Dienstag, 11. Oktober 2011

One Way Trip 3D (Kino)



Der Schrecken lauert in den Alpen

Eigentlich bin ich ganz zufällig in den Film gekommen. Ich kannte ihn zuvor nicht. Habe keine Vorschau gesehen und nichts darüber gelesen. Nun gut. Ich ging also in einem mir völlig unbekannten Horror-Film, der eine Koproduktion zwischen österreichischen und schweizer Filmemachern ist. Gleichzeitig stellt One Way Trip 3D die erste 3D-Produktion in Österreich als auch der Schweiz dar. Nun meine Erwartungen waren gering. Und? Nun ja ich war wirklich positiv überrascht.

Die Geschichte klingt erstmal nicht besonders. Eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener fahren in von Zürich aus in die Berge um dort, wie kann es denn anders sein, unter dem Einfluss der allseits bekannten "Magic Mushrooms" einen Trip zu erleben. Dass bei campenden Jugendlichen alleine im Wald, noch dazu unter Drogeneinfluss einfach etwas schief gehen muss haben die meisten wohl schon von dutzenden anderer Horror-Filme gelernt. Mitten im Nirgendwo platzt der Reifen und schlau wie die Charaktere nun mal sind haben sie den Ersatzreifen vorrausschauend durch eine angemessene Menge an Dosenbier ersetzt. Dann kommt auch noch ein psychopathisch assehender örtlicher Jäger dazwischen, der sein Gewehr auf eines der Mädchen richtet. Dies entpuppt sich aber als Missverständnis, doch der Jäger mit Lederhut bleibt trotzdem suspekt und einen Reifenwechsel später geht der Trip weiter. Irgendwann kommen sie dann doch im Wald an und nach einigen Portionen "Spezialpilze" erleben sie den Wohl schlimmsten Trip aller Zeiten. Einer der Jugendlichen wird durch eine schattenhafte Gestalt niedergeschlagen und weil zudem noch ein schwerer Sturm einsetzt flüchtet sich die Gruppe in ein nahe gelegenes Haus. Wer Horror-Filme kennt, weiß wie es nun weiter geht. Blut, abgetrennte Köpfe und jede Menge Geschreie stehen an der Tagesordnung und die Charaktere verhalten sich die meisten Zeit über Horrorfilm-Genre-typisch dämlich. Nichts desto trotz gibt es auch einige Überraschungen und Schockmomente.

Besser als Gedacht

Das alles hört ich im ersten Moment nicht sonderlich beeindruckend an, doch der Film ist tatsächlich besser als man im ersten Moment vermuten würde. Alle Schauspieler leisten gute Arbeit und bis auf gelegentliches overacting wirken alle sehr glaubhaft. Zum Ende hin gibt es noch die eine oder andere wirklich große Überraschung, die sogar alt eingesessene Horror-Film Fans überraschen dürften. Einzig das erzwungene 3D hat mich etwas gestört. Nicht dass die Effekte schlecht gewesen wären. Im Gegenteil. Es waren einfach zu wenig Effekte. Ein herausstehendes Auge hier, oder ein aus dem Bild fliegender Holzsplitter sind zwar nett, doch nicht unbedingt nötig. One Way Trip 3D hätte auch prima ohne 3D funktioniert.

Gesamtwertung: 85%

Fazit: Der Film ist zwar kein absoluter Hammer, doch meines erachtens unterhaltsamer als so mancher Hollywood-Horror-Schocker. Die Geschichte ist nicht unbedingt neu, doch spannend erzählt und am Ende gab es eine richtige Überraschung. Mein Fazit: Jeder Horrorfilmfan darf hier bedenkenlos ins Kino gehen. Alle anderen können gerne einen Blick riskieren.

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