Vergesst 5Ds, Zexal und Arc-V. Mit The Dark Side of
Dimensions kehrt der König der Spiele endlich zurück. Und er hat es immer noch
drauf!
Seit dem finalen Duell von Yugi und Pharao Atem ist einige
Zeit vergangen. Die Gruppe um Yugi Muto hat Abschied von ihrem einstigen Freund
genommen und lebt ihr Leben. Doch neben Schulabschluss und Zukunftsplänen gibt
es andere, die die Verbindung zur Vergangenheit immer noch nicht durchtrennen
können. Dies wäre einerseits Seto Kaiba. Die Niederlage gegen den ägyptischen
Pharao kann er immer noch nicht akzeptieren und so trieb er die technischen
Entwicklungen in seiner Firma weiter voran. Er sucht verzweifelt nach einem Weg
Atem wiederzuerwecken und ihn endlich im Duell zu besiegen. Nebenbei brachte
dies auch eine verbesserte Duel-Disc hervor. Doch abseits der altbekannten
Charaktere und Konflikte bahnt sich ein Schatten seinen Weg. Ein fremdartiger
Schüler in der Klasse der Freunde erweckt ihr Interesse. Doch Aigami ist nicht
der, der er vorgibt zu sein. Auch er scheint eine Verbindung zum Pharao und
dunkle Motive zu haben. Bald schon werden die altbekannten Helden in ein Spiel
um Leben und Tod gezogen. Doch weder Yugi, noch Kaiba lassen sich davon
beeindrucken und die drei Kontrahenten stehen sich bald erbittert gegenüber.
Die Story des Films schließt nahtlos an das Ende der
Originalserie an. Dabei sind die Zusammenhänge gut erklärt und für die
ansonsten oft durch Logiklöchern geprägte Serie, durchaus nachvollziehbar. Der
Plot ist selbst ist spannend aufgebaut und weiß Yugioh!-Veteranen zu fesseln.
Ein ganz großes Highlight sind natürlich die altbekannten Charaktere. Diese
haben in der deutschen Version glücklicherweise nahezu alle ihren alten
Sprecher bekommen. Konrad Bösherz (Yugi Muto), Sebastian Schulz (Atem) und Gerrit
Schmidt-Foß (Seto Kaiba) sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Denn auch die
neuen Charaktere wurden durchaus gut, teilweise ebenso hochkarätig besetzt.
Dies ist gerade bei solchen, mittlerweile extrem begehrten Sprechern, durchaus
keine Selbstverständlichkeit. Auch der Soundtrack kann sich hören lassen und
punkten mit einigen bekannten Themes, Remixes und neuen Songs die zwar keinen
Musikpreis gewinnen, aber perfekt zum Franchise passen.
Optisch gesehen hat sich seit damals einiges getan. Die
Animationen sind flüssig und einige Charaktere haben sich doch etwas verändert.
Dennoch behält der Film den Stil der ursprünglichen Serie bei und nimmt Abstand
von einigen, durch Geschmacksverwirrungen geprägten Nachfolgeserien. Gut so!
Endlich waren wieder anständige Designer beteiligt, denn auch die meisten neuen
Figuren fügen sich optisch gut in die Riege der bekannten Gesichter.
Fazit: Egal ob Dragonball, Digimon, oder Yu-Gi-Oh! Immer
mehr Klassiker kehren ins TV und auf die Leinwand zurück. Dabei scheint allen
mehr oder weniger eine gewisse Qualität inne zu wohnen. Dies setzt sich auch in
The Dark Side of Dimensions fort. Der Film ist beinahe genau das, was Fans sich
erträumt haben. Altbekannte Charaktere, grandiose Synchro und eine passende
Story. Dazu das typische Feeling der Originalserie und ein Humor, welcher
hauptsächlich durch den Wortwitz der genialen Sprecher erzeugt wird. Einzig die
etwas zu kurz gekommene Duellmechanik an sich wäre verbesserungswürdig gewesen.
Zwar stellt das Kartenspiel selbst natürlich den Kern des Films dar, doch wird
an vielen Stellen etwas zu wenig erklärt und ohne Recherche im Netzt wird man
vieles nicht nachvollziehen können. Dennoch dürfte der aktuelle Abendfüller die
vielleicht beste Auskoppelung der Originalserie sein. Fans von Yugi und Co
sollte unbedingt reinschauen! In diesem Sinne: „Zeit für ein Duell!“
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