Abermals nimmt uns Mastermind Mamoru Hosoda (Das Mädchen das
durch die Zeit sprang, Summer Wars, Ame & Yuki) mit in ein modernes
Märchen. Eine Parabel übers Erwachsenwerden, von Verantwortung und
Freundschaft.
Als Len’s Mutter stirbt und sein Vater weiter unauffindbar
scheint, soll er zu seinem verhassten Verwandten ziehen. Von seinen Gefühlen
überwältigt flüchtet der damals erst Neunjährige in die Stadt beginnt ein Leben
auf der Straße. Kurz darauf spricht ihn eine vermummte Gestalt an. Unter der
Kapuze scheint sich eine Bestie zu verbergen und Len, erst Abgeneigt von dessen
Vorschlag sein Schüler zu werden, verfolgt ihn. Auf der Flucht vor den
örtlichen Ordnungskräften versteckt sich der Junge in eine Seitengasse, welche
sich rasch als Portal in eine fremde Welt entpuppt. Dort lebt das Volk der
Tiermonster und die Kreatur, welcher er zuvor begegnet ist, kämpft hier um den
Titel des Großmeisters. Dem heißblütigen Kumatetsu ist es jedoch nur erlaubt
diesen Titel zu beanspruchen, sofern er einen Schüler hat. Erst widerwillig
beschließt Len nun unter dem Namen Kyuuta sich dieser Aufgabe an zu nehmen.
Wie von Hosoda gewohnt, fängt auch sein neuestes Werk diese
einzigartige japanische Stimmung hervorragend ein. Insgesamt ist der Film
vielleicht etwas actionlastiger, als andere seiner Werke. Dennoch glänzt er
wieder durch liebevoll gestaltete Charaktere, einer tiefgründigen Geschichte
und wunderbaren Zeichnungen, als auch einem tollen Soundtrack. Auch Universum
Film hat erneut beweisen, dass sie ihr Handwerk verstehen und spendiert dem
Film eine hervorragende deutsche Vertonung.
Fazit: Der Junge und das Biest erreicht meiner Meinung nach
nicht ganz die Qualität von Hosoda‘s ganz großen Werken, brilliert jedoch immer
noch durch die üblichen Zutaten. Er zeigt abermals, dass der Anime-Film Sektor
auch ohne die Legende Miyazaki bestehen kann und präsentiert einen wunderbaren
Film übers Erwachsenwerden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über jeden Kommentar :)