In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft hat es die
Menschheit endlich geschafft das Energieproblem der Weltbevölkerung zu lösen.
Dazu nutzen sie die durch sogenannte Coils aus der vierten Dimension entzogene,
scheinbar grenzenlose Energie. Dies alles geschieht in einem weltumspannenden
Energienetz, welches von der Organisation New Tesla Energy kontrolliert wird. Doch
neben den legalen, harmlosen Coils existieren im Untergrund auch illegal
gefertigte Varianten, welche eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Um
dieser Gefahr Herr zu werden, gibt es sogenannte Collectors. Menschen mit meist
außergewöhnlichen Fertigkeiten, die den Untergrund durchkämmen und im Auftrag
von Privatfirmen oder der Regierung mit dem Finden dieser Coils beauftragt
werden.
Einer dieser Spezialisten ist der Coil-hassende Kyoma
Mabuchi. Immer noch auf Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen setzend, vertraut
der wortkarge Kerl auch in seinen Missionen eher auf traditionelle Mittel. Als
er im Zuge eines Auftrages auf das Robotermädchen Mira stößt, muss er sich
jedoch bald seiner eigenen Vergangenheit stellen.
Dimension W beginnt sehr vielversprechend und glänzt mit
einem sehr schönen Zeichenstil. Die Charaktere sind detailliert und flüssig
animiert, während der Hintergrund mit einen gänzlich eigenen Stil aufwartet,
der entfernt an Aquarell erinnert. Ähnliches sah man bereits in Eden oft he East.
Dies ist vielleicht nicht jedermanns Sache und so manch einer mag den
Detailgrad bemängeln, mir hat es jedoch sehr gut gefallen und auch stilistisch
fügen sich die Hintergründe meiner Meinung nach sehr gut in das Setting ein.
Die Serie punktet ansonsten mit einem sehr guten Soundtrack
und einigen interessanten Charakteren, die sich jedoch auf einige wenige
begrenzen. Die zwölf Folgen erlauben aber auch nicht viel Präsentation der
anderen Figuren. So bleiben vor allem Kyoma und Mira im Rampenlicht.
Fazit: Dimension W ist ein sehr guter Science-Fiction Anime
mit einer genialen Grundidee der insgesamt jedoch hinter seinen Möglichkeiten
zurück bleibt. Die Storyentwicklung ist oftmals zu hektisch und konzentriert
sich zu stark auf wenige zentrale Charaktere. Da ich den Manga nicht kenne,
kann ich jedoch auch keine Vergleiche ziehen. Dennoch gibt es für die Serie
eine klare Empfehlung für Genrefans, denn satte Action, ein guter Soundtrack
und schöne Optik bügeln die meisten Fehler einigermaßen aus. Dimension W wurde
leider nicht der anfangs erwartete Hit, unterhält über die zwölf Folgen hinweg
jedoch hervorragend.
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