Donnerstag, 11. Juni 2015

Black Butler (Anime)

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2006 trat Yana Tobosos Werk erstmals in Mangaform auf. Nach großen Erfolgen folgte 2008 die Animeadaption. Als Fan des Mangas kam ich irgendwann natürlich nicht mehr drum rum, mir auch den Anime zu Gemüte zu führen. Die düstere Story rund um den teuflisch guten Butler Sebastian und seinem Herren Ciel Phantomhive folgt dabei zumindest zu Beginn der Handlung des Mangas. Der junge Earl Phantomhive hat im zarten Alter von zwölf Jahren bereits beide Eltern bei einem schrecklichen Feuer verloren und wurden unsäglichen Qualen einer okkulten Sekte ausgesetzt. Im Moment seines vermeintlichen Todes schließt er einen Pakt mit einem Teufel, der ihm fortan als treuer Butler zur Seite steht. Er kehrt als Oberhaupt seiner Familie zurück, errichtet das Anwesen neu und führt die Familienfirma an die Spitze der Wirtschaftswelt. Als Wachhund der Königin Victoria wacht er in den Schatten über das viktorianische London und dessen Umland. Immer auf der Suche nach den Menschen die sein Leben zerstört haben.

Bereits am Anfang fühlt man sich als Kenner und Fan der Mangavorlage gut aufgehoben. Der Zeichenstil fängt den Charme der Vorlage gut ein und die Charaktere wurde gut getroffen. Zudem kann die deutsche Synchro in den meisten Fällen punkten. Besonders positiv aufgefallen ist mir der passende Soundtrack, der jede Situation hervorragend untermalt. Egal ob düster oder lustig.

Soweit die positiven Aspekte. Nun zu den Dingen die mir weniger gut gefallen haben. Bereits nach wenigen Folgen nimmt der Anime Abstand zum Manga und es wird ein völlig neuer Storyzweig erzählt. Was anfangs noch ganz interessant scheint, verliert jedoch mit jeder Folge an Zusammenhang mit der Originalstory. Zwischendrin gibt es zwar immer wieder Folgen die die Geschehnisse des Mangas erzählen, aber auch hier wurden Details verändert und spätestens in den letzten fünf - sechs Folgen nimmt die Handlung einen komplett anderen Verlauf. Das ist zwar insgesamt durcrhaus sehr unterhaltsam, stößt Kennern des Mangas aber wie gesagt etwas sauer auf. Vorallem da einige bekannte Charaktere irgendwie anders wirken als im Manga.


Fazit: Black Butler ist ganz klar einer Empfehlung wert. Ein einzigartiges Setting mit originellen Charakteren und einem atmosphärischen Soundtrack heben den Titel durchaus über durchschnittlicher Anime-Kost. Lediglich die Story die oft an fehlender Spannung krankt trübt das ansonsten gute Gesamtbild. Mangafans werden sich vielleicht über den alternativen Storyverlauf wundern, oder sogar ärgern. Nichts desto trotz bietet Black Butler eine harmonische Kombination aus düsterer, aristrokratischer Fantasy und typischem Anime-Humor. Steht man als vollkommener Neuling vor der Serie würde ich aber erst mal den Manga empfehlen, da dieser die Charaktere besser darstellt und meiner Meinung nach einfach glaubwürdiger wirkt.

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