Die junge Asuna führt ein beschauliches Leben am Land.
Gemeinsam mit ihrer Mutter lebt sie in einer kleinen Wohnung und versorgt sich
größtenteils selbst. Ihre Mutter ist oftmals nicht zu Hause und so muss sich
Asuna anderweitig beschäftigen. In ihrer Schule gilt sie zwar nicht als
Außenseiterin, doch ihre Freizeit verbringt sie am liebsten alleine. Meistens
besucht sie einen kleinen Hügel hinter ihrem Zuhause um mit einem alten Radio
Signale zu suchen. Als Energiequelle benutzt sie einen mysteriösen Edelstein.
Auf der Suche nach einer einst gehörten Melodie begegnet Sie eines Tages einem
fremdartigen Wesen das sie bedroht. In letzter Sekunde eilt ihr der fremde
Junge Shun zur Hilfe und bändigt die Kreatur, welche daraufhin in den Tod
stürzt. Asuna und der Fremde beginnen sich an zu freunden, doch von Shun
schient aus einer anderen Welt zu kommen. Als der neue Vertretungslehrer, Herr
Morisaki, ihr auch noch vom unterirdischen Land Agharta erzählt, ist das der
Anfang einer beschwerlichen und ebenso surrealen Reise um Leben und Tod.
Makoto Shinkais Fantasyausflug erzählt auch dieses Mal eine
Geschichte, die optisch ihresgleichen sucht. Der Soundtrack ist passend und
auch die deutsch synchronisierte Version kann sich hören lassen. Children Who
Chase Lost Voices ist zudem ein Film, den man auch ohne Ahnung vom Leben in
Japan sehr gut verstehen kann. Laut eigener Aussage des Regisseurs war das auch
einer seiner zentralen Motive für den Film.
Fazit: Children Who Chase Lost Voices fühlt sich im ersten
Moment an wie ein traditioneller Shinkai-Streifen. Optisch wunderschön und mit
einer sanften Melancholie am Anfang. Im Vergleich zu seinen manchmal schon fast
depressiv erzählten Klassikern – ja das ist durchaus positiv zu verstehen –
versucht dieser Film eine Art Gratwanderung zwischen Shinkai Melancholie und
Ghibli-Magie. Das gelingt dem Japaner aber leider nicht so ganz. Trotz einer
wirklich interessanten Welt und einer ebenso interessanten Story, fehlt im
Vergleich zu den großen Fantasy-Klassikern der Funke Magie. Und auch gegenüber
seiner anderen, eigenen Filmen (5cm per second, The Garden of Words), zieht die
Reise nach Agharta meistens den Kürzeren. Dennoch kann man den Abendfüller
bedenkenlos jedem Anime-Fan mit einem Faible für die Thematik empfehlen. Kein
Meisterwerk, aber meilenweit entfernt von Durchschnittskost und eine schöne Ergänzung seiner bisherigen Arbeiten.
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