Was geschieht wenn dein Leben dich nicht erfüllt? Wohin
gehen deine Träume, wenn du einen anderen Weg gehst? Und ist es jemals zu spät
um einfach nur zu „leben“? Diese Fragen stellt der Mangaka Inio Asano in seinem
Werk Solanin.
Der zweibändige Manga erzählt die Geschichte des jungen
Pärchens Meiko und Taneda. Die beiden Mittzwanziger sind seit ihrer gemeinsamen
Studienzeit zusammen und versauern in eintönigen Bürojobs. Meiko träumte stets
von mehr im Leben und auch ihr Freud Taneda schwindet in Gedanken an den
einstigen Traum einer eigenen Band. Also ihr eines Tages bewusst wird, dass
ihre Arbeit sie mehr und mehr auffrisst, kündigt sie kurzerhand und beschließt
erst einmal die Einfachheit des Lebens zu genießen. Mit neuem Mut beflügelt sie
Taneda wieder stärker an seiner Band zu arbeiten und schon bald scheint dieser
Neustart einen Wendepunkt markieren zu können.
Solanin gibt tolle Einblicke in das Leben junger Erwachsener
Japans. Dabei steht das Werk jedoch nicht nur für die japanische Jugend. Es beschreibt
Ängste, Träume und Hoffnungen und stellt viele Probleme der heutigen Zeit in
einem sympathischen Charakterensemble dar. Dabei wirkt der Manga niemals
überspitzt und selbst in übertriebenen Szenen verliert die Geschichte niemals
seine Glaubwürdigkeit. Der Zeichenstil selbst ist erfrischend anders und sehr
detailliert. Er passt hervorragend zur Story und unterstützt die Handlung.
Fazit: Solanin ist garantiert kein Manga für Jedermann.
Dennoch sollte ihn meiner Meinung nach jeder gelesen haben. Gerade junge
Erwachsene werden sich schnell in die Geschichte und seine Figuren verlieben.
Einige werden sich vielleicht sogar selbst darin wieder erkennen. Inio Asasno
erschuf hier ein simples, aber grenzgeniales Werk über die Ungewissheit des
Lebens und den Mut neue Kraft zu schöpfen. Lediglich die kurze Dauer der Story
schlägt sich etwas auf den sonst so fantastischen Gesamteindruck.
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