinen sind haben sie mehr Charakter als man in 90% aller anderen aktuellen Spiele finden wird. Auch die hervorragende englische, als auch deutsche Synchronisation tragen dazu bei (im Spiel frei wählbar). GlaDos macht einen ständig nieder während Wheatly sich oft wie der letzte Depp verhält. Das alles ist aber so überzeugend gespielt und fügt sich so passend in die Geschichte ein, dass das nie stört. Im Gegenteil. Auch die Story selbst weiß zu überzeugen. Einige Geheimnisse um Aperture und GlaDos werden gelüftet und ein heftiger Twist in der Mitte des Spiels verleiht einem einen zusätzlichen Motivationsschub.
Auch im Mehrspieler-Part kann Portal 2 glänzen. Die Story rückt hier in den Hintergrund und die Kombination der einzelnen Elemente wird nun noch wichtiger. Man steuert die beiden Roboter Atlas und P-Body entweder im Splitscreen, oder über Internet mit einem anderen PS3- oder PC-User. Ganz genau. Wer’s noch nicht mitbekommen hat: Portal 2 ermöglicht systemübergreifendes kooperatives Spielen. Klasse!
Fazit: Wer gerne Ego-Shooter spielt und auf Action steht sollte tunlichst die Finger von Portal 2 lassen. Wer jedoch gerne seine grauen Zellen anstrengt, auf eine interessante Story steht und seine Kombinationsgabe auf die Probe stellen will, bekommt mit Portal 2 packendes Storytelling, perfektes Gameplay, interessante Charaktere und schlussendlich eines der besten Videospiele des letzten Jahres!
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