Sonntag, 22. Juni 2014

Need for Speed: Most Wanted (PS3)

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Die Rükkehr

Tja. Lange ist's her, da bretterten die Rennspielfans schon einmal in einem "Most Wanted"-Abenteuer durch die Straße. Unter vielen gilt dieser Teil zusammen mit den beiden Underground-Ablegern bis heute die qualitative Spitze der Need for Speed Spitze. Auch ich gehörte damals am PC zu den zahlreichen Anhängern. Autos tunen, im Schutz der Nacht illegale Rennen austragen und die besten der Besten zum Duell fordern. Was für ein geiles Spiel das damals doch war!

Und erst neulich juckte es mir nun eben wieder in den Fingern und ich ergatterte ein günstiges Exemplar des Remakes von Criterion Games. Also jenes Studio, das mich schon auf der PS2 mit der hervorragenden Burnout-Serie bestens unterhalten hat. Was kann da also schief gehen?


Im Geschwindigkeitsrausch

Nun. Die guten Aspekte des Spiels zuerst. Hat man NfS gestartet, geht es ohne Umweg direkt in die Action. Als neuer Racer arbeitet man sich durch die Liste der Most Wanted hoch um selbst ganz oben zu stehen. Und genauso unkompliziert wie die Story ist auch die Steuerung. Ein Knopf für Gas geben, einer für's Bremsen und einer aktiviert einen Boost, sobald man diesem freigeschaltet hat. Die Fahrzeuge steuern sich insgesamt recht gut und unterscheiden sich nur wenig. Sage ich als Rennspiel-Laie. Die Stadt ist recht groß und die Rennen machen Laune. Vorallem das Geschwindigkeitsgefühl ist Criterion typisch grandios. Und auch die Optik hat mich überzeugt. Die Fahrzeuge sehen wirklich ziemlich schick. Auch wenn sie sich natürlich nicht mit einem Gran Turismo messen können.

Doch neben der eingängigen Steuerung, dem direkten Einstieg und der schicken Optik gibt's leider auch ein paar Wermutstropfen. Anders als im originalen Most Wanted folgt man als Spieler keiner festgelegten Story. Damals gab's wirklich eine schick inszenierte Geschichte mit coolen Cutscenes und Gegner, die auch ein Gesicht hatten. Das fehlt leider im Criterion Remake. Hier fährt man nur gegen einen Supersportwagen nach dem anderen. Warum? Tja einfach so... Und auch das Tuning fällt ins Wasser. Lediglich die Leistung lässt sich steigern.

Ein zweischneidiges Schwert ist auch das Fahrzeugsystem. Hac ich erinnere mich noch an die alten Need for Speed Zeiten. Zu beginn entscheidet man sich für ein nun ja... Langweiliges Fahzeug und tunt es nach und nach zum Superboliden. Kommt dann der Zeitpunkt andem man sich mangels Leistung für ein neues Auto entscheiden muss, ist der Abschied oft schwer. Nicht so beim Criterion Most Wanted. Bis auf die 10 Ranglisten-Fahrzeuge sind alle Vehikel von beginn an verfügbar. Sie müssen lediglich gefunden werden. Das schmälert natürlich die Freude über ein neues Auto. Zudem muss ständig das Fahrzeug gewechselt werden um genug Punkte für's nächste Rennen zu verdienen. Das Ganze mag vielleicht nicht schlecht sein, weil man so verschiedene Autos testen kann/muss. Leider fehlt somit aber die Bindung zu seinem Fahrzeug.



Fazit: Criterions Interpretation von Need for Speed Most Wanted hat zwei Seiten. Einerseits spielt es sich gut und macht einfach Spaß beim Rasen durch die City. Das ganze wird jedoch durch eine seltsame Gegner-KI und der nicht vorhandenen Story getrübt. Zudem fällt das Schadensmodell recht mau aus und nach etwa acht bis zehn Stunden hat man die Sache auch schon hinter sich. Wer jedoch einfach ein unkompliziertes Rennspiel mit gutem Geschwindigkeitsgefühl, rasanten Verfolgungsjagden und sogar den Takedowns aus Burnout sucht und zudem auf Bugatti, Koenigsegg und Pagani steht, dem ist Most Wanted klar zu empfehlen. Der Titel wirkt wie eine Mischung aus Need for Speed und Burnout und verschenkt eigentlich viel zu viel von seinem Potential. Vorallem Fans der Underground-Episoden könnten stark enttäuscht werden. Wer sich jedoch darauf einlässt bekommt ein kurzweiliges und rasantes Racing-Game mit schicker Optik.

-euer Genesis

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