Freitag, 30. Oktober 2015

Death Parade (Anime)





Guten Abend und willkommen im Quindecim. Mein Name ist Decim. Ich werde heute Abend Ihr Barkeeper sein. So oder so ähnlich werden die Gäste im Anime Death Parade im zwielichtigen Lokal empfangen. Was sie noch nicht wissen: Sie sind bereits tot und werden bald ein Spiel um ihre Seele ausfechten.

Jeder Mensch der stirbt, kommt vor einen Richter. Decim ist einer dieser Personen. Puppenhafte, emotionslose Wesen, die über die Zukunft der Seele des Dahingeschiedenen entscheiden werden. Die Teilnehmer dieser Spiele wissen jedoch weder dass sie tot sind, noch dass ihre Handlungen ihr Schicksal bestimmen werden. Es wurden ihnen nämlich ihre Erinnerungen entzogen. Decim stellt also ihre Seele auf die Probe. So entscheidet sein Urteilsspruch darüber ob der Verstorbene wiedergeboren wird oder nicht.

Der Mystery Anime basiert weder auf einem Manga, noch auf einer Light Novel und ist in 12 Folgen abgeschlossen. Der Zeichenstil ist sehr detailliert und erinnert entfernt an Animes wie Death Note oder Kiseijuu, würzt das ganze aber mit einigen typischen japanischen Elementen wie surreale Augen- oder Haarfarben. Das passt aufgrund der Thematik jedoch hervorragend zum Setting und unterstreicht die Handlung wunderbar. Ebenfalls zu bemerken ist der fantastische Soundtrack. Auch hier gelang Madhouse erneut ein Volltreffer.


Das Intro ist ein wenig irreführend, denn obwohl es sehr gelungen ist und der Anime keinesfalls ein ernster Brocken ist, so trifft das Ending eher den Ton der Serie.



Fazit: Death Parade lässt aufgrund des Openings auf einen „bunten“ Anime schließen. Doch bis auf einige humoristische Einlagen schneidet die Serie einen gänzlich düstereren Ton an. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass Death Parade ein finsterer Thriller á la Death Note oder Jin-Roh ist. Es schafft eine perfekte Symbiose aus tristen und farbenfrohen Bildern und geizt auch nicht mit Emotionen. Es ist wirklich überraschend, wie schnell man die Charaktere lieb gewinnt. Im Laufe der Geschichte punktet der Titel sogar durch einige richtig grandiose Szenen. Der einzige Punkt der mich gestört hat, ist die unscharfe Hintergrundgeschichte, die natürlich auch der kurzen Laufzeit geschuldet ist. Für sich gesehen ist Death Parade aber ganz klar ein Toptitel! Knapp vorbei am Meisterwerk.

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