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Ein gewaltiger Auftakt
Die Sonne strahlte hell auf Gaea herab. Der Planet war in
Aufruhr. Die bösen Gohma strömten massenhaft aus den Untiefen und drohten den
Planeten zu zerstören. Doch acht Generäle waren gewillt das Böse zu stoppen. Einer
von ist Asura. Hauptcharakter des Spiels. Siegessicher stürzt er herab und nach
einer rasanten Zwischensequenz wird man direkt ins Geschehen geworfen. Wie in
einem Shoot’em up á la Panzer Dragoon steuert man den General durch
Gegnerhorden und schießt eigentlich auf alles was sich bewegt. Auch die anderen
Generäle bekommen ihren dramatischen Auftritt und schlussendlich steht man dem
Erz-Bösen Vlitra gegenüben. In dynamischen Zwischensequenzen vernichtet man per
Quick Time Event einen Gegner nach dem anderen. Für Vlitra selbst braucht Asura
all seine Kräfte. Doch am Ende sind die Generäle siegrich und Gaea ist
gerettet. Vorerst.
Der Verrat
Doch den Triumph kann Asura nicht lange auskosten. Die
übrigen sieben Generäle verraten ihn und hängen ihm den Mord des Kaisers an. Asura’s
Frau wird getötet und seine Tochter Mithra entführt. Er selbst wird von Deus in
die Unterwelt verbannt und nur knapp entgeht er seinem endgültigen Schicksal.
Als er wieder auf macht hängt er an einem hohen Turm und
eine seltsame goldene Spinne spricht mit ihm. Noch ist nicht alles verloren,
sagt sie und Asura beginnt zu klettern. 12.000 Jahre später ersteht Asura
wieder auf und die Welt scheint sich gewandelt zu haben. Die Generäle, die
einst seine Verbündeten waren, haben sich selbst zu den sieben Gottheiten
erklärt und sie nutzen die Macht seiner Tochter Mithra um stetig an Stärke zu
gewinnen. Die Götter sind grausam und nutzen die Energie der Menschen um gegen
die Gohma zu bestehen. In Asura kocht die Wut und sein Rachefeldzug beginnt.
Und er soll nicht eher ruhen, bis alle dafür gebüßt haben und seine Tochter in
Sicherheit ist!
God of Rage
Die Story klingt wie eine Mischung aus God of War und
Dishonored. Und auch die unbändige Wut im Hauptcharakter erinnern an unser
aller Lieblings-Griechen. Doch lassen sich die beiden Spiele auch gameplaytechnisch
vergleichen? Ein ganz klares Nein. Trotz aller Gemeinsamkeiten wirkt Asura’s Wrath
in keiner einzigen Sekunde wie ein Klon des Mürrischen Spartaners. Denn statt
langer Komboketten und verschiedener Waffen bleibt Asura Bodenständig. Er
vertraut lediglich auf seine zwei bis sechs Fäuste. Diese benutzt er entweder
für leichte oder schwere Angriffe, oder um Schüsse ab zu feuern. Das Gameplay
selbst teilt sich in 3 große Bereiche ein.
Als erstes wären da die Kämpfe. In kleinen abgesteckten
Arealen bekämpft man Horden von Gegnern mit verschiedenen Angriffen. Es gibt
verschiedene Gegnertypen. Diese sind recht variantenreich, unterscheiden sich
im Kampfverhalten aber weniger als bei anderen Genrekollegen. Eigentlich genügt
Dauergekloppe und rechtzeitiges Ausweichen. Nur bei den epischen Bosskämpfen
ist etwas Taktik gefragt. Mit jedem Schlag füllt man die, in der oberen
Bildschirmmitte befindliche, Wut-Anzeige. Mehr dazu später.
Neben den Köpfen gibt es noch die Shoot’em Up Parts in denen
man Asura aus den verschiedensten Blickwinkeln, mal mehr, mal weniger rasant
durch vorgegebene Pfade dirigiert. Auch in diesen Teilen des Spiels sammelt man
Wut an um schlussendlich weiter zu kommen.
Der letzte große Teil des Spiels sind tatsächlich die Zwischensequenzen
und die Quick-Time Events. Denn diese nehmen in etwa ein Drittel der gesamten
Spieldauer inne. Hat man erst einmal seine Wut aktiviert schaltet das Spiel in
eine dynamische Zwischensequenz um. Rechtzeitiges und Punktgenaues
Knöpfchendrücken bringt dann nicht nur den Erfolg gegen seine Feinde, sondern
auch eine bessere Wertung am Ende jedes Kapitels.
Ein Spiel-gewordener Anime
Asura’s Wrath ist wirklich etwas eigen. Man kann es schwer
mit anderen Spielen vergleichen, denn es spielt sich am ehesten wie eine
Mischung aus Heavy Rain und den vom selben Entwickler stammenden Naruto
Ultimate Ninja Storm-Spielen. Schnelle Kämpfe, wechseln sich mit rasanten
Shooter-Einlagen und dynamischen Zwischensequenzen ab. Man darf den Controller
nie aus der Hand geben und muss stets bereit für eine plötzliche Aktion.
An sehr vielen Stellen merkt man die Einflüsse und auch die
Wurzeln des Spiels. Es steuert sich ähnlich wie die Storm-Reihe und angefangen
bei Inszenierung, Thematik oder Charakterdesign spürt man die japanische Seele.
Die Entwickler bei Cyber Connect 2 ließen sich sichtlich von bekannten Animes
(Quittenturm aus Dragonball, Verwandlung erinnert an Naruto, etc) und japanischen Videospielen
inspirieren. Und da hört der Anime-Look des Spiels noch lange nicht auf. Genau
wie bei den japanischen Cartoons üblich, gibt es Intros, Vorschauen und sogar
Werbeüberblendungen zwischen den einzelnen Kapiteln. Und ich denke nicht, dass
es bloßer Zufall ist, dass jede „Episode“ wie in Japan üblich etwa 20 bis 25
Minuten dauert.
Technisch kein Brett – Stilistisch einzigartig
Klar. Asura’s Wrath hat einen nicht gerade mit detaillierten
Schauplätzen oder scharfen Texturen aus den Latschen. Dafür ist alles ein wenig
zu langweilig. Doch was das Spiel an technischer Höhe fehlt, macht es ganz klar
durch ein tolles Design, gute Effekte und eine gewaltige
Over-The-Top-Inszenierung wieder wett. Selten hat man in einem Spiel so die Sau
raus gelassen. Oder habt ihr schon einmal Planetengroße Bossgegner mit bloßen
Fäusten vermöbelt? Da kann selbst der alte Kratos noch was lernen.
Typisch für Japan ist natürlich auch die Sprachausgabe
äußerst gelungen. Neben einer durchaus gelungenen englischen Fassung, wurde
auch eine originale Tonspur mit auf die Disk gepackt. Und im Originalton macht
der wütende Asura alleine noch um einiges mehr her. Dazu gibt es einen herrlich-epischen
und emotionalen Soundtrack, der teilweise wieder vom hervorragenden Komponisten
Chikayo Fukuda stammt, welcher schon bei den Storm-Spielen großartige Arbeit
geleistet hat.
Ein paar wirkliche Mängel gibt es dann aber trotzdem. Naben
der nur mittelmäßigen Optik wäre da zB.: die geringe Spieldauer von rund 8
Stunden und einem „wahren“ Ende das es nur als DLC gibt. Obwohl das Spiel auch
mit dem normalen Ende einen runden Abschluss findet, finde ich so etwas doch
sehr schade.
Fazit: Asura’s Wrath ist ein spielbarer Anime. Nicht mehr
und nicht weniger. Wer zu viel erwartet, wird vielleicht enttäuscht. Doch wer
sich auf das Spiel einlässt bekommt ein hervorragendes Stück Unterhaltung, das
vor allem Anime-Fans begeistern dürfte. Das Mischung aus Technologie und buddhistischen
-hinduistischen Einflüssen kombiniert mit dem überzeichneten Art Design machen
Asura’s Wrath zu etwas Besonderem. Kein Spiel für jedermann, aber eine Perle
für Anime-Fans.
Der japanische Entwickler Cyber Connect 2 macht sich
wirklich einen Namen bei mir. Erst brachten sie mir mit der Ultimate Ninja
Storm Reihe die wohl beste Videospiel-Umsetzung eines Animes aller Zeiten, dann
erschüttern sie mich mit diesem brachialen Feuerwerk. Da freut man sich jetzt
schon auf mehr. Und diese Woche ist es ja schon so weit. Bereits am 8. März
erscheint Naruto Shiupuden: Ultimate Ninja Storm 3.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und natürlich beim Zocken. Bis zum nächsten
Mal!
-euer Genesis
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