Bruce Wayne und Lex Luthor sind beide Top Kandidaten für die
Wahl zum Mann des Jahres, welche wie in jedem Jahr in einem renommierten
Etablissement in Gotham City stattfindet. Da ist es für Batmans Widersachern
natürlich eine optimale Gelegenheit möglichst viel Unruhe zu stiften. Und so
beginnt auch schon der Plot des mittlerweile gefühlt hundertsten LEGO-Titels.
Doch lohnt es wirklich noch, ein Spiel der Reihe zu spielen? Oder hat man mit
Lego Star Wars, Fluch der Karibik, Harry Potter, Herr der Ringe und Co
mittlerweile alles gesehen?
Grundsätzlich hat sich am bewehrten Lego Spielprinzip nicht
viel geändert. Wieder läuft, schlägt und hüpft man wahlweise mit einem
Mitspieler durch bunte Levels mit vielen Geheimnissen und sammelt tonnenweise
Legosteinchen auf. Auch der typische Lego Humor ist wieder mit an Bord. Eine
gravierende Neuerung zu älteren Teilen gibt es aber doch. Waren die Legofiguren
bisher immer stumm, bekommen sie nun eine richtige Stimme spendiert. Dieser
Aspekt ist in meinen Augen jedoch ein zweischneidiges Schwert. Einerseits
bekommen die Figuren somit mehr Charakter. Andererseits, geht auch viel vom
einmaligen Charme der Vorgänger verloren und zudem ist die deutsche Lokalisierung
nicht immer optimal besetzt. Der Joker wirkt zum Beispiel doch etwas seltsam
mit seiner quitschigen Stimme. Da ist mir die Arkham City, oder Nolan Variante
dann doch lieber. Natürlich kann man das nun schlecht vergleichen, doch meiner
Meinung nach wäre hier eindeutig mehr drin gewesen, auch wenn die Qualität der
Sprecher insgesamt alles andere als schlecht ist.
Doch genug von den Sprechern. Neben den linearen
Storymissionen, die zwischendurch mit Videosequenzen aufgelockert werden,
bietet LEGO Batman 2 genau wie LEGO City Undercover eine komplett offene
Spielwelt, die frei erkundbar ist. Sogar umherstehende Fahrzeuge können benutzt
werden. Oder man schnappt sich einfach das Batmobil aus der Batcave. Sehr cool.
Durch die zwar nicht riesige, aber für ein Lego Spiel doch recht anschauliche
Größe der Stadt, gibt’s auch viel zu erkunden. Geheime Orte, Figuren und
Fahrzeuge wollen entdeckt werden. Denn anders als in anderen LEGO Titel, wird
durch die Story an sich so gut wie nichts freigeschaltet, was ich andererseits
aber doch ein wenig schade finde. Lediglich die Justice League steht am Ende
der Kampagne zur freien Auswahl.
Wo wir schon bei der Liga der Gerechtigkeit sind: Im Laufe
der Geschichte gerät alles aus den Fugen und Batman braucht Unterstützung von
Superman. Durch die kombinierten Fähigkeiten des Muskelmannes und der
unterschiedlichen Anzüge von Batman und Robin löst man so die recht üppig
gesäten Rätsel, die mal mehr, mal weniger schwierig ausfallen, aber keinem
halbwegs erfahrenen Zocker vor eine Herausforderung stellen dürften. Genau wie
die Kämpfe und das Spiel an sich. LEGO Batman 2 ist genau wie seine Vorgänger
ein Spiel zum Spaß und auch für junge Zocker geeignet. Einen richtigen
Bildschirmtod gibt es nicht. Nur ein paar Legosteine lässt man nach dem Ableben
fallen, erscheint dann nach wenigen Sekunden aber sofort wieder am Bildschirm.
Eine tolle Sache für unerfahrene Spieler. Hardcore-Zocker ist der Titel dann
vielleicht zu anspruchslos.
Fazit: Lego Batman 2: DC Superheroes setzt die Erfolgsformel
der Vorgänger konsequent fort und führt einige Neuerungen ein. So kommen zur
eingängigen und leichten Steuerung und dem typischen Humor etwa Sprachausgabe
und Open World hinzu. Insgesamt bleibt ein grafisch und soundtechnisch
überraschend guter Ableger der LEGO-Reihe, der sich größtenteils an jüngere
Spieler, aber auch an LEGO und Batman-Fans richtet. Wer sich darauf einlässt
bekommt unkomplizierte und witzige Unterhaltung die vor allem im Coop richtig
Laune macht. Ich bin gespannt, wie sich die Marvel Konkurrenz Ende des Jahres schlägt.
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