Dienstag, 27. Mai 2014

Shingeki no Kyojin - Attack on Titan (Anime)

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Schonungslos – Brutal – Genial

Attack on Titan war DER Anime 2013. Gehypt wie kein anderer begeistert der auf einer Mangaserie basierende Anime die Zuschauer rund um den Globus. Dabei faszinieren vor allem die brutale Welt in der die Serie spielt und die fantastische Animationsqualität. Doch obwohl der Anime solch ein Phänomen unter Otakus ist, haben sicherlich viele Leute noch nie von dem Titel gehört und verpassen dabei einiges! Auch als Nicht-Anime-Fan.


Die Geschehnisse spielen in einer fiktiven Welt, die sehr am mittelalterlichen Europa angelehnt sind. Angefangen von der Natur über den Baustil, bis hin zu den Namen vieler Charaktere. Da wären etwa Johannes, Erwin oder sogar ein Günther. Drei gigantische Mauern schützen die wenigen verbliebenen Menschen seit über 100 Jahren vor den riesigen Titanen (zwischen 5 und 15 Meter), die jenseits dieser Mauern leben. Unbarmherzige Wesen, die nur darauf aus sind Menschen zu fressen und nur schwierig zu töten sind. Keiner erinnert sich mehr daran, wann diese Monster aufgetaucht sind und solange sie innerhalb der Zone bleiben, haben die Bewohner nichts zu befürchten und gehen ihrem einfachen Leben nach. Doch das alles ändert sich schlagartig, als ohne Vorwarnung ein kolossaler Titan vor den Mauern erscheint. Über sechzig Meter ist er groß und mit einem einzigen Tritt sprengt er ein gewaltiges Loch in den einzigen Schutz der Menschheit. Sofort beginnen Unmengen an Titanen die Stadt zu überfallen und das Volk gerät in Panik.


Die Story selbst dreht sich um Eren Jaeger. Im zarten Kindesalter lebt er mit seinen Eltern und seiner Ziehschwester Mikasa Ackermann friedlich innerhalb der Mauern. Doch stets sehnte er sich nach mehr. Er träumt von Freiheit und einer Welt ohne Titanen. Als sein Vater verschwindet und seine Mutter bei dem Vorfall mit den Titanen ums Leben kommt, erkennt er die eigene Hilflosigkeit und beschließt für die Zukunft der gesamten Menschheit zu kämpfen. Eren und Mikasa gelingt die Flucht und zusammen mit ihrem Freund Armin melden sie sich zum Militär.



Die Flügel der Freiheit

In der Welt von Shingeki no Kyojin gibt es zwei Arten von Menschen innerhalb der Mauern. Jene die zivile Arbeit verrichten und jene, die sich dem Militär anschließen. Durch hartes Training versuchen die Schüler dort ihre Kampffähigkeiten zu verbessern und den Umgang mit dem so genannten 3D-Manöver-Apperat zu erlernen. Eine spezielle Vorrichtungen betrieben durch Gasdruck, welche dem Benutzer erlaubt sehr schnell im Gelände zu agieren und den Kampf gegen die Titanen auf zu nehmen.

Nach drei Jahren ist die Ausbildung schließlich beendet und die Soldaten können sich für eine von drei Gruppierungen entscheiden. Den größten Anteil am Militär hat die Mauergarnision. Sie agiert an den Mauern und den äußeren Stadtvierteln. Ihre Aufgaben umfassen etwa die Kanonen- und Gewehrbedieung im Kampf, als auch die Sicherung innerhalb der Mauern.

Die sozial höchst gestellte Fraktion bildet die Militärpolizei. Sie agieren in den inneren Vierteln und sind für die Sicherheit der oberen Bevölkerungsschicht und des Königs verantwortlich. Der Zugang zu dieser Fraktion ist jedoch äußerst limitiert und so erhalten vor allem ausgezeichnete Soldaten und Menschen aus besseren Kreisen Zugang zur Militärpolizei.

Komplettiert wird das Militär durch den Aufklärungstrupp bestehend aus Soldaten die ihr Leben riskieren indem sie außerhalb der schützenden Mauern auf Missionen gehen. Ihre Aufgabe ist es die Welt zu erkunden und einen Weg zu finden den Titanen Einhalt zu gebieten. Von vielen werden sie als Helden gefeiert und auch Eren betrachtet sie seit seiner Kindheit mit strahlenden Augen. Doch die enorm hohe Sterberate schreckt viele Anwärter ab und so ist es immer wieder schwierig für den Aufklärungstrupp genug Leute für ihre Missionen zu finden.


Anime par excellence

Attack on Titan bietet alles was das Otakuherz begehrt. Allein die optische Pracht ist beinahe unerreicht. Großer Detailreichtum und fantastisch gezeichnete Figuren zeichnen den Stil der Serie aus. Jede noch so kleine Gefühlsregung spiegelt sich in den Ausdrucksstarken Gesichtern wieder und in den Kämpfen herrscht eine Dynamik, die ich so bisher noch nicht gesehen habe. Etwas eigenwillig sind die dicken schwarzen Umrandungen, welche man ansonsten eher in westlichen Cartoons findet. Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, ist das wirklich eine optische Besonderheit.

Der mysteriöse Grundton der Story passt perfekt und überraschende Wendungen gibt es einige. Vor allem aber die Brutalität und die schonungslose Gewaltdarstellung lassen einen oft zusammen zucken. Denn anders als in den Mainstream-Animes fürchten die Figuren in Attack on Titan wirklich um ihr Leben und scheinbar kein Charakter ist sicher vor dem allzu schnellen Ende. Die Unberechenbarkeit eines Game of Thrones wird zwar nicht erreicht, doch im Anime-Segment ist Shingeki no Kyojin in dieser Hinsicht recht einzigartig.

Zu guter letzt bleibt noch der einfach nur unglaubliche Soundtrack. Schon Guilty Crown begeisterte mich in dieser Hinsicht, aber Attack on Titan legt noch mal eine Schippe drauf. Angefangen beim ungewöhnlichen Opening, das bereits erste Euphorie auslöst, bis hin zum ruhigen Ending. Orchestralische und epische Titel gemischt mit melancholischen oder heroischen Songs untermalen jede Szene einfach perfekt. Die zum Großteil aus deutschen Texten bestehenden Lyrics tun dann ihr übriges und sorgen für multiple Gänsehaut-Momente. Wie von Animes gewohnt liegt auch die Synchronisation auf einem ähnlichen Niveau wie der Soundtrack. Vor allem Yuki Kaji, welche Kenner bereits als Shu aus Guilty Crown kennen sollten, liefert als Eren einfach eine fantastische Arbeit ab.




Fazit: Attack on Titan war nicht umsonst DER Anime des vergangenen Jahres und überflutet noch heute die Medien in Japan. Die unbarmherzige Welt der Titanen und die gewaltige optische und akustische Wucht wirken wie aus einen AAA-Hollywood-Blockbuster. Nur eben mit unverbrauchtem Setting. Diese Serie sollte sich wirklich NIEMAND entgehen lassen, denn Shingeki no Kyojin gilt bereits jetzt als Klassiker. Schade nur, dass nach 25 Folgen bereits Schluss ist, denn der Manga läuft erst seit 2009 und erscheint monatlich. Trotzdem lohnt sich der Anime und das Warten auf Staffel 2 bestimmt auch!


In diesem Sinne: Wir sind die Jäger!
-euer Genesis
 

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